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Die fröhliche Hölle im Wallgrabentheater

Die Welt spielt verrückt, und nur einer weiß wirklich ganz genau, wo’s langgeht: Der Teufel - auf Walliserdeutsch „Där Tiful“. Und wer wäre besser geeignet, diesen fraglos international agierenden Endgame-Manager auf den altehrwürdigen Bühnenbrettern des Freiburger Wallgrabendtheaters in einem abendfüllenden Kabarettprogramm zu geben als Karim Habli?

Karim Habli - Der Teufel

Der gebürtiger Mannheimer, langjährige Freiburger und seit etlichen Jahren nun auch mit Leib und, ja, wohl auch Seele annähernd eingefleischte Oberwalliser?

Ach was, Habli ist und bleibt Badener, einmal, immer. Und Kosmopolit war der Sohn eines marokkanischen Vaters und einer deutschen Mutter schon im Himmelbett seines Kinderzimmers. Der Schauspieler, Regisseur, Kabarettist und allsommerliche Backstage-Leiter des ZMF-Zirkuszelts hat alle Höhen und Tiefen der deutsch-schweizerischen Geografie durchlebt, durchlitten und eingesogen. Nun schöpft er mit seinem nagelneuen Kabarettprogramm im höllennahen Keller des Freiburger Wallgrabentheaters leichtfüßig und teuflisch charmant aus den längst noch nicht vollen Tiefen des Lebens – und des Irgendwann-Nicht-Mehr-Lebens.

Er tut dies ebenso süffisant wie amüsant, mit einem eisigen – Verzeihung – einem glühendheißen Lächeln auf den Lippen, denn der Teufel ist ein sehr feiner, weltgewandter Herr, der seine Kopfbedeckung und Lebens- wie Sterbensweisheiten in einer Hutschachtel mit sich führt und dem Publikum auf Hochdeutsch kredenzt. Er wirbt, denn das ist seine Natur, um tiefergelegte Seelen, konstatiert zugleich jenes moralische Downgrading, welches viele Menschen, ganz Tuner und Poser, auf Erden schon vorgriffig selbst vollziehen. Wer schon immer eine ebenso unausgesprochene, gar klamme Angst vor dem Teufel in sich spürte, findet hier die passende Schocktherapie zur umgehenden Heilung, zum Genießen, zum Schmunzeln, zum Lachen und Applaudieren.