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Nachrichten aus Schwarzwald

EM: Vollprofi und Bindeglied zur dänischen Nationalmannschaft

Für die Stadt Freudenstadt ist es mehr als nur eine projektbezogene Zusammenarbeit: Julian Osswald, scheidender Oberbürgermeister, hat sich beim Platzwart der dänischen Fußball-Nationalmannschaft mit einem Geschenk bedankt.

Vollprofi und großartiger Mentor: OB Julian Osswald (links) und Stadionwart Björn Volquardsen überreichten Anders Faber Nielsen (Mitte) „Pitch perfect“: Das Spielfeld im Hermann-Saam-Stadion.

Sonder/Stadtverwaltung

Mit Anders Faber Nielsen, Groundsmanager des dänischen Fußballverbands, hatte die Stadtverwaltung während der gesamten Team-Base-Camp-Zeit bei der Fußball-Europameisterschaft die engste und intensivste Zusammenarbeit. Einen Tag vor dem Abschied vom Amt als OB überreichte ihm Osswald ein paar Spezialitäten aus dem Schwarzwald.

In den zurückliegenden Monaten war Anders Faber Nielsen immer wieder nach Freudenstadt gereist, um das Trainingsgelände im Hermann-Saam-Stadion im Allgemeinen und das Spielfeld im Besonderen für die EM zu präparieren. Seit Ankunft der dänischen Mannschaft ist er fast täglich im Stadion, um den Platz auf Topniveau zu halten, oft bis Einbruch der Dämmerung.

Unterstützt von Freudenstadts Stadionwart Björn Volquardsen, Mitarbeitern der Firma Gartenbau Moser aus Reutlingen und dem städtischen Baubetriebsamt, brachte die Stadionmannschaft um Anders Faber Nielsen das Spielfeld nach jedem Training wieder in Schuss. Sein Credo: Feierabend ist, wenn der „Pitch“ fertig ist. Den Satz: „Den Rest machen wir morgen“ gibt es bei ihm nicht. Dazwischen war er immer wieder kurzzeitig zurück nach Dänemark gereist, um andere Plätze zu betreuen.

„Vor dieser Energieleistung kann man sich nur verneigen“, so Oberbürgermeister Julian Osswald. Darüber hinaus sei Anders Faber Nielsen nicht nur Garant für die Qualität des Spielfelds, sondern auch wichtige Schnittstelle zwischen der Nationalmannschaft, den Verbänden DFB und UEFA mit ihren Partnern, den Profis von Gartenbau Moser sowie der Stadt als Eigentümerin des Stadions. Es waren, auch aufgrund des verregneten Frühjahrs, viele schwierige Entscheidungen zu treffen. Am Ende hat alles gut geklappt. Das war nicht überall der Fall. „Die Souveränität und positive Energie, die er ausgestrahlt hat, war mindestens genauso wertvoll wie seine Erfahrung und seine Professionalität in Sachen Spielfeld“, so Osswald.

„Die Qualität der Plätze, sowohl auf den Trainingsgeländen wie in den Stadien der Spielorte, ist bei dieser EM offenbar eines der zentralen Themen für die Teams als auch die Expertenrunden nach den Spielen“, so Osswald. Auch Freudenstadt hatte sich dazu entschlossen, kurz vor Start des Turniers den alten „Pitch“ im Stadion abfräsen und durch Rollrasen ersetzen zu lassen. Bis zum Tag des öffentlichen Trainings der DBU-Elf war am Rasen gearbeitet worden. Über die Jahre hatte sich eine Humusschicht von acht Zentimetern aufgebaut, die so nicht sein darf. „Für Außenstehende mag das etwas akademisch und überkritisch wirken. Aber wir haben eine Ahnung davon bekommen, wie viel davon abhängt, unter anderem die Gesundheit der Profispieler, die den Platz noch mal ganz anders beanspruchen“, so Osswald.

Auch Stadionwart Volquardsen war es ein Anliegen, Anders Faber Nielsen zu danken. „Er ist Vollprofi und eine großartige Persönlichkeit. Einfach ein toller Typ. Er hat einen tollen Humor, hat uns super motiviert, geht als Chef voran und ist sich selbst für keine Arbeit zu schade“, so Volquardsen. „Wir haben unwahrscheinlich viel von ihm gelernt.“

Stadionbau sei im Profi-Fußball eine Disziplin für sich. Umso erfreulicher sei, dass das Spielfeld im Stadion Freudenstadt die Erwartungen erfüllt habe. Als Auszeichnung wertete Osswald den Umstand, dass die dänische Elf entgegen der sonstigen Gepflogenheiten am Tag vor dem Spiel gegen Deutschland nicht nach Dortmund gefahren sei, sondern in Freudenstadt blieb, um lieber hier zu trainieren. „In vielen großen Teams hat der Groundsmanager bei den Spielern so viel Autorität wie der Trainer. Jetzt wissen wir, warum“, so Osswald. Freudenstadt sei damit jetzt prinzipiell eine gute Adresse für große Mannschaften, durch die Sportstätten in Kombination mit dem Freizeitwert und der Hotellerie einer Tourismusstadt. 

Text/Bilder: Stadtverwaltung Freudenstadt

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