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Nachrichten aus Region meets Business

Verlängerung des Teil-Lockdowns stellt Innenstädte vor große Probleme

Die Verlängerung des Teil-Lockdowns trifft weite Teile des stationären Einzelhandels erneut besonders hart.

Insbesondere Innenstadtbetriebe leiden unter dem starken Frequenzverlust durch Wegfall der Gastronomie und der kulturellen Angebote.

Eine schnelle Umsetzung der staatlichen Förder- und Hilfsprogramme ist nötig, um Existenzen abzusichern.  
Auch wenn die Maßnahmen aufgrund der Infektionszahlen unvermeidlich sind, gefährdet die Verlängerung des Teil-Lockdowns den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland und trifft weite Teile des stationären Einzelhandels erneut besonders hart. Viele Branchen wie Spielwaren, Schmuck, Uhren, Parfümerie machen oftmals bis zu einem Drittel ihres Jahresumsatzes in der Adventszeit.

Hinzu kommt, dass solche Betriebe oft noch in Innenstädten liegen. „Mit der nun beschlossenen Verlängerung des Teil-Lockdowns wird für viele von ihnen wahrscheinlich keine Erholung mehr möglich sein“, fürchtet Dr. Dieter Salomon, Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein.  

Als positiv wertet die IHK den gestrigen Startschuss für die Antragsstellung der „Novemberhilfe“. Salomon: „Für betroffene Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen ist das ein wichtiger, längst überfälliger Schritt“. Sie erhalten im Rahmen der „Novemberhilfe“ Zuschüsse bis zu 75 Prozent ihres entsprechenden Umsatzes im November 2019, tageweise anteilig für die Dauer des Corona-bedingten Lockdowns. „Bedauerlich ist jedoch, dass die Novemberhilfe nicht auch für die mittelbar betroffenen Innenstadthändler geöffnet wurde. So berichten uns viele Betriebe, dass sie durch hohe Mietbelastungen finanziell bereits am Anschlag sind“, sagt Salomon.  

„Mehr denn je sind jetzt gemeinsame Anstrengungen gefragt, um bei den lokalen Anbietern für mehr Umsatz zu sorgen“, appelliert der IHK-Hauptgeschäftsführer. So ergab zum Beispiel eine aktuelle, bundesweite Kundenumfrage, dass auch in diesem Jahr Gutscheine besonders nachgefragt sein werden. Diese werden sowohl von einzelnen Unternehmen als auch von den Stadt- beziehungsweise Citymarketing-Organisationen in allen Städten in der Region Südlicher Oberrhein angeboten. „Ob Gutscheine oder TakeAway-Services der Gastronomie: Gerade jetzt sollten wir alle Angebote nutzen, die Geschäfte vor unserer Haustüre zu unterstützen“, betont Salomon. Gleichzeitig seien auch die Innenstadtakteure gefragt: Ob Gewinnspielaktionen oder atmosphärische Beleuchtung für besonderes Weihnachtsambiente – hier seien verschiedene Möglichkeiten denkbar. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die Innenstädte zu attraktiven Einkaufszielen zu machen“, fordert Salomon.

Auch die IHK selbst ist bereits zu diesem Thema aktiv. „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an einem Aktionsplan für die Innenstädte. Ziel ist es, in lokalen Aktionsbündnissen mit Stadt, Verkehr, Handel und Verbänden Maßnahmenpakete zu schnüren, die kurzfristig das Überleben sichern, mittelfristig leichte „Reha-Maßnahmen“ einleiten und langfristig Innenstädte und deren Akteure neu denken“, berichtet Salomon. Mehr Informationen dazu sollen in Kürze folgen.

Mehr Informationen zur angelaufenen Novemberhilfe gibt es unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de  unter Eingabe der Nummer 4941792 in das Suchfeld

IHK Südlicher Oberrhein Bild:Pixabay

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