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Nachrichten aus Ortenau

Fahrradwerkstatt hilft Radprojekt

1000 Euro für Schüler*innen in Simbabwe/In Offenburg werden weiter Kinderfahrräder gesucht

Für einen kleinen Unkostenbeitrag können geflüchtete und sozial bedürftige Menschen in der Fahrradwerkstatt in der Okenstraße 73 einen verkehrstauglichen Drahtesel erwerben. Das Geld ist gut angelegt: 1000 Euro überweist der Verein "Offene Fahrradwerkstatt" jetzt dem Förderverein Afrikaprojekt Dr. Schales und unterstützt ein Fahrradprojekt in Simbabwe.

Sie machen kaputte Drahtesel wieder fahrtüchtig: die Techniker der Fahrradwerkstatt. Dritter von rechts oben: der Initiator der Spendenaktion, Joachim Riemenschneider. Rechts: Nicola Kiefer, Mitgründerin der Fahrradwerkstatt

Siefke

Initiator ist Joachim Riemenschneider. Der Arzt im Ruhestand hat persönliche Verbindungen zu dem Förderverein und weiß: "Kein einziger Cent geht in die Verwaltung." Stattdessen wird mit jeder Spende in Bildung und deren Ermöglichung investiert.

Riemenschneider berichtet, dass die meisten Schüler*innen im ländlichen Gebiet des südafrikanischen Binnenstaats jeden Tag eine weite Strecke zu bewältigen haben, um zu einer Schule zu gelangen. Durchschnittlich laufen die Kinder sieben Kilometer täglich. Einige Mädchen und Jungen müssen mehr als zehn Kilometer zurücklegen, kommen immer wieder spät an und verpassen Unterricht. Zunächst erhielten zwei Grundschulen mehrere Fahrräder, die verliehen werden und Eigentum der Schule bleiben. Weitere 85 Räder wurden nach erfolgreicher Pilotphase an alle anderen Partnerschulen verteilt.

Die Fahrradwerkstatt besteht seit 2015 und hat sich zu einer Institution gemausert. Jeden Montag zwischen 16 und 18 Uhr können im Hinterhof der Okenstraße 73 Fahrräder abgegeben werden, die von den ehrenamtlichen Helfern instand gesetzt werden – unter ihnen Joachim Riemenschneider. Derzeit werden insbesondere Kinderfahrräder gesucht. Wer ein reparables Fahrrad für die Kleinen spenden möchte, kann während der Öffnungszeit vorbeikommen oder sich direkt bei Nicola und Helmut Kiefer unter der Telefonnummer 0781/70111 melden. Das Ehepaar hat die Einrichtung ins Leben gerufen. Unterstützt wird die gefragte Anlaufstelle von Peter Becker, dem die Immobilie gehört und der einen Teil der Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Kostenlos, versteht sich.

Text/Bild: Stadt Offenburg

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