Der 7. Internationale Andrè Evard Preis wird ausgelobt
Neue Wege der konkret-konstruktiven Kunst gibt es in der Riegeler Kunsthalle Messmer vom 30. November 2024 bis 23. Februar 2025, zu sehen.
Kunsthistorikerin Antje Lechleiter und Kunstmäzen Jürgen A. Messmer.
Die Kunsthalle hat zum nunmehr siebten Mal den Internationalen André Evard Preis ausgelobt. Über 500 Künstler aus 23 Ländern haben sich für den mit 10.000 Euro dotierten Preis beworben. Laut Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Antje Lechleiter, die im Rahmen einer Pressekonferenz dazu informierte, seien viele Künstler aus dem Dreiländereck, aber auch den Niederlanden, Osteuropa, Kolumbien, USA und Asien dabei. „Wir haben hier ein sehr breites, internationales Feld“, sagte sie.
Rund 100 Werke haben es in die Vorauswahl für die Ausstellung geschafft und wurden nominiert. Eine hochkarätige, dreiköpfige Jury wir daraus drei Preisträger auswählen. Außerdem haben die Ausstellungsbesucher die Möglichkeit, einen Publikumsliebling zu küren. Am 23. Februar werden die Sieger um 11 Uhr bekannt gegeben, darunter auch der Publikumspreis.
Kunstmäzen und Stiftungsvorstand Jürgen A. Messmer und Kuratorin Dr. Antje Lechleiter stellten im Rahmen der Pressekonferenz die Ausstellung und die bunte Vielfalt dder Werke vor.
„Die konkret-konstruktive Kunst war in meiner Studienzeit ein Muss“, erinnerte Messmer. Die ursprüngliche Definition der konkret-konstruktiven Kunst lag darin „nicht abstrakte Kunst“ zu ein. Oft seien es Abstraktionen, von der Wirklichkeit augenscheinlich dargestellt. „Primäre Farbtöne und keine Diagonale, dogmatische Grundaussagen, die sich heute verändert haben, denn jetzt haben wir es mit einer Vielfalt an Werken zu tun“, so Lechleiter. Während sie ursprünglich aus reinen Farben und geometrischen Formen bestand und sogar auf Diagonale verzichtete, hätten sich die Grenzen immer mehr ausgeweitet. „Heute zählt vieles zu dieser Kunstrichtung, was vor einigen Jahren von Puristen noch vehement abgelehnt worden wäre“, beschreibt sie die Szene. Durch eine Studienzeit habe er sich zur konkret-konstruktiven Kunst hingezogen gefühlt und dabei auch seine Liebe zu André Evard entdeckt, äußerte Mesmer. „Die Weiterentwicklung der Szene ist wesentlich durch uns entstanden“, sagte er weiter.
Rund 100 Werke wurden für den 7. Internationalen André Evard Preis ausgelobt.
André Evard ist einer der Urväter konkret-konstruktiver Kunst
Der André Evard Preis ist einem der Urväter der konkret-konstruktiven Kunst gewidmet. Evard, der sich mit diesem Kunststil seit 1913 beschäftigte, zählt zu den Vorreitern der Stilrichtung. Seine Werke bilden das Herzstück der Sammlung der Kunsthalle Messmer. Der mit 10.000 Euro dotierte André Evard Preis wird zum siebten Mal vergeben und zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen der konkret-konstruktiven Kunst. Die diesjährige Jury setzt sich aus Museumsgründerin Marli Hoppe-Ritter, Galerist Ewald Schrade und der ehemaligen Leiterin der Kunstsammlung der Deutschen Bank, Dr. Christina Schroeter-Herrel zusammen.
Die Ausstellung zum 7. Internationalen André Evard Preis ist von 30. November 2024 bis 23. Februar 2025 jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr in der Kunsthalle in Riegel zu besichtigen.
Kunstmäzen Jürgen A. Messmer freut sich über die Vielfalt der eingereichten Werke.
Neben vielen neuen Künstlern sind altbekannte Gesichter dabei, wie der ungarische Künstler Barna Benedek, der Schweizer Künstler Roland Humair und auch Antonio Marra. „Die Teilnehmer haben sich verjüngt, anfangs waren kaum Frauen dabei, heute in es etwa 40 Prozent Künstlerinnen und 60 Prozent an Künstlern und der Anteil der Frauen steigt“, so Antje Lechleiter.