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Nachrichten aus Ortenau

Oberkircher Wirtschaftsforum 2024

Gelebte Führungskultur im Mittelpunkt des Netzwerkformates

Rund 200 Teilnehmende aller Branchen und Unternehmensgrößen folgten am Dienstag, 16. Juli der Einladung der Stadt und der Holzbau Frammelsberger G. GmbH zum Oberkircher Wirtschaftsforum 2024. Unter dem Thema „Wie man mit weichen Faktoren hartes Geld verdient“, bot die hochwertige Netzwerkveranstaltung spannende Einblicke in den Wissensschatz und die Erfahrung des veranstaltenden Unternehmens sowie der eingeladenen Referenten

In diesem Jahr fand das Oberkircher Wirtschaftsforum bei der Frammelsberger G. GmbH statt

Hubert Grimmig

Bis auf den letzten Platz besetzt, erfreute sich das Oberkircher Wirtschaftsforum auch in diesem Jahr großer Resonanz. Bei bestem Sommerwetter fanden sich rund 200 Gäste in den neuen Hallen der Frammelsberger G. GmbH ein und erhielten im Rahmen der Unternehmensführungen spannende Einblicke in die hohe Qualität der Handwerkskunst und das über die Jahre gewachsene Leistungsspektrum. Gemeinsam tauchten sie in die Welt der Treppen und Wintergärten ein, deren Erfolg der letzten 40 Jahre nicht nur auf dem handwerklichen Geschick des Betriebes fußt. In ihrem Vortrag nutzten die Geschäftsführer Johannes, Andreas und Gebhard Frammelsberger die Gelegenheit ihre Erfahrungen der letzten Jahre Revue passieren zu lassen, welche vor allem durch die Betriebsnachfolge geprägt waren. Offen und sympathisch gab die Familie Einblicke in die Herausforderungen, denen sie gegenüberstanden, die Emotionen, die damit verbunden waren, und die Schwerpunkte, die sie setzten, um die Übergabe erfolgreich zu meistern. Getreu dem Motto des Abends „Wie man mit weichen Faktoren hartes Geld verdient“, stellten die Gastgeber die weichen Faktoren in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen und ermutigten die anwesenden Kolleginnen und Kollegen, diese im harten Tagesgeschäft nicht aus den Augen zu verlieren. Für ihre Gastfreundschaft und ihre Offenheit sprach Oberbürgermeister Gregor Bühler der Familie seinen besonderen Dank aus: „Unternehmer wie Sie machen Oberkirch aus und bringen uns in Deutschland weiter.“

Mit L.I.E.B.E. führen
Die Erfahrungen der Familie Frammelsberger in Sachen Führung stütze Referent Jürgen Eller anschließend mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Als Geschäftsführer der Lernraum.Akademie und ausgebildeter systemischer Coach nahm er die Gäste mit auf die Reise in die unternehmerische und nachhaltige Führungskultur. So stellte er unter anderem die acht Arten der Verschwendung vor und rückte psychologische Faktoren in den Vordergrund. „Führen Sie mit Liebe“, legte Eller den Unternehmerinnen und Unternehmern nahe. Dies sei nicht nur im wortwörtlichen Sinne zu verstehen, sondern auch Buchstabe für Buchstabe zu interpretieren: L wie Loslassen, I wie Intuition, E wie Empathie/Zuhören, B wie Begeisterung und E wie Emotion. Mit dieser Investition in die Beziehungen zu den Mitarbeitenden gelinge es, eine gelebte Kultur zur schaffen, die motiviert und unter die Haut geht. „Durch eine Zusammenarbeit auf einer engen menschlichen Beziehung wird mehr Geld erwirtschaftet“, versprach Eller den Gästen und macht damit die Bedeutung der weichen Faktoren für hart verdientes Geld deutlich.

Wirtschaftsförderin Nadine Meier, Johannes, Claudia, Gebhard und Andreas Frammelsberger, Referent Jürgen Eller und Oberbürgermeister Gregor Bühler gestalteten den Abend des Oberkircher Wirtschaftsforums 2024.

Hubert Grimmig

Wirtschaft als gesamtgesellschaftlicher Erfolgsfaktor
Jahr um Jahr lädt das Oberkircher Wirtschaftsforum in lokale Wirtschaftsbetriebe ein und bietet spannende Informationen zu ausgewählten Fachthemen, persönliche Einblicke der gastgebenden Unternehmen und Raum zum branchenübergreifenden Austausch. Ein Erfolgsrezept, das in diesem Jahr zum 8. Mal zahlreiche Gäste zusammenführte. „Mit Ihrer Anwesenheit zeigen Sie nicht nur Ihr Interesse am persönlichen Austausch, sondern auch am örtlichen Wirtschaftsgeschehen“, betonte Oberbürgermeister Gregor Bühler in seiner Ansprache. Ihm selbst und der Stadtverwaltung Oberkirch ist es ein großes Anliegen, eng mit den Unternehmerinnen und Unternehmern im Austausch zu bleiben und dabei die Bedürfnisse kennenzulernen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen dabei deutlich, dass der Wunsch zur Expansion und Ansiedlung stetig weiterwachse. Aufgrund des politischen Grundsatzes „Innen- vor Außenentwicklung“ sowie einer nachhaltigen Flächenpolitik sind Neuausweisung von Gewerbeflächen jedoch schwierig, solange nutzbare Freiflächen verfügbar sind.  „Zwischen 40.000 und 50.000 Quadratmeter schlafende Flächenpotenziale sind aktuell in Oberkirchs Gewerbegebieten frei, aber ungenutzt“, verdeutlichte Bühler den kurzfristigen Handlungsspielraum. Um diesen zu aktivieren, laufen derzeit Gespräche mit den Eigentümern der unbebauten, aber baureifen Gewerbeflächen. „Es geht nicht ohne Sie“, appellierte Bühler an die Unternehmerinnen und Unternehmer und machte darüber hinaus deutlich, wie wichtig die lokale Wirtschaft für das gesamtgesellschaftliche Gefüge ist: „Mit Ihrer Arbeit, Ihrer Vision und Ihrer Treue zum Wirtschaftsstandort Oberkirch machen Sie Investitionen in den sozialen Bereichen, in Kindergärten und Schulen, erst möglich“.

Abschließend dankte Wirtschaftsförderin Nadine Meier allen Anwesenden für ihr Kommen. „Sie schenken uns heute Ihre Zeit – eines der höchsten Güter. Wir möchten Ihnen mit dem Wirtschaftsforum Zeit zurück schenken: Zeit, eines unserer erfolgreichen Unternehmen auf eine neue Art kennen zu lernen, Zeit, für Erfahrung- und Wissenstransfer, Zeit zum Austausch und Netzwerken“, wertschätzt Meier die zahlreich erschienen Gäste. Im kommenden Jahr werde man an diesen Erfolg anknüpfen, verspricht die Wirtschaftsförderin der Stadt.

Quelle: Stadt Oberkirch / Hubert Grimmig

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