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Nachrichten aus Oberrhein

Naturnahes Handwerk für den Genuss

Rebbegehung in Ötlingen: Winzerinnen und Winzer stehen vor einigen Herausforderungen

Informativ und genussvoll: In der Abendsonne sind am Mittwoch im Weiler Ortsteil Ötlingen Verwaltungsspitze, Vertreterinnen und Vertreter aus dem Rathaus, die Ortsobfrauen und -männer der Ortsteile, Ötlingens Winzer und Ortschaftsräte sowie die Fraktionsvorsitzenden der im Gemeinderat vertretenden Parteien zusammengekommen, um bei der traditionellen Rebbegehung einmal mehr Wissenswertes über den aktuellen Jahrgang und die alles andere als einfache Arbeit in den Reben zu erfahren. 

Dieter Rösch (v.l.) informierte bei der Rebbegehung die Gäste aus Verwaltung und Politik über den aktuellen Jahrgang und die Herausforderungen, die die Winzerinnen und Winzer zu meistern haben.

Der Erste Bürgermeister der Stadt, Rudolf Koger, begrüßte die Anwesenden und freute sich auf eine „schöne Veranstaltung mit Tradition“, ehe Ötlingens Ortsvorsteher Günther Kessler die Gäste „im höchsten und schönsten Ortsteil“ willkommen hieß und das Wort an Dieter Rösch übergab. Dieser führt mit seinem Weingut Vinessli die ebenso handwerkliche wie naturnahe Tradition fort und verdeutlichte beim Rundgang stellvertretend für seine Kolleginnen und -kollegen die Herausforderungen der Winzer.

Ob es nun die Klimaerwärmung mit lang anhaltenden Hitzeperioden oder Starkregenereignissen, die Kirschessigfliege oder andere Schädlinge, neue EU-Richtlinien in Sachen Pflanzenschutzmittel oder die veränderten Geschmäcker der Konsumenten sind, Winzerinnen und Winzer müssen immer wieder schnell und effizient reagieren und dabei die Zukunft fest im Blick haben. 

Prachtvoll und farbenfroh kommen die Weintrauben in Ötlingen daher.

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Informationen zu Röschs pilzresistenter weißer Rebsorte „Johanniter“ und zu seiner von ihm entwickelten und in Fachkreisen viel beachteten Technik, wie man Reben ohne Ertragsverluste umveredeln kann, wurden von den Spaziergängern, unter denen auch Bürgermeister Martin Gruner weilte, ebenso gerne aufgesaugt, wie die Ausführungen von Winzerin und Gemeinderätin Susanne Engler, die vor ihrem Rebberg von einem Projekt erzählte, das man zusammen mit einem Maschinenhersteller aus der Region betreibt und deren Mitarbeitende in den Reben selbst unter Anleitung aktiv werden. Engler: „Es ist wichtig, dass wir Menschen, die aus ganz anderen Bereichen kommen, unsere Arbeit und die Kultur näher bringen.“

Nach einem Rundgang durch die meist schon geernteten Reben (Rösch: „Wir waren drei Wochen früher als sonst dran“) gab es hinter der Ötlinger Dorfkirche und bei herrlichem Ausblick ein gemeinsames Vesper, bei dem natürlich das eine oder andere Tröpfchen nicht fehlen durfte.

 

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Der diesjährige Jahrgang sei, wenn er denn nicht dem Hagel zum Opfer gefallen ist, einer von fast optimaler Qualität, stellte Rösch fest. Der Hagel hat allerdings in den Reben zwischen Weil am Rhein und Haltingen massive Schäden angerichtet und zum Leidwesen der Winzerinnen und Winzer mehr als 80 Prozent der Trauben zerstört. In Ötlingen, so Rösch, seien es dagegen nur 30 bis 40 Prozent gewesen.  

Für Rösch persönlich muss ein guter Wein immer „harmonisch, sortentypisch und nachhaltig im Geschmack sein“, wobei am Ende, das weiß er natürlich auch, ja immer der Konsument über das Wohl oder Wehe entscheide. 

Text/Bilder: Stadtverwaltung Weil am Rhein

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