Weitere Bäume und Grünflächen für den Gewerbepark Breisgau
Grün und Schatten statt aufgeheizter Asphaltfläche
GEWERBEPARK BREISGAU. Der Gewerbepark Breisgau hat seit vergangenem Jahr rund 10 000 Quadratmeter asphaltierte Flächen entsiegelt. Freiwillig und aus eigenem Antrieb. Und es geht weiter mit der Entsiegelung. Noch etwa die dreifache Fläche wird nach und nach naturnaher gestaltet werden.
Hartheimer Straße
Auch ein reines Gewerbe- und Industriegebiet mit vielen Straßen und anderen versiegelten Flächen kann einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung, zum Klimaschutz und zur Biodiversität leisten. Zusammen mit Fachleuten hat der Bauhof des Parks die vorhandenen Fußgängerwege, Straßen und Plätze innerhalb des Gewerbeparks unter die Lupe genommen und festgestellt, ob sie tatsächlich benötigt werden. „Nicht alles was vorhanden ist, ist wirklich notwendig. Deshalb wurden beispielsweise entlang der Grißheimer Straße etwa 1300 Quadratmeter Gehweg in Rasenfläche umgewandelt, in der Freiburger Straße bereits etwa 700 Quadratmeter und über 5000 Quadratmeter nicht benötigte Straße auf dem Flugplatzgelände“, sagt Verbandsdirektor Markus Riesterer. Der Asphalt- oder Betonbelag wurde entfernt und entsorgt, Mutterboden eingebracht und dieser – je nach Anforderung an die Fläche - als Rasen, Magerrasen oder mit gebietsheimischem Saatgut als Blühwiese eingesät. Zudem wurden seit vergangenen Jahr 243 schattenspendende Straßenbäume gepflanzt, natürlich Baumarten, die als klimaresistent gelten, Hitze besser vertragen und weniger Wasser benötigen.
Hinzu kommen noch mehrere hundert Bäume bei Neuansiedlungen bzw. Erweiterungen von Unternehmen, wie etwa bei LIDL, Avnet embedeed oder bei der Regionalen Feuerwehrübungsanlage durch den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Bislang sind dem Gewerbepark Kosten von etwa 25 000 Euro für die Entsiegelung und 170 000 Euro für die Straßenbäume entstanden. Geld, das in den Augen des Verbandsdirektors gut angelegt ist. „Wir machen die Entsiegelungen ohne rechtliche Verpflichtung, weil auch wir als Gewerbepark unseren kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Ich finde, dass die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen sollte“, so Riesterer. Er verspricht sich einen deutlichen Temperaturunterschied auf den entsiegelten Flächen, außerdem mehr Versickerungsfläche, was sinnvoll bei Starkregenfällen sei. Die entsiegelten Flächen bieten der Pflanzen- und Tierwelt wieder einen natürlichen Lebensraum. Auch gestalterisch profitiere der Gewerbepark deutlich und mittelfristig seien die Flächen auch leichter zu unterhalten, meint der Verbandsdirektor.