Turbine Potsdam – SC Sand 2:0 (0:0)
Der SC Sand hat auch in Brandenburg gezeigt, dass er sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg wehrt.
Zwar verlor die Mannschaft von Trainer Alexander Fischinger das Gastspiel bei Turbine Potsdam mit 0:2, zeigte aber einmal mehr, dass das Team in der Lage ist, auch mit den „Großen“ der Liga mitzuhalten. Zwei individuelle Fehler, die man sich in dieser Größenordnung in der Bundesliga nicht erlauben darf, sorgten am Ende dafür, dass die Turbine weiter auf ChampionsLeague-Kurs bleibt, während der SC Sand jetzt alles in die beiden kommenden Partien zu Hause gegen Bremen und Essen werfen muss.

Die Gäste aus der Ortenau begannen die Begegnung druckvoll und hatten gleich zu Beginn die erste Torchance durch Moli Plasmann zu verzeichnen. Im ersten Spielabschnitt neutralisierten sich beide Parteien danach zusehends, der größte Aufreger war ein Foul von Sands Torhüterin Sarah Dübel an Sara Agrez an der Sechzehnergrenze, das Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich zum Glück außerhalb des Strafraums sah und auf Freistoß und Gelb für Dübel entschied – Glück für den SC Sand.
Kurz nach dem Seitenwechsel stand die Torhüterin der Südbadnerinnen erneut unfreiwillig im Mittelpunkt, als sie eine Rückgabe von Marina Georgieva erst viel zu spät nach vorne schlagen wollte, dabei die heraneilende Melissa Kössler anschoss, worauf der Ball ins Sander Tor zum 1:0 für die Turbinen holperte (52.). Dieser Treffer war ein Schock für den SC Sand, der in der Folge nicht mehr zur Entfaltung kam. Ein verlorener Ball inmitten der Vorwärtsbewegung und ein schnelles Umschalten des Tabellendritten waren Wegbereiter für das 2:0 durch die eingewechselte Sara Holmgaard, die das Leder, das zuvor an Freund und Feind vorbei in den Strafraum segelte, zum Endstand im Tor unterbrachte (82.). „In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, wir kommen gut ins Spiel, haben wenig zugelassen, geraten aber leider im zweiten Durchgang durch individuelle Fehler in Rückstand und haben dann obendrein noch das sehr intensive Spiel vom Mittwoch gegen Wolfsburg in den Knochen“, ordnete Alexander Fischinger die Niederlage nach dem Schlusspfiff ein.
Nach der langen Rückreise zurück ins Badische und einem Tag Regeneration heißt es jetzt die Woche über Kraft tanken und den Fokus auf das kommende, enorm wichtige Spiel zu Hause gegen Werder Bremen (Sonntag, 13 Uhr) auszurichten. Die Gäste rangieren nach dem Punktgewinn in Essen in der Tabelle in Sichtweite, fünf Zähler vor dem SC Sand. Gleiches gilt für die eine Woche später (3. April, 13 Uhr) in die ADAMS Arena kommenden Essenerinnen. Dem SC Sand und seinen Fans stehen damit – ohne zu übertreiben – „die Wochen der Wahrheit“ ins Haus.
SC Sand: Dübel – Brandenburg (62. Hoppius), Perl (23. Georgieva), Bruce, Jordan – Triendl (46. George), Gentile, Balcerzak, Browne (46. Bruinenberg) – Green (62. Evels), Plasmann.
Turbine Potsdam: Wellmann – Agrez, Mesjasz, Sissoko, Gerhardt – Orschmann (64. Holmgaard), Chmielinski (74. Plattner), Kerschowski, Barth – Weidauer (83. Graf), Kössler.
Schiedsrichterin: Anna-Lena Heidenreich (Sereetz) – Zuschauer: 250 – Tore: 1:0 Kössler (52.), 2:0 Holmgaard (82.)