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Nachrichten aus Region meets Business

Volksbank Breisgau Nord erhöht die Dividendenausschüttung

Die Antwort für die Zukunft ist weiterhin die Fokussierung auf die Kernkompetenzen

Emmendingen. Die „eingetragene Genossenschaft“ ist eine ganz besondere Rechtsform, sie ist einzigartig auf der Welt. Seit 2016 ist die Idee der Genossenschaft sogar immaterielles Weltkulturerbe. „Wir sind von unseren rund 40.000 Mitgliedern getragen und treffen Entscheidungen nach dem Prinzip „Ein Mitglied, eine Stimme“. Im Gegensatz zur Aktiengesellschaft zählt also gerade nicht die Höhe der Kapitalbeteiligung – nein, jedes Mitglied ist gleichberechtigt“, begrüßte der Vorstand der Volksbank Breisgau-Nord, Patrick Heil anlässlich der Vertreterversammlung in Denzlingen. Er und Fritz Schultis agieren als Vorstandsteam.

Das Geschäftsjahr 2021 endete für die Volksbank Breisgau Nord mit einem erfreulichen Ergebnis in Höhe von 18 Mio. Euro vor Steuern, bedingt durch eine erfreuliche Geschäftsentwicklung in nahezu allen Geschäftsfeldern.

Stark, so Heil, war auch das Wachstum der Kredite: Die Summe der ausgegebenen Kredite stieg um 83 Mio. Euro auf fast 1,5 Mrd. Euro an. Hinzu kommen gut 100 Mio. Euro an Krediten, die an die Verbundpartner vermittelt wurden. Das Kundenvermögen der 80.000 Kundinnen und Kunden stieg indes um 12 Prozent auf rund 2,9 Mrd. Euro – ein Plus von 300 Mio. Euro innerhalb eines Jahres. Der seit Jahren fokussierte Vermögensaufbau mittels regelmäßiger Sparraten in Investmentfonds war ein wesentlicher Treiber dieser großartigen Entwicklung. „Über 2.200 abgeschlossene Sparverträge mit einem Volumen von 6,8 Mio. Euro Jahresnettosparleistung sprechen hier eine deutliche Sprache“, verkündete der Vorstand. Auch der Abschluss von Bausparverträgen mit einem Volumen von 41 Mio. Euro sowie abgeschlossene Lebensversicherungen mit einer Versicherungssumme von fast 37 Mio. Euro zeigten das Vertrauen der Kundschaft in die Produkte der Volksbank Breisgau Nord.

Die Gesamtsumme aus Kredit- und Anlagevolumen, beträgt damit 4,5 Mrd. Euro – ein Anstieg von 380 Mio. Euro gegenüber 2020. Diese Entwicklung zeige, wie intensiv und gut die Zusammenarbeit mit den Kunden auch im Krisenjahr 2021 war und weiterhin ist.

Wiedergewählt in den Aufsichtsrat Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Schmolck

Starke Investitionen in die Standorte

Das Zinsergebnis konnte um 5,6 Prozent auf 35 Mio. Euro gesteigert werden. Als Gründe nannte Heil neben dem starken Kreditgeschäft auch Sondereffekte wie die im Vorjahr unterbliebene und nun nachgeholte Ausschüttung der Dividende aus der Beteiligung an der DZ Bank AG aus dem Jahr 2019. In einem schwierigen Umfeld war das Provisionsergebnis im Vergleich zum Vorjahr trotz guter Vertriebserfolge mit 13,1 Mio. Euro leicht rückläufig. Die Verwaltungsaufwendungen konnten im vergangenen Geschäftsjahr um 4 % deutlich auf 28,4 Mio. Euro reduziert werden. Nichtsdestotrotz wurde stark in den Standorten investiert: Um-/ Neubauten der BeratungsCenter Denzlingen und Elzach, sowie in der Geschäftsstelle Malterdingen. In den kommenden Jahren steht die Neugestaltung des BeratungsCenters in Waldkirch an. „Unter dem Strich wurde im Jahr 2021 ein erfreuliches Ergebnis von 18 Mio. Euro vor Steuern erreicht. Die Cost-Income-Ratio (CIR) lag bei 59,7%. Im zurückliegenden Jahr mussten also 59,7 Cent aufgewendet werden, um einen Euro zu verdienen“, bilanzierte Heil.

Beachtlicher Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss beträgt 5,3 Mio. Euro – es verbleibt ein Bilanzgewinn von 3.305.140 Euro. Das veranlasst Vorstand und Aufsichtsrat, der Vertreterversammlung eine Erhöhung der Dividendenausschüttung auf 3% vorzuschlagen. „Das erreichte Ergebnis gibt uns die Möglichkeit, die gute Eigenkapitalausstattung weiter zu stärken“, führte Heil weiter aus. Mit der Zustimmung der Mitglieder im Rahmen der Versammlung liegt nun die Kernkapitalquote bei 15,5% und die Gesamtkapitalquote bei 16,7%. Damit verfügt die Bank über eine deutlich oberhalb der Anforderungen liegenden Kapitalausstattung. Der Jahresüberschuss von 5.286.046 Euro wird wie folgt verwendet:

Ausschüttung einer Dividende von 3,00 % (388.501 Euro); Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen in die gesetzliche Rücklage (1.500.000 Euro), die anderen Ergebnisrücklagen (1.400.000 Euro) sowie 16.638 Euro als Vortag auf neue Rechnung. Dass die vorgestellten Zahlen keine Selbstverständlichkeit, sondern vielmehr auf der harten Arbeit der rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im vergangenen Jahr, beruhen, das betonte der Vorstand. 

Im Rahmen der Versammlung wurden Hans-Joachim Wipfler und Gerhard Mick - zwei langjährige Aufsichtsräte - aus dem Gremium gebührend verabschiedet.

„TOP 100-Bank“

Im Jahr 2021 konnte die Volksbank Breisgau Nord erneut die begehrte Auszeichnung als „TOP 100-Bank“ entgegennehmen. Unter 1.189 getesteten Banken in ganz Deutschland erreichte man den 19. Platz. Inzwischen zum sechsten Mal in Folge wurden wir mit einer hervorragenden Note von 1,1 im Schulnotensystem als „BESTE BANK vor Ort“ ausgezeichnet. Wohl nicht mehr zu toppen ist die vor wenigen Wochen erfolgte Ernennung zur „Besten der Besten“ – „wir sind durch unsere nachhaltige sehr gute Beratung in den vergangen drei Jahren als deutschlandweit beste Bank für die Privatkundenberatung ausgezeichnet worden“, sagte Heil.

Nachhaltigkeit als Thema

Neben der Digitalisierung hat auch das Thema Nachhaltigkeit in der Pandemie eine neue Dimension und Dringlichkeit in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erreicht. Banken nehmen dabei eine wichtige Rolle bei der Begleitung ihrer Kundschaft in eine nachhaltigere Zukunft ein. Unter dem Stichwort „Transformationsfinanzierung“ werden Unternehmenskunden bei der Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften unterstützt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsaktivitäten der Bank fanden erste Baumpflanzaktionen im Teninger Bergwald und Unterwald statt. Die Volksbank hatte versprochen, für jedes ab 2019 eröffnete Konto eines Neugeborenen einen Baum zu pflanzen. Weitere Projekte sind geplant. Aber nicht nur symbolische Maßnahmen werden verfolgt, sondern auch sehr konkrete Nachhaltigkeitsziele. So liegt der Anteil der bankeigenen Wertpapiere in nachhaltigen Anlagen zwischenzeitlich bei fast 75% und wird kontinuierlich ausgebaut. Der Anteil nachhaltiger Kunden-Geldanlagen in den Wertpapierdepots lag Ende 2021 bereits bei fast 25%.

280.000 Euro Spendengelder verteilt

Mit insgesamt rund 280.000 Euro für Spenden und Sponsoring hat die Bank im vergangenen Jahr erneut Vereine, Institutionen und Organisationen gefördert, die zur Kundschaft zählen. Über 2 Mio. Euro Gewerbesteuer wurden an die Gemeinden in der Region bezahlt.

Ausblick / Prognose 2022

„Wir befinden uns in einer Zeitenwende. Die Welt ordnet sich neu“, betonte Heil. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges, der Pandemie und dem Weltgeschehen erwartet die Volksbank Breisgau Nord im Jahresverlauf ein rückläufiges Zinsergebnis von rund 33 Millionen Euro, leicht steigende Provisionserträge und stabile Kosten. Der sprunghafte Zinsanstieg wird kurzfristig zu Abschreibungen auf den Wertpapierbestand führen; perspektivisch wird das steigende Zinsniveau helfen, im Kerngeschäft wieder auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Heil prognostizierte, dass die Zeit der Verwahrentgelte im Jahresverlauf enden wird.

v. l. n. r. Vorstand der Volksbank Breisgau-Nord Patrick Heil, Hans-Joachim Wipfler, Gerhard Mick und Vorstand der Volksbank Breisgau Fritz Schultis

Verabschiedungen und Wahlen

Verabschiedet wurden zur Jahresmitte 2021 die langjährigen Vorstände Karl-Heinz Dreher und Markus Singler. Im Rahmen der Versammlung wurden Gerhard Mick und Hans-Joachim Wipfler - zwei langjährige Aufsichtsräte - aus dem Gremium gebührend verabschiedet.
Wiedergewählt in den Aufsichtsrat wurden: als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Michael Thoma (Waldkirch), als Aufsichtsratsmitglied Bernhard Wintermantel (Waldkirch), sowie als Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Schmolck (Emmendingen)

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Text/Bilder: Region im Blick

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