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Nachrichten aus Steuern & Finanzen

Inflation - hat Ihre Spardose auch ein Loch?

Die Auswirkungen der Inflation sind steigende Preise und treffen jeden von uns, vor allem unseren Geldbeutel. Nicht jeder gleicht sie jedoch durch mehr Verdienst und mehr Zinsen aus. Im Zweifel ist es ein Nullsummenspiel oder sogar ein Geschäft mit negativen Auswirkungen. Was Inflation bedeutet und wie Sie Ihr Geld schützen können lesen Sie in diesem Artikel.

Was ist Inflation?

Inflation ist die Preissteigerung für Waren und Dienstleistungen. Dies bedeutet eine Minderung der Kaufkraft des Geldes – der Euro wird also weniger Wert. In Deutschland wird die Inflation über einen Warenkorb berechnet. Dieser Warenkorb wird vom Statistischen Bundesamt definiert.

Gründe für Inflation

Globalisierung, Lieferengpässe, Klimaziele und politische Unsicherheiten sind die Haupttreiber der Inflation. Alles Faktoren, die nicht in unseren Händen liegen und die wir nicht beeinflussen können.

 

Ein aktuelles Beispiel

Wann waren Sie das letzte Mal an der Tankstelle? Diese Zahlen und Entwicklungen sollten man sich auf der Zunge zergehen lassen:

  • Im Februar 2016 war der Liter Super E10 mit 1,198 EUR besonders günstig.
  • Im Januar 2021 kostete ein Liter Super E10 1,3510 EUR.
  • Am 6. März 2022 schwankt der Liter Super E10 zwischen 1,9310 EUR und 2,179 EUR.

Dieses Beispiel zeigt, dass in knapp 6 Jahren fast eine Verdoppelung des Benzinpreises vorliegt.

Hat sich in diesem Zeitraum Ihr Gehalt verdoppelt? Haben sich Ihre Spareinnahmen verdoppelt? Falls nicht, dann stellt sich die provakante Frage, wie die Teuerungsrate ausgeglichen werden kann. Und sicherlich möchten Sie auch nicht auf den aktuellen Lebensstandard verzichten.

Dies ist nun vielleicht ein Extrem-Beispiel, welches jeden von uns aktuell sehr hart trifft. Und zugleich möchte ich betonen, dass es sich nur um ein Beispiel handelt. Ob Supermarkt, Urlaub oder Elektroartikel – die Liste lässt sich beliebig erweitern.

 

Aktuelle und persönliche Inflation

Jeden Monat misst das Statistische Bundesamt (Destatis) die monatlichen Verbraucherpreise anhand eines definierten Warenkorbes. Die Inflationsrate in Deutschland wird im Februar 2022 voraussichtlich +5,1 % betragen. Gegenüber Januar sind die Preise dann um voraussichtlich +0,9% gestiegen.

Möchten Sie einen Eindruck von der individuellen Inflationsrate bekommen, so ist diese anhand Ihres persönlichen Warenkorbes zu berechnen. Darin werden dann ihre individuellen Ausgaben für Lebensmittel, Mietnebenkosten, Verkehrsmittel und diverse Konsumgüter berücksichtigt. Eine spannende Möglichkeit sich selbst besser kennenzulernen. Auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes ist dies möglich.

Am schlimmsten trifft es die Menschen, die ihre Vermögenswerte und Gelder in Spareinlagen und Barmitteln haben. In Deutschland immer noch ein Großteil der Menschen. Daher ist es wichtig, dass Sie jetzt aktiv werden und handeln. Schützen Sie Ihr Geld vor Inflation und lassen Sie es nicht in einer Spardose mit Loch liegen.

Anlagestrategie in Zeiten der Inflation

Anleger, die nicht länger enteignet werden wollen, haben durchaus Alternativen. Im Fokus steht dabei der mittel- und langfristige Vermögensaufbau.

Dies funktioniert immer dann, wenn die Verzinsung bzw. Rendite der Geldanlage die Inflation übersteigt oder zumindest ausgleicht.

Die augenscheinlich risikolosen Anlagen wie Sparbücher und Festgeldkonten bieten bis auf weiteres keine positiven Erträge. Im Gegenteil – viele Anleger sind sogar von Negativ-Zinsen betroffen und dies ist wahrlich kein Inflationsausgleich.

Kommen wir nun zu den Lösungsmöglichkeiten.

  1. Kapitalmarktinvestments sind ein Ausweg aus dem Dilemma. Deren Rendite für das Ersparte gleicht die Inflationsrate in der Regel aus.

Hier ist zu berücksichtigen, dass es während des Anlagezeitraums zu Wertschwankungen kommen kann, wobei der langfristige Trend nach oben zeigt. Zugleich ist immer das individuelle Rendite-Risiko zu berücksichtigen, denn mit höheren Renditen gehen auch höhere Risiken einher.

Aktieninvestments zählen zu den Sachwerten. Sie bilden den Wert von Unternehmen mit echten Werten wie Fabrikhallen, Maschinen und Personal ab. Meist steigen die Kurse mit steigender Geldmenge.

  1. Immobilien können ein Inflationsschutz sein.

Zu unterscheiden ist hier, ob die Immobilie zur Eigennutzung oder zur Vermietung genutzt wird. Bei letzterem Fall wirkt sich die Inflation auf die laufenden Kosten aus und diese werden häufig auf den Mieter abgewälzt. Zugleich sind viele Immobilien fremdfinanziert. Liegt keine Festzinsvereinbarung vor, so steigen dann die Zinsen.

  1. Gold wird häufig Krisenwährung genannt und ist unabhängig von Staaten oder Zentralbanken. 

Das älteste Zahlungsmittel der Welt ist nach wie vor von dem Marktpreis abhängig.

Das Edelmetall verkörpert in Zeiten großer gesellschaftlicher Unsicherheit finanzielle Stabilität. Goldbarren, auf die man bauen kann.

Den Automatismus, dass bei zunehmender Inflation der Goldpreis steigt, gibt es nicht. Erst wenn mit der Inflation eine Instabilität des Geldsystems befürchtet wird, nimmt die Nachfrage nach Gold zu und der Goldpreis hebt an. Dies ist aktuell der Fall. Gold hat jedoch auch Nachteile: so gibt es keine regelmäßigen Zinsen oder Dividenden und die Aufbewahrungskosten sind zu berücksichtigen.

Mein Tipp für Sie

Nicht die aktuelle Inflationsdebatte ist Grund zur Sorge, sondern die schleichende Enteignung, die in Kombination von Inflation und nicht verzinsten Sparprodukten einhergeht.

Werden Sie aktiv und sprechen Sie mit Ihren unabhängigen Finanzberater über die individuellen Möglichkeiten der Geldanlage.

 

Sandra Ernst : Beratung - Kapitalmarktinvestments und Money Mindset für Ihre finanzielle Unabhängigkeit

Zu meiner Person:

Mein Name ist Sandra Ernst und ich bin selbständiger Investment Coach. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der internationalen Finanzindustrie berate ich meine Kunden zum Thema money mindset, finanzielle Bildung und Kapitalmarktinvestments mit dem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit.

 

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