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Nachrichten aus Region meets Business

Wie geht es Startups in der Corona-Krise? Zwei Stipendiaten der Volksbank Freiburg berichten

Die Volksbank Freiburg unterstützt zwei Freiburger Startups mit einem JahresStipendium im Kreativpark Lokhalle. Welchen Einfluss hat die derzeitige Lage auf ihre Arbeit?

Ein ganzes Jahr lang profitieren Sonja Kriependorf und Julius Wiener von der Infrastruktur und dem Gründer-Netzwerk im Grünhof-Kreativpark.

Sie teilen sich einen von der Volksbank Freiburg finanzierten Vollzeit-Arbeitsplatz im dortigen Coworking-Space. „Das Netzwerk, das die Lokhallen-Community Gründern bietet, ist unglaublich wertvoll. Wir sind sehr froh, mit dem Stipendium einen Teil dazu beitragen zu können“, so Thorsten Bannwarth, der als Leiter der Geschäftskundenberatung der Volksbank Freiburg mit seinem Team Gründer und Startups in allen Finanzierungsfragen berät.

Thorsten Bannwarth, Abteilungsleiter Geschäftskunden bei der Volksbank Freiburg, die Stipendiaten Julius Wiener und Sonja Kriependorf sowie Alexander Vogel, Bereichsleiter Firmenkunden bei der Volksbank Freiburg (v.l.n.r.)

Die Lokhalle und der Grünhof sind weiterhin geöffnet für alle die nicht von zuhause arbeiten können. Alle Meetingräume sind offen, so dass mit sehr viel Abstand gearbeitet werden kann.  Daneben gibt es verschiedene Online-Angebote wie einen digitalen Coworking Raum und eine Plattform, auf der Mitglieder ihre speziellen Angebote für die Krisenzeit anbieten können. Mehr dazu unter www.communityfreiburg.de.  

Für Sonja Kriependorf ist gerade jetzt wichtig, den Zusammenhalt der GrünhofCommunity zu spüren und sich auszutauschen, wie andere mit der Krise umgehen. „Das gibt mir Energie“, so die Gründerin. „Ich habe gleich zu Beginn meines Stipendiums einige interessante Kontakte über die Grünhof-Community geknüpft. Sich bei einem Kaffee oder Mittagessen persönlich auszutauschen ist gerade nicht möglich. Aber so habe ich schon ganz viele Anknüpfungspunkte für die Zeit nach der Corona-Krise“, berichtet die 35jährige. 

Sonja Kriependorfs Unternehmen berät kleine und mittelständische Firmen in den Bereichen agiles Arbeiten, Service Design Thinking und digitale Transformation. Dafür konzipiert sie Workshops und Trainings, bietet aber auch individuelle Beratung oder begleitet ganze Prozesse.  

Im Moment entwickelt sie gerade spezifische digitale Trainingsangebote, wie einen Service Design Crashkurs online. „Zudem kann ich Unternehmen bei der gezielten Vorbereitung und Moderation von Videokonferenzen unterstützen“, erzählt Sonja Kriependorf. „Dass die Situation insgesamt angespannt ist und viele
Unternehmens- kommunikation

Unternehmen gerade andere Sorgen haben, ist aber deutlich zu spüren. Dabei denke ich: Gerade jetzt ist ein guter Zeitpunkt um die Digitalisierung im eigenen Unternehmen voranzutreiben.“ 

Julius Wieners Geschäftsmodell ist die Entwicklung eines intelligenten Roboters für die Arbeit in medizinischen, biologischen und pharmazeutischen Laboren. Der Jungunternehmer ist Molekularbiologe und hat bereits während seines Studiums hobbymäßig Roboter gebaut. Nach Abschluss seiner Doktorarbeit entschied er sich, daraus eine Existenz aufzubauen. 

Die derzeitige Krise beeinträchtigt seine Gründung allerdings stark: „Alle Meetings, die ich mit dem Gründerbüro und anderen Partnern hatte, sind abgesagt worden und die Suche nach Mitgründern gestaltet sich sehr schwierig. Ich fokussiere mich deshalb zurzeit auf die Hardware-Entwicklung. Da ich ein paar 3D-Drucker zuhause habe geht das einigermaßen“, berichtet er. 

Daneben hat sich Julius Wiener in der Virologie der Uniklinik gemeldet, um beim Testen zu helfen und vorrübergehend dort zu forschen. „Das ist meiner Ansicht nach wichtiger als meine Gründung und wenn ich mir überlege wie ich meine Fähigkeiten am besten einsetzen kann, ist das die klare Antwort. Daher wird das in den nächsten Wochen den Großteil meiner Zeit in Anspruch nehmen“, begründet er diese Entscheidung.

Text /Fotos: Volksbank Freiburg / Martin Lorenz

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