Oberrotweil 19. Oktober 2023. Als erste Weißweine seiner neuen Qualitätsstufe Réserve hat das Weingut Freiherr von Gleichenstein einen Weißburgunder sowie einen Grauburgunder des Jahrgangs 2022 abgefüllt. Die Trauben für die Réserveweine reifen auf dem für das Weinbaugebiet Kaiserstuhl typischen Vulkanverwitterungsgestein in verschiedenen Lagen des Weinguts heran und werden von Hand gelesen. Die beiden 2022er Weißweine stammen ausschließlich von Oberrotweiler Lagen wie dem Eichberg, der sich direkt hinter dem Weingut erhebt. Im Ertrag wurden die Trauben auf 65 Kilogramm pro Ar reduziert. Die beiden Réserveweine zeichnet eine tiefgründigere Mineralität als die Gutsweine aus bei einer ähnlichen Frische und Säure. Seit 2023 ergänzt die eigene Weinlinie Réserve die Qualitätspyramide des Kaiserstühler Familienweinguts zwischen den Guts- und Lagenweinen.

Holz unterstreicht den Charakter des Weins

Kellermeister Johannes Köster hat die beiden weißen Burgunderweine mit einer eigenen Stilistik ausgebaut. Dafür hat das Weingut neue Holzfässer erworben, deren Toasting die Traubensorten zart unterstreicht. „Wichtig war uns, dass die beiden Weißweine erkennbar bleiben und das Holz den Charakter und Geschmack des jeweiligen Weines nur ganz dezent betont“, erläutert Köster sein Vorgehen im Keller. „Um das zu erreichen, kamen die beiden Weine nur kurz in die Fässer, so dass sie ganz sanft vom Holz geküsst wurden.“ Für den Weißburgunder hat das Weingut Freiherr von Gleichenstein Holzfässer mit einem leichten Toasting ausgewählt, für den Grauburgunder Holzfässer mit einem stärkeren und vanilligeren. Beide Toasts unterstreichen die Mineralität der Weine.

Burgunderweine kommen mit hohen Temperaturen besser zurecht als andere Weinsorten

Das Weingut Freiherr von Gleichenstein setzt weiterhin auf die für die Weinbauregion traditionellen Burgunderweine. Während einige Rebsorten unter den Folgen des Klimawandels leiden, kommen die Burgunderweine mit den steigenden Temperaturen deutlich besser zurecht. „Darüber hinaus unternehmen wir im Rebberg sehr viel, um die Reben an die veränderten Bedingungen anzupassen, beispielsweise bei den Laubarbeiten oder der Feuchtigkeitsspeicherung durch Humus in den Rebzeilen. Auch bei der Reife erfordert es eine andere Präsenz als in früheren Zeiten. Manchmal müssen wir innerhalb eines Tages über den Zeitpunkt der Lese entscheiden“, so der Weingutsbesitzer Johannes Freiherr von Gleichenstein.

Die ersten Réserveweine

Der 2022 Weißburgunder Réserve trocken und der 2022 Grauburgunder Réserve trocken sind ideale Essensbegleiter. Durch ihr schönes Spiel mit Frucht und Säure machen sie auch nach dem Essen Lust auf ein weiteres Glas Wein.

2022 Weißburgunder Réserve Weißwein, trocken, 12,5%, 0,75 l, Euro 15,50

2022 Grauburgunder Réserve Weißwein, trocken, 12,5%, 0,75 l, Euro 15,50

Bereits seit dem Frühjahr ist mit dem 2019er Spätburgunder Réserve trocken ein Rotwein der neuen Weinlinie im Verkauf

2019 Spätburgunder Réserve, trocken, 13%, 0,75 l, Euro 15,50

Über das Weingut Freiherr von Gleichenstein

Seit 2003 führen die heutigen Besitzer Johannes und Christina von Gleichenstein das Weingut Freiherr von Gleichenstein in Vogtsburg- Oberrotweil am Kaiserstuhl. Der Hof ist seit 1634 inzwischen in elfter Generation im Familienbesitz von Johannes von Gleichenstein. Die Weinberge am westlichen Kaiserstuhl mit ihrem Vulkanverwitterungsgestein und den Lössböden, eine sorgfältige Arbeit im Weinberg, strenge Ertragsreduzierung und der individuelle Ausbau der einzelnen Lagen bringen erstklassige Weine, vor allem Burgunderweine, hervor. Im Besitz des Weinguts Freiherr von Gleichenstein sind einige der Spitzenlagen des Kaiserstuhls. Dazu gehört der Oberrotweiler Eichberg, der Hausberg des Weinguts. Mit seiner südlichen Ausrichtung und einer Hangneigung bis zu 45 Prozent ist er vollständig sonnenexponiert. Auf dem Ihringer Winklerberg, der wärmsten Weinberglage Deutschlands, gedeihen mineralische und elegante Spitzenweine. Der Oberrotweiler Henkenberg und der Achkarrer Schlossberg bringen komplexe Graue Burgunder hervor. Auf den Lössböden und Mischböden des Weinguts werden die Gutsweine ausgebaut. Eine Rarität des Weinguts ist der Weinkeller mit seinen aufwändigen Holzkonstruktionen. Er wurde bereits um 1500 errichtet, als Hof und Ländereien im Besitz des Klosters St. Blasien waren. www.gleichenstein.de