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Baden bewegt / Öschberghof Alexander Aisenbrey

Alexander Aisenbrey: „Ich bin begeisterter Hotelier“

In den vergangenen dreieinhalb Jahren hat Alexander Aisenbrey, seit 17 Jahren Geschäftsführer des Öschberghof,  selbigen komplett neu aufgestellt und zum, mit höchster Punktzahl in Baden-Württemberg zertifizierten 5 Sterne Superior Luxusressort gemacht.

Ein Um- und Erweiterungsbau der besonderen Art.
Der Öschbergof in Donaueschingen, Anziehungspunkt für all jene, die es sich auf hohen Niveau gut gehen lassen möchten, die in wunderbarer Natur tagen oder Golf spielen wollen oder einfach die Seele baumeln lassen, wurde gerade eben wieder eröffnet nach umfangreichem, 2016 beginnenden Umbau.

Alexander Aisenbrey

Bereits im vergangenen Jahr waren die 45 Löcher der großzügigen Golfanlage mit drei ganz unterschiedlichen Plätzen fertiggestellt worden. Auch der ÖSCH SPA ist längst finalisiert und bietet auf über 5.000 qm alles, was für Bewegung, Regeneration und Wohlfühlen notwendig ist. Saunen, Dampfbäder, Eislounge, Innen- und Infinity-Außenpool mit Sole sowie weitläufigem ÖSCH GYM, stehen den Gästen zur Verfügung und lassen an nichts mangeln. Außerdem sind die 110 Zimmer, drei Junior Suiten und 13 Suiten komplett renoviert oder neu errichtet worden und nun auf dem modernsten Stand. Sie wurden mit einem intelligenten Zimmerkonzept ausgestattet und verfügen überwiegend über Klimaanlage, Balkon oder Terrasse. Die Einrichtung in ausgewogenen warmen Farben mit viel Holz ist harmonisch, hochwertig und exklusiv. Im neu errichteten Tagungszentrum mit separatem Eingang haben bereits die ersten Meetings stattgefunden und auch der große Festsaal, der auf 400 qm bis zu 300 Personen Platz bietet, wurde bereits eingeweiht. Das kulinarische Angebot verfügt über vier verschiedene Restaurants: das ÖSCH NOIR (Fine Dining), das Esszimmer (gehobene internationale Küche mit regionalen Einflüssen), das Ristorante und Pizzeria Hexenweiher (italienische Spezialitäten) sowie die Öventhütte (alpenländische Küche). Die Bar grenzt an die Smokers Lounge mit begehbarem Humidor. Das großzügige Wohnzimmer hat einen gemütlichen Kamin und eine Tagesbar.

Dieser extrem großen Herausforderung des Millionen-Umbaus stellte sich Alexander Aisenbrey mit seinen Mitarbeitern bei laufendem Hotelbetrieb. 1976, so erinnert der Hotelmanager, sei der Öschberghof eröffnet worden, damals auch schon als Golf-, Tagungs- und Spa-Hotel. Immer wurde weiterentwickelt, der jetzige Umbau sorgt für ein Luxus-Level, der seinesgleichen sucht. „So etwas ist deutschlandweit kaum zu finden“, betont Aisenbrey im Gespräch und schmunzelt, dass man natürlich auch die gute und reizvolle Schwarzwaldumgebung gleich mitverpacken würde in das stimmige Gesamtkonzept.

Aisenbrey hat schon immer für solche Hotels gearbeitet, war unter anderem drei Jahre Geschäftsführer in der „Traube“ in Tonbach oder auch im Bachmair am See, explizit am Tegernsee. Seit 2003, also 16 Jahre ist er bereits im Öschberghof, „die Vision der Hotelveränderung war schon immer da, aber vor sechs Jahren habe ich die Entscheidung getroffen, Geld in die Hand zu nehmen“, betont er. „Ich bin ein begeisterter Hotelier und wenn man nichts macht, passiert auch nichts, es bewegt sich nichts, wenn man selbst nichts bewegt“, ist seine Überzeugung. Angst vor Mitbewerbern hat er keine, „nur gemeinsam schafft man es heutzutage“, ist sich Aisenbrey sicher.

Wertschätzung der Mitarbeiter
Im Öschberghof wird die Hotellerie gelebt, die Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg genützt, denn nur so schafft man es zur Zufriedenheit. Das bezieht sich nicht nur auf die Gäste, sondern auch auf die inzwischen 350 Mitarbeiter. Im letzten Dreivierteljahr wurden alleine 240 neue eingestellt. Die Zahl der Auszubildenden wurde ebenfalls erhöht – von 30 auf 70 Azubis. „Wir sind jetzt doppelt so groß und wir wollen uns unseren eigenen Nachwuchs schaffen", erklärt der Hotelchef. Schließlich sei es nicht leicht, Personal in diesem Bereich zu finden. Gleichzeitig ist Aisenbrey auch Vorsitzender der "Fair Job Hotels", einem Zusammenschluss Gleichgesinnter, die die Arbeit in der Hotellerie wieder für junge Menschen attraktiv gestalten wollen. „Ein fairer Job in unserer Branche bietet dem Mitarbeiter wie auch dem Arbeitgeber eine solide Grundlage für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander.

Wir haben es uns zum Ziel gemacht, gemeinsame und verbindliche Werte und Standards für den Umgang in der Hotelbranche zu schaffen und Jobs zu verbessern.

Dafür braucht es auch in der Hotellerie eine verlässliche und faire Basis. Dazu haben sich alle Häuser verpflichtet, die sich bei FAIR JOB HOTELS organisiert haben.“ Dazu gehört nicht nur die Bezahlung, sondern auch die Wertschätzung der Mitarbeiter und die wird extrem groß geschrieben. Ob Mitarbeiter-Frühstück einmal im Monat, ob über 60 eigene Wohnungen für die Mitarbeiter, das eigene Restaurant, das es mit so manchem Lokal aufnehmen könnte, oder die Nutzung des Fitness-Bereiches, seien hier als Beispiele genannt. „Wir haben auch eine eigene Schulungsakademie gegründet.“ Und ab November kommen dann auch die ersten 10 chinesischen Studenten, die im Öschberghof beginnen.

Alexander Aisenbrey ist nicht der Mann, der im Fokus stehen will. „Ich nehme mich nicht so wichtig, wichtig sind hier die Gäste und die Mitarbeiter und dieses Credo lebe ich“, sagt er. Seine Führungskräfte haben jegliche Freiheiten, Fehler werden überall gemacht und dazu steht Aisenbrey – „aber die Lorbeeren, die sollen meine Leute ernten“. Für ihn ist der Spüler genauso wichtig, wie das Zimmermädchen oder er selbst.

n diesem Jahr wird der Fokus in punkto Gäste auf den Norden gelegt: Großbritannien, Beneluxstaaten, Schweden und Norwegen führt Aisenbrey auf. Im darauffolgenden Jahr richtet sich der Blick des Hotelchefs auf die Ostküste der USA und auf China. Fakt sei, dass alle Gäste die höchste Aufmerksamkeit erhalten. Aisenbrey beschreibt seinen Posten an der Spitze des Öschberghofes als „Berufung“, denn „es macht mir Spaß, die Menschen zu begeistern“.

Für die Zukunft sieht der Hoteldirektor, dass die Low Budget Hotellerie steigen wird, dies mit reduzierten Dienstleistungen, ohne Risiko und wenig Mitarbeiter. Die Luxushotellerie bekommt seines Erachtens in Deutschland zu wenig Wertschätzung, „aber es wird ein paar wenige Einzelkämpfer geben, die mit ihren Leuchttürmen bleiben.“ Die Wertschätzung müsse man an den Gast verkaufen und dabei preistreu bleiben, meint Aisenbrey hierzu.

Der Familienvater Alexander Aisenbrey
Verheiratet und Vater von drei Kindern und einem Hund, konzentriert sich, wenn er denn zu Hause ist, gerne auf seine Familie. Mit jedem seiner Kinder verbringt er einmal im Jahr einen Urlaub, dann auch noch mit der ganzen Familie, zu der auch Oma und Opa zählen. Der Hund, so schmunzelt er, sei sein bester Gesprächspartner, denn wenn er nach Hause komme, sei dieser noch wach und wenn er von seinen Visionen erzählt, gebe es kein widersprechen.
Zu seinen Hobbys zählen essen und trinken, golfen, reisen und Schulungen entwickeln, „denn es freut mich, wenn ich meine Visionen weitergeben kann“.

Und dann gibt es noch jede Menge an aktiven Ämtern, die der rührige Hoteldirektor innehat:
•    1. Vorsitzender Fair Job Hotels e.V.
•    Stellv. Ausschussvorsitzender DIHK Tourismus
•    Vorstand FHG e.V.
•    Beiratsmitglied ICA
•    HR Ausschuss HSMA
•    1. Vorsitzender Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (2008-2014)

Text: Heike Scheiding Fotos: Öschberghof

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