Zum Tag des Kaffees
Kaffee und seine Geschichte
Aus unserem alltäglichen Leben ist Kaffee nicht mehr wegzudenken. Aber woher kommt er und wie trinken wir ihn am liebsten?

Viele Mythen umranken sich um die Ursprünge des Kaffees, entdecken Sie spannendes zur zweitwichtigsten Handelsware, nach Erdöl, der Erde.
Zum ersten Mal wurde Kaffee in der Region Kaffee im Südwesten Äthiopiens bereits 900 n. Chr. erwähnt. Wo der Legende nach ein Hirte namens Kaldi die stimulierende Wirkung der Früchte entdeckte, nachdem seine Ziegen nach dem Verzehr von Kaffeekirschen besonders munter waren.
Durch Sklavenhändler gelangten vermutlich die ersten Kaffeepflanzen und das Wissen über ihre einzigartige Wirkung zwischen dem 11.und 13.Jahrhundert in dem damals wesentlich größeren arabischen Raum. Wo er auch erstmals kultiviert wurde.
Von dort erzählt eine weitere Legende, dass der Prophet Mohammed beim Gebet vom Schlaf überwältigt wurde und Erzengel Gabriel soll ihm etwas frischen Kaffee gebracht haben damit er sein Gebet fortsetzen konnte. Just am selben Tag warf Mohammed vierzig Männer aus dem Sattel und soll vierzig Frauen beglückt haben! Legenden über Legenden!

Die Araber entwickelten die Technik des Röstens und das Brauen von Kaffee, was dazu führte, dass Kaffeehäuser im ganzen Nahen Osten entstanden, die wichtige Zentren der Kommunikation und des Gedankenaustauschs wurden.
Übrigens wussten sie, dass das Wort „Kaffee von türkisch „kahve“ aus arabisch „qahwa“ für „anregendes Getränk „ableiten lässt! Ursprünglich war damit Wein gemeint, der gläubigen Moslems bekanntlich verboten ist. Wegen seiner anregenden und leicht berauschenden Wirkung wurde Kaffee anstelle des vergorenen Traubensaftes zum „Wein des Islams“.
Schnell erfreute sich Kaffee in der Region größter Beliebtheit und im 15.Jahrhundert verbreitete sich der zunächst im Jemen angebaute Kaffee durch Reisende und Pilger im gesamten Vorderen Orient. Über die großen Handelsstädte Mekka und Medina gelangte der Kaffee letztendlich auch nach Ägypten und Kleinasien, von dort war es nur eine Frage der Zeit, bis er auch den Weg nach Europa fand.
Allerdings blieb das Handelsmonopol noch lange in der Hand der Araber, denn die Kaffeebohnen waren eine sehr begehrte und teure Ware, die sich nur reiche Adelsleute leisten konnten. Bei uns Europäern erfreute sich dieses „Mitbringsel "besonderer Beliebtheit.

Im 17.Jahrhundert öffnete das erste Kaffeehaus Europas in Venedig, dass heute noch am Markusplatz zu finden ist. Dort entwickelte sich auch das bis heute weltberühmte italienische Rösthandwerk. Auch der Begriff „Espresso“ wurde in Italien geprägt. Rasch folgten weitere Kaffeehäuser in Wien, London und Paris. 1673 hielt das Modegetränk Einzug in Bremen, in Berlin öffnete das erste deutsche Kaffeehaus im Jahr 1721.So verbreitete sich die Kaffeebohne auf der ganzen Welt und in unserer heutigen modernen Welt muss niemand mehr auf Kaffee verzichten.
Große Teile Afrikas, Latein Amerika, Asien und viele andere subtropischen und tropischen Gegenden stellten sich bald als hervorragende Anbaugebiete für die Kaffeepflanze heraus. Weltweit sind es über fünfzig Kaffee – Anbaugebiete.1727 wurde die Kaffeepflanze in Brasilien eingeführt, von dort kommt ein Drittel der Weltproduktion. Brasilien ist heute der größte Kaffeeproduzent der Welt.
Die beiden wichtigsten Arten der Kaffeepflanze sind Coffea arabica (Arabica – Kaffee) und Coffea canephora (Robusta – Kaffee) mit vielen Sorten und Varianten.
Vom Strauch bis zur Tasse Cappuccino im Café sind weltweit 25 Millionen Menschen als Bauern, Plantagenbesitzer, Kooperativen, Händler, Im- und Exporteure, Makler und Veredelungsbetriebe vom Kaffee abhängig. Insgesamt produzieren diese jährlich circa 150 Millionen Sack Rohkaffee.
Mit 162 Liter jährlich Pro – Kopf – Konsum ist Kaffee eindeutig das Lieblingsgetränk der Deutschen, das entspricht einem Durschnitt von drei bis vier Tassen pro Tag.
Aber ob Espresso, Cappuccino, Milchkaffee oder einfach nur schwarz ohne alles, wussten Sie das Kaffee hier in Deutschland häufiger getrunken wird als Bier und Wasser? Mehr als die Hälfte aller Kaffeetrinker hierzulande greift mehrmals am Tag zur Tasse. Aus unserem täglichen Leben ist für so manchen Kaffee heute nicht mehr wegzudenken. Kaffee gilt als absolutes Genussmittel. Sogar eine heilende Wirkung wird dem Kaffee nachgesagt, denn das Koffein im Kaffee kann uns auch auf andere Weise Art und Weise bestärken. Wird Koffein in kleinen Mengen eingenommen, regt es das Herz und das zentrale Nervensystem an. Außerdem kann es schmerzlindernd wirken und ist deshalb oft in Kopfschmerz- und Migränetabletten enthalten. Ob das nur für den Konsum von schwarzem Kaffee gilt oder auch für Kaffeespezialitäten, wie z.B. Latte-Macchiato, sei dahingestellt.
Kaffee liegt nicht nur bei uns Deutschen, sondern weltweit gesehen voll im Trend, er ist eines der beliebtesten Getränke weltweit, mit einer Vielzahl von Zubereitungsmethoden und einer reichen kulturellen Bedeutung in vielen Gesellschaften.
Der Kaffee am Morgen, für viele unverzichtbar und Retter für einen guten Start in den Tag. Jeder zelebriert seinen Kaffeegenuss individuell und auf sich abgestimmt. Schon Honore`de Balzac trank sehr viel starken Kaffee, um wach zu bleiben und Ludwig van Beethoven hatte die Angewohnheit genau 6o Kaffeebohnen abzuzählen, um daraus eine Tasse Mokka zu brauen.
Zu Hause oder auswärts getrunken – die Art, Kaffee zu trinken wird ständig mit neuen Kaffeekompositionen weiterentwickelt. Wie Traubensorten beim Wein, mischen die Kaffeeproduzenten Bohnen und Kaffeesorten von unterschiedlicher Herkunft. Dabei wird auf die Röstung und die Qualität besonderen Wert gelegt und wie beim Weingenuss werden neue Geschmackserlebnisse kreiert und Emotionen geweckt. Unter unzähligen Kaffeekreationen kann heute gewählt werden und für uns gehört Kaffee zum alltäglichen Genuss. Die Kaffeekultur definiert Kaffee als Spezialität und hochwertiges Genussmittel. Stellenweise wird das Heißgetränk geradezu zelebriert, nur eines ist sicher und bleibt, er belebt und weckt die Geister.
Kaffee ist Lebensgefühl, Lifestyle und bei einer so riesigen Auswahl findet jeder Kaffeegenießer seinen Lieblingskaffee.
Wie zelebrieren Sie ihren Kaffee? Als schwarzen Kaffee morgens zum wachwerden, zwischendurch als Latte-Macchiato, einen kleinen Espresso zum Abschluss eines leckeren Abendessens oder einen frisch gebrühten Kaffee in ausgewählter Gesellschaft?
Seit einiger Zeit erleben alte handwerkliche Zubereitungsformen ihre Renaissance. Ob zu Hause oder im Café, man genießt und zelebriert die Kaffeezubereitung. Die Kaffeebohnen werden wieder vermehrt per Hand gemahlen, es wird auf gute Qualität und fairen Handel geachtet. Neue, nachhaltige Produkte und umweltbewusstere Kaffeekonsumenten sorgen für ein Umdenken in der Kaffeewelt.