Skip to main content
Nachrichten aus Ortenau

Bottenau verabschiedet Ortsvorsteher Konrad Allgeier und begrüßt Andreas Kimmig

Abschied nach 35 Jahren Kommunalpolitik

Vergangenen Sonntag verabschiedete Bottenau seinen langjährigen Ortsvorsteher Konrad Allgeier nach 35 Jahren kommunalpolitischen Engagement in den wohlverdienten Ruhestand. Im Rahmen einer offiziellen Feierstunde in der Rebberghalle würdigten die Gäste den langjährigen und großartigen Einsatz Allgeiers für den Ortsteil und hießen Andreas Kimmig als dessen Nachfolger herzlich an der Spitze der Ortsverwaltung willkommen.

Willkommen und Abschied in Bottenaus Ortsverwaltung (v.l.n.r.): Ortsvorsteherkollege Klaus Müller, Gisela Allgeier, Ortsvorsteher Andreas Kimmig, Ortsvorsteher a.D. Konrad Allgeier, Bürgermeister Christoph Lipps.

Stadt Oberkirch/Denise Burkart

Insgesamt 35 Jahre als Ortschaftsrat und davon 15 Jahre als Ortsvorsteher engagierte sich Konrad Allgeier zum Wohle Bottenaus. Zur Würdigung seines jahrelangen Engagements luden Stadt und Ortsverwaltung vor wenigen Tagen zur offiziellen Feierstunde in die Rebberghalle nach Bottenau ein. Umrahmt von einem bunten Programm des Kindergartens, der Grundschule und der musikalischen Begleitung des Musikvereins Bottenau sowie zahlreicher Wortbeiträge gestaltete der Ortsteil einen bunten Vormittag voller Lobes für sein ehemaliges Ortsoberhaupt. „Heute ist der Tag gekommen. Der Tag, an dem dir Bottenau für deine geleistete Arbeit von Herzen Danke sagen möchte“, richtete sich Andreas Kimmig in seiner Laudatio an seinen Vorgänger. „Mit viel Energie und Engagement hast du deine kostbare Zeit stets für unser Dorf eingesetzt“, wertschätzte Kimmig die vergangenen Jahre. Insgesamt blicke Allgeier auf 146 Maßnahmen, die unter seiner Leitung als Ortsvorsteher über die Haushalte durchgeführt wurden, zurück. So setzte er sich unter anderem für die Sanierungen, Um- und Ausbauten sowie Erweiterungen des Kindergartens ein, realisierte das Baugebiet Kernenhof und ermöglichte die Hofzufahrten dank zahlreicher Verhandlungen und Besprechungen. Ebenso sei der Radweg und die Sanierung sowie Modernisierung der Schule beispielhaft für sein Engagement aufzuführen, so Kimmig weiter. Über all die Jahre konnten sich dabei auch Bottenaus Vereine stets auf Allgeiers engagierte Unterstützung verlassen. „Und dann war da noch das I-Tüpfele: Unsere langersehnte Rebberghalle“, freute sich Kimmig. „Du hast es dir damals unter deinem Maien zum Ziel gesetzt, den Bottenauern diesen Traum einer eigenen Mehrzweckhalle zu erfüllen“, erinnerte sich der Ortsvorsteher. Zahlreiche Hebel seien von dort an in Bewegung gesetzt worden. „Es hat sich gelohnt und der Traum wurde wahr!“. Über alle die Jahre habe sich Allgeier dabei stets durch seinen kühlen Kopf sowie seine sympathische und gut gelaunte Art ausgezeichnet. So gelang es ihm auch in hitzigen Diskussionen die Gemüter wie kein anderer zu beruhigen und zwischen den Parteien zu vermitteln, beschrieb Kimmig den Charakter des ehemaligen Ortsvorstehers. „Für diesen unermüdlichen Einsatz und die viele Zeit, die du für dieses Ehrenamt, dieses Dorf, unsere Bürgerinnen und Bürger aufgebracht hast, kann man dir nicht genug danken!“, schloss Kimmig seine Laudatio und wünschte seinem Vorgänger für die Zukunft nur das Beste. „Zeit ist kostbar, also nimm dir nun für die Dinge Zeit, die dir wichtig sind. Genieße es, du hast es dir verdient!“.

Mit Leidenschaft, Verantwortungsbewusstsein und Augenmaß
Bürgermeister Christoph Lipps erinnerte in seiner Ansprache an Allgeiers Anfänge in der Kommunalpolitik. Bereits 1989 wurde dieser erstmals in den Ortschaftsrat und Gemeinderat gewählt und engagierte sich seither ununterbrochen für Bottenau und die Gesamtstadt. Im Jahr 2009 folgte seine Ernennung zum Ortsvorsteher. Über all die Jahre brachte er dabei die Entwicklung Bottenaus bürgernah und transparent voran, betonte Lipps. “Immer im Dialog und mit dem pragmatischen Blick für das Machbare und das große Ganze. Das war Ihr Verständnis einer Kommunalpolitik, die die Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Mit seiner Leidenschaft, seinem Verantwortungsbewusstsein, seinem Augenmaß sowie seiner Fähigkeit Menschen zu überzeugen und zu begeistern, selbst voranzugehen und dabei die Menschen mitzunehmen, habe Allgeier entscheidend dazu beigetragen, dass sich Bottenau so gut entwickeln konnte, würdigte Lipps. Mit dieser Mentalität verwirklichte Allgeier in seiner Amtszeit Investitionen von rund 12 Millionen Euro. „Das sind Investitionen in das Vermögen, aber das Kapital einer engagierten Vereinsarbeit, eines engagierten Ortschaftsrates, eines engagierten mit der Bürgerschaft verbundenen Ortsvorstehers ist darin nicht enthalten und im Übrigen auch nicht mit Geld aufzuwiegen“, betonte Lipps. Im Namen des Gemeinderates und der Verwaltungsspitze überbrachte der Bürgermeister seinen herzlichen Dank und wünschte Allgeier und seiner Familie von Herzen eine gute und erfüllende Zeit. Dem neuen Ortsvorsteher dankte Lipps für seine Bereitschaft, sich für die Belange und das Wohl Bottenaus und dessen weiterhin gute Entwicklung einzusetzen. „Es ist eine verantwortungsvolle und schöne Aufgabe zugleich, mit dem Vertrauen der Wähler im Rücken für die Mitbürgerinnen und Mitbürger da zu sein und die Zukunft der Ortschaft mitgestalten zu dürfen. Ich weiß, dass Sie genau der Richtige dafür sind.“

Mit bunten Luftballons gefüllt mit den besten Wünschen für die Zukunft, verabschiedeten die Kindergartenkinder Bottenaus ihren Ortsvorsteher

Stadt Oberkirch/Denise Burkart

Ein treuer Weggefährte
Als einen „treuen Weggefährten, auf dem man sich jederzeit verlassen konnte“, behalten auch die Kolleginnen und Kollegen Ortsvorsteher Allgeier in Erinnerung. „Deine Erfahrung, dein Humor, dein herzhaftes Lachen und deine stets offene Art, haben unsere Zusammenarbeit erleichtert“, dankte Stadelhofens Ortsoberhaupt Klaus Müller im Namen aller dem langjährigen Kollegen. Diesem Dank schloss sich auch Kindergartenleitung Karin Walter an. „Wir konnten immer darauf zählen, dich als Fürsprecher der Kinder an unserer Seite zu haben“, wertschätzte sie Allgeiers unermüdlichen Einsatz. Mit Luftballons in den Händen, gefüllt mit den besten Wünschen, nahmen die Kinder Abschied. Gemeinsam ließen sie diese nach der Veranstaltung steigen. Besonders zu schätzen wusste Norbert Börsig vom FV Bottenau den Ortsvorsteher für seine zuverlässige, ruhige und lösungsorientierte Art. „Du hast jedem Verein ein Zuhause geschenkt“, bedankte sich Börsig für die engagierte Vereinsarbeit des ehemaligen Ortsvorstehers. Im Namen der Kirche überbrachte Hermann Vogt ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

Bei den olympischen Spielen
„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“, zitierte Allgeier in seinen Schlussworten Wilhelm von Humboldt. Dieser Satz beinhalte, was er über die Jahre als Ortschaftsrat, als Stadtrat und Ortsvorsteher erleben durfte. „Es war für mich eine sehr erfahrungsreiche, teilweise intensive Zeit, die ich nicht missen möchte“, berichtete Allgeier und zog einige Parallelen zu den aktuell stattfindenden olympischen Spielen. „Hin und wieder ist man Einzelkämpfer, oft aber sieht man sich zusammen in einer Mannschaft und ringt gemeinsam um Lösungen und Ziele. Manche Aufgaben nehmen einen geraden und ebenen Verlauf, während ein anderes Mal Hürdenlauf angesagt war. Einmal sind die Distanzen kurz, manchmal auch länger und ab und zu fühlt man sich wie beim Marathon“, zeichnete der ehemalige Ortsvorsteher das Bild weiter. „Während dieser ganzen Zeit, war ich immer überzeugt, dass ein gutes, ein respektvolles Miteinander auch zu guten Lösungen führt“, blickte Allgeier zurück und nutzte seine Schlussworte, um seinen zahlreichen Wegbegleitern für die jahrelange Unterstützung zu danken. „Alles hat seine Zeit: Winter und Sommer, Frühling und Herbst, Jugend und Alter, Wirken und Ruhe“, verabschiedete sich Allgeier.

Auch interessant:

Anzeige

Anzeige