Zum Hauptinhalt springen
Nachrichten aus Ortenau

Groove-Werkstatt geht an den Start

Deutschlandweit einmaliges Konzept

Die Musikschule Achern/Oberkirch hat mit der Groove-Werkstatt ein deutschlandweit einmaliges Angebot. Dieser Tage fand die offizielle Vorstellung statt. Dank Unterstützung der Franz-und-Gabriele-Hättig-Stiftung konnte das musikpädagogische Projekt umgesetzt werden. Im Rahmen des Musikschulpreis Baden-Württemberg konnte für die Groove-Werkstatt abgestimmt werden.

Oberbürgermeister Matthias Braun und Thomas Huber (rechts) ließen sich von Musikschulleiter Jakob Scherzinger (Mitte) die deutschlandweit einmalige Groove-Werkstatt erklären. Beide zeigten sich vom innovativen Ansatz der Idee begeistert. Sie wünschen dem Projekt viel Erfolg beim Musikschulpreis Baden-Württemberg.

Bild: Ulrich Reich/ Stadt Oberkirch

Oberbürgermeister Matthias Braun und Thomas Huber konnten sich dieser Tage ein eigenes Bild von der neuen Groove-Werkstatt der Musikschule Achern/Oberkirch machen. Musikschulleiter Jakob Scherzinger lud sie zur Besichtigung vor Ort ein. „Nach einem guten Jahr Vorarbeit steht nun die Groove-Werkstatt den Schülerinnen und Schülern der Musikschule offen“, berichtet Jakob Scherzinger im Gespräch. Das deutschlandweit einmalige Konzept wurde von ihm zusammen mit Klaus Leopold, Leiter des Bereichs Jazz- und Popularmusik entwickelt. „Musik lernen findet meistens alleine zu Hause oder im Instrumentalunterricht an der Musikschule statt“, schildert Scherzinger. „In der Groove-Werkstatt soll individuelles Üben und gemeinsames Musizieren im sozialen Kontext nun stattfinden.“ Dazu wurde ein Raum in der Musikschule in Oberkirch zu einem Musiziergemeinschaftsraum, der so genannten Groove-Werkstatt, umgebaut. „Die Groove-Werkstatt ist für alle Schülerinnen und Schüler der Musikschule offen.“ Sie könnten dort unabhängig vom Instrumentalunterricht mit ihrem Musiklehrer in der Werkstatt üben.

Neues Konzept erstmals umgesetzt
Die Planungen für die Groove-Werkstatt starteten bereits Anfang 2021. Die Idee einen Musiziergemeinschaftsraum zu schaffen geht auf Andreas Doerne zurück, dessen Konzept eines Musizierlernhauses der Zukunft, nun erstmals deutschlandweit mit Leben ausgefüllt wird. „Bislang steht die Groove-Werkstatt mit einem Silent-Bandtisch und Silent-Übeplätzen für bis zu fünf Musikschüler zur Verfügung.“ Dieses Experiment, die Musikschule in die Zukunft zu transformieren überzeugte auch die Franz-und-Gabriele-Hättig-Stiftung. Sie übernahm ein Drittel der Kosten für das deutschlandweit einmalige Projekt. „Die Groove-Werkstatt ermöglicht eigenständiges Üben, dies unterstützen wir von Seiten der Stiftung sehr gerne“, betont Oberbürgermeister Matthias Braun in seiner Funktion als Stiftungsvorsitzender. Sehr gerne fördere man den innovativen Ansatz der Werkstatt. Neben dem eigenständigen Lernen könnten auch spontane Lerngemeinschaften entstehen. Bislang können Musikschüler an einem Keyboard, Schlagzeug, einem E-Bass und zwei E-Gitarren üben. Zukünftig soll das Equipment noch um Streich- sowie Blechblasinstrumente erweitert werden. Falls einzeln geübt wird, stehen auch noch hilfreiche musikalische Apps auf mehreren iPads zur Verfügung, die dann den Part von anderen Instrumenten übernehmen. Mit dem neuen Konzept der Groove-Werkstatt will die Musikschule ihre besondere Stellung im Alltag von jungen Menschen ausbauen. „Die Musikschule soll das Zentrum für das außerschulische Musizierenlernen sein“, so die Musikschule in einer Beschreibung des Projekts. Im September startet ein Unterrichtsangebot, durch das Kinder im Alter zwischen sechs und acht Jahren in der Groove-Werkstatt ein Bandinstrument lernen können. Neben der Unterstützung durch die Hättig-Stiftung unterstützte auch der Förderverein der Musik- und Kunstschule Achern/Oberkirch diesen innovativen Ansatz großzügig.

Nominierung für Musikschulpreis Baden-Württemberg
Mit der Nominierung der Groove-Werkstatt für den Musikschulpreis Baden-Württemberg hat das Projekt bereits die erste Auszeichnung erhalten. Das Projekt ist eines von zwölf innovativen Ideen von öffentlichen Musikschulen im Land. Der Musikschulpreis ist unterteilt in einen Jurypreis und einem Publikumspreis von jeweils 10.000,- Euro. Alle 214 öffentlichen Musikschulen des Landes konnten sich dafür bewerben. Aus den vielen Einsendungen wurde durch eine Fachjury eine Vorauswahl getroffen. Mittels einer Abstimmung im Internet konnte der künftige Musikschulpreisträger gekürt werden. Neben der Musikschule Achern/Oberkirch wurden unter anderem auch Musikschulen aus Tübingen, Böblingen, Backnang und Filderstadt nominiert. Die Onlineabstimmung war bis zum 2. Juni über die Internetseite möglich.

 

Text/Bilder: STADT OBERKIRCH

Auch interessant:

Anzeige

Anzeige