Grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Kinderschutz
Bad Krozingen – 06.02.2025 - Am 20. Januar 2025 fand die dritte Sitzung der CELIS-Expertengruppe im Bereich Kinderschutz statt. Tagungsort und Gastgeber war die Große Kreisstadt Bad Krozingen, die zu den CELIS-Projektpartnern zählt.

25 Fachleute aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz tauschten sich in Bad Krozingen zum grenzüberschreitenden Kinderschutz aus.
Die Veranstaltung, die im Clara-Schumann-Haus ausgerichtet wurde, brachte 25 Fachleute aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zusammen.
Die Teilnehmer wurden von Jan Fischer, Fachbereichsleiter der Stadt Bad Krozingen sowie von Jugendreferent Ike Fischer und Maximilian Ebel, Teamchef der Schulsozialarbeit, herzlich empfangen. Unter der Leitung von Dr. Bruno Michon von der École Supérieure de Praxis Sociale de Mulhouse und ESEIS Strasbourg, Anne Thevenet, stellvertretende Direktorin des Euro Instituts in Kehl, und Sibylle Fischer, CELIS- und RECOS-Beauftragte der Evangelischen Hochschule Freiburg, hatten die Experten während der eintägigen Sitzung Gelegenheit, sich intensiv mit den Strukturen und Praktiken des Kinderschutzes in der Region Oberrhein auseinanderzusetzen und den in der Praxis gelebten Kinderschutz in Bad Krozingen näher kennenzulernen. Zudem stellte Dr. Bruno Michon gemeinsam mit Jorai Véronique von der „Collectivité européenne d’Alsace“ (CeA) die Missionen und Aufgaben der französischen Region im Bereich Kinderschutz vor.
Positives Feedback Dr. Bruno Michon schloss das Treffen mit einem positiven Fazit: „Bad Krozingen ist ein äußerst wichtiger Partner in unserer Kinderschutz-Expertengruppe am Oberrhein. Unsere französischen und schweizerischen Kolleginnen und Kollegen waren beeindruckt von den präventiven Maßnahmen der Stadt und nehmen viele neue Ideen mit nach Hause. Vielen Dank an Bad Krozingen!“ Auch Anne Thevenet betonte die Bedeutung des Treffens und sagte: „Es war extrem wichtig, dass sich die deutsch-französisch-schweizerische Expertengruppe in Bad Krozingen versammeln konnte. Nur vor Ort, im direkten Austausch mit den Fachleuten, können wir die Systeme und Vorgehensweisen der anderen besser verstehen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiterentwickeln.“ Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kinderschutz entwickelt sich Sibylle Fischer von der EH Freiburg zog ebenfalls eine positive Bilanz: „Die Oberrheinregion hat sich längst zu einem transnationalen und transkulturellen Lebensraum entwickelt, der viele Vorteile mit sich bringt, aber auch Herausforderungen, insbesondere im länderübergreifenden Kinderschutz. Bad Krozingen hat hervorragende Voraussetzungen geschaffen, um in einem intensiven Austauschprozess an einem tragfähigen und kultursensiblen Kinderschutz-Netzwerk zu arbeiten. Der Schutz von Kindern kennt keine Grenzen, darüber sind sich die Expertinnen und Experten einig.
Ziel von CELIS: Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Das Projekt CELIS, das im Rahmen des INTERREG-Programms durch die Europäische Union gefördert wird, hat das Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Kinderschutz zu stärken und langfristig einen europäischen Hochschul-Campus zu etablieren. Dieser soll es Studierenden ermöglichen, mit ihrem Abschluss auch im Nachbarland zu arbeiten und so zur Verbesserung des Kinderschutzes über nationale Grenzen hinweg beizutragen. Die Sitzung in Bad Krozingen war ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem effektiveren, kultursensiblen und grenzüberschreitend ausgerichteten Kinderschutznetzwerk im Oberrheinraum.