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Nachrichten aus Leseecke

Buch "Sonst geht es uns noch gut

Vom Grauen an der Front und den Sorgen in der Heimat" im Stadtarchiv vorgestellt

Einer packenden Geschichtsquelle widmet sich die Villinger Autorin Sabine Streck in ihrem neuen Buch "Sonst geht es uns noch gut – Vom Grauen an der Front und den Sorgen in der Heimat". Die Feldpostbriefe eines jungen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg sind die Basis für ihre Texte über das Leben und dem Alltag zu Kriegszeiten. Anhand des Einzelschicksals bringt die Autorin den Lesern die Sorgen und Nöte einer Villinger Familie von damals nahe.

 

v.l. Autorin Sabine Streck und Ute Schulze, Leiterin des Amtes für Archiv und Schriftgutverwaltung

Lisa Hahn

Nach dem Erfolgstitel "Hennenfang, heile Welt und andere Heimatgefühle" knüpft die Villinger Autorin mit ihrem neuen Buch wieder an die Alltagsgeschichte Villingens an. Dafür hat sie 390 Feldpostbriefe, die während des Zweiten Weltkriegs von dem jungen Soldaten Franz an der Front und seinen Eltern in Villingen geschrieben worden waren, aufgearbeitet. In diesem 84 Seiten starken Buch geht es nicht um die geschichtliche Darstellung des Zweiten Weltkriegs. Es geht um den Soldaten und seine Eltern.

Die Briefe umfassen den Zeitraum von 1941 bis 1947 und thematisieren die Erlebnisse des Soldaten nach seiner Einberufung in die Richthofen-Kaserne in Villingen bis zur Verwundung in Stalingrad und russischer Kriegsgefangenschaft. Sie erzählen von dem enthusiastischen Kriegseintritt und der zunehmenden Ernüchterung und Frustration im Verlauf des Krieges.

Die Formulierung "sonst geht es uns noch gut und hoffen und wünschen es auch von Dir" ist in fast jedem Brief zu lesen. Sie drückt gleichermaßen Sorge und Hoffnung aus, sich bald gesund wiederzusehen. Franz schrieb am 23. Februar 1943: "...Es freut mich am meisten, dass ich in Eurem Brief lesen konnte, daß es Euch noch gut geht. Das ist für mich die Hauptsache." Oder: "...Momentan ist hier die Hölle los. Stalingrad wird bombardiert, so etwas habe ich bisher noch nicht gesehen. Es kann sich jetzt nur noch um Tage handeln. Es steigen so dicke und große Rauchwolken auf, daß sich die Sonne verfinstert..."

Diesen Einzelschicksalen, hervorgehoben aus abertausend vergleichbaren Lebensgeschichten während des Zweiten Weltkriegs, stellt Sabine Streck Geschehnisse im damaligen Villingen gegenüber. Die Texte werden von historischen und aktuellen Fotos begleitet.

Das Buch hat 84 Seiten und kostet 19,90 Euro. Es ist ab sofort im Stadtarchiv oder online über den Archivshop erhältlich, außerdem auch in der Tourist-Info im Franziskaner, in Morys Hofbuchhandlung und der Buchhaltestelle in Villingen. Die ISBN lautet: 978-3-939423-85-0

 

Quelle: Stadt Villingen-Schwenningen

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