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Nachrichten aus Schwarzwald

Wildsee in Kaltenbronn

Nominiert für das "Naturwunder des Jahres 2023"

Der Wildsee liegt zwischen Bad Wildbad und Gernsbach

Sabine Zoller

"Den Wert der Natur schätzen lernen und die Landschaft nachhaltig mit Leben füllen", lauten die hohen und messbaren Nachhaltigkeitsziele der Heinz-Sielmann-Stiftung, die sich gegen der Verlust der biologischen Vielfalt stemmt und mit einem besonderen Projekt zum Erhalt von Naturwundern aufruft.

„Nichts hinterlässt einen tieferen Eindruck als das persönliche Erleben in freier Natur“, so die Worte von Heinz Sielmann, dessen Stiftung erstmals gemeinsam mit dem Deutschen Wanderverband dazu aufruft „Deutschlands Naturwunder“ zu wählen. Der Wildsee im Nordschwarzwald ist nominiert und freut sich auf viele Stimmen. Bis zum 12. November 2023 läuft das online Voting Link zur Abstimmung

Beliebtes Wander und Ausflugsziel, um die unberührte Natur zu erleben

Sabine Zoller

Die faszinierende Naturschönheit des Nördlichen Schwarzwalds hat sich als einer der Top-Favoriten für die Auszeichnung zum „Naturwunder des Jahres“ etabliert. Neun einzigartige Besonderheiten sind für diese prestigeträchtige Auszeichnung nominiert, und sie ziehen bereits jetzt Menschen aus ganz Deutschland in diese Regionen. „Als Tourismusregion im Nördlichen Schwarzwald sehen wir darin eine einzigartige Gelegenheit, um unser Kleinod, den Wildsee zwischen Bad Wildbad und Gernsbach, in den nationalen Fokus zu rücken“, so René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald.

Der Wildsee ist ein Hochmoorkolk, der als der größte in Deutschland gilt, und das umliegende Wildseemoor ist das größte Hochmoor im Schwarzwald.

Das Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn, das historisch sowohl Baden als auch Württemberg betrifft, erlangte bereits am 25. Oktober 1927 den Status eines Naturschutzgebiets, als 70 Hektar des Hochmoores im badischen Teil unter Schutz gestellt wurden. Im Jahr 1928 erklärte die württembergische Forstdirektion weitere 108 Hektar auf ihrer Seite der Grenze zum Bannwald.

Kristina Schreier erläutert die Topographie „Wildseemoor"

„Der beliebte Wildsee, das Hochmoor und der Bannwald rund um Kaltenbronn, der sich regional einen Namen gemacht hat, steht in fünf Jahren vor einem besonderen Jubiläum“, so Kristina Schreier, Leiterin vom Infozentrum Kaltenbronn. „Die faszinierenden Hochmoore am Kaltenbronn sind ein fragiles Ökosystem. Nur wenn wir es schaffen die Menschen dafür zu begeistern, können wir die Moore schützen! Und das ist dringend nötig. Die Moore sind ein wichtiger Baustein im Umgang mit den Klimaveränderungen. Intakte Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Welt. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt, sie sind effektive Wasserspeicher.“ 

Baum des Jahres 2023

Das Naturschutzgebiet Wildseemoor beherbergt eine einzigartige, unberührte Landschaft, die besondere Lebensräume für Flora und Fauna bietet. Hier finden sich seltene Pflanzen wie Wollgras und Sonnentau, majestätische Berglatschenkiefern und Moorbirken, die 2023 zum Baum des Jahres auserkoren wurden, sowie faszinierende Tierarten wie Libellen und Kreuzottern. Mit der Abstimmung zum „Naturwunder 2023“, besteht die Möglichkeit, diese Schätze bundesweit bekannt zu machen. „Wir unterstützen das Infozentrum Kaltenbronn und die Arbeit von Frau Schreier. Der sensible Umgang mit diesem Gebiet ist gleichfalls ein sensibler Umgang im Bereich der Kommunikation. Hier schaffen wir durch konkrete Informationen zum Wildsee ein Bewusstsein bei den Menschen.“

Ein Paradies auf Erden

Sabine Zoller

 „Naturwunder des Jahres“ 

Betrachtet man die bisherigen Abstimmungsergebnisse, so wird deutlich, dass bei den Stimmen in der Region noch deutlich zugelegt werden kann. Der aktuelle Spitzenreiter hat bereits 2600 Stimmen auf sich vereinigt, während der Wildsee im Nördlichen Schwarzwald erst bei 1500 Stimmen steht. „Das zeigt, dass wir eine gemeinsamen Anstrengung benötigen, um unsere Region und ihre Besonderheiten einem breiten Publikum näherzubringen“, so Corinna David von der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, die im regen Austausch mit den Gemeinden und Vereinen, mit denen die Tourismusorganisation im Schwarzwald zusammenarbeiten. Das gemeinsame Ziel lautet daher kurz und knapp: „Wir wollen diese Abstimmung Voranbringen.“ Die Zeit ist knapp, denn lediglich bis zum 12. November kann der Nördliche Schwarzwald Punkte für diese ganz besondere Auszeichnungen gewinnen und die Region in den Fokus von ganz Deutschland rücken.

Jede Stimme zählt

Mit der Nominierung wurde bereits ein bedeutender Schritt gemacht. Jetzt liegt es an den Leserinnen und Lesern der Zeitung, die Region zu unterstützen, damit die Schönheit und Einzigartigkeit Region deutschlandweit anerkannt wird. Jede Stimme zählt!

Das Infozentrum und Naturmuseum in Kaltenbronn bietet viele Informationen, Ausstellungen und Workshops

Sabine Zoller

Wer seine Stimme bei der Abstimmung abgeben möchte, kann direkt am PC für den Wildsee voten: Link zur Abstimmung

Alle Informationen: https://www.sielmann-stiftung.de/naturwunder

Auf dem Kaltenbronn ist das Naturmuseum und Infozentrum mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. 

Text/Bild: Sabine Zoller

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