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Nachrichten aus Oberrhein

Ein äußerst unerfreulicher Rekord

Mehr als 239 Tonnen Müll landeten 2022 in den städtischen Müllgefäßen

Weil am Rhein. Sauerei: Wie viel Müll landet eigentlich in den städtischen Müllgefäßen? Wie viel Tonnen Abfall fallen monatlich an? Und wie haben sich die Zahlen in den vergangenen Jahren entwickelt? Die Antwort ist deutlich: Im Jahr 2022 waren es insgesamt 239,08 Tonnen. Ein alles andere als erfreulicher Rekord.

Noch nie lag in und an den städtischen Müllgefäßen so viel Abfall wie im vergangenen Jahr.

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Die Statistik und auch die täglichen Rückmeldungen der Mitarbeitenden des Betriebshof machen deutlich, dass der erkennbare Privatmüll, der öffentlich entsorgt wird, deutlich zugenommen hat. 2017 wurde erstmals diese Statistik geführt, da waren es 204,15 Tonnen, 2018 stieg die Müllmenge auf 214,66 Tonnen, 2019 waren es 206,66 Tonnen, 2020 dann 201,51, ehe die Menge wieder sprunghaft anstieg. 2021 landeten 210,82 Tonnen in den städtischen Müllgefäßen und im vergangenen Jahr wurden nochmals 28,26 Tonnen mehr gezählt.

Der meiste Müll wurde mit 24,23 Tonnen im April registriert, im Februar kamen 15,71 Tonnen zusammen. Der monatliche Durchschnittsmenge betrug demnach 19,92 Tonnen, was pro Tag rund 0,65 Tonnen bedeutet.

Im gesamten Stadtgebiet gibt es 360 Müllgefäße, hinzu kommen die Mülleimer an den Schulen und Kindergärten. Besonders „herausstechen“ die Müllgefäße an der Tramhaltestelle bei der Wendeschlaufe, in der 20er-Zone, dem Berliner Platz, im Weilweg, dem Rheinpark, an Spielplätze und beliebten Treffpunkten, wie im Sommer das Stauwehr, die Kandermündung oder die Daur-Hütte.

Sieben Mitarbeitende des Betriebshofs der Stadt Weil am Rhein sind im täglichen Einsatz. Dabei leeren sie nicht nur die Mülleimer, sondern entsorgen auch den herumliegenden Müll auf den Wegen und Plätzen.

„Diese Zahlen sind doch sehr ernüchternd“, stellt Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt fest. In der Öffentlichkeit werde immer die Vermüllung beklagt und gefordert, noch mehr Mülleimer aufzustellen. „In erster Linie haben wir jedoch ein Problem mit den Müllaufkommen. Ich appelliere deshalb an alle, den eigenen Müll auch wieder mitzunehmen“, macht Dietz klar.

Zwar zeigten Umfragen, dass das Umweltbewusstsein der Menschen steige, doch das decke sich nicht mit dem tatsächlichen Verhalten. „Ich meine sogar, dass es gegenläufig ist. Das unterstreichen die Zahlen. Noch nie lag in den öffentlichen Mülleimern so viel Müll“, hält Dietz fest. Sollte sich in den übrigen Städten des Landkreises diese Verhaltensweise ebenfalls abzeichnen, bedürfe es eines Überdenkens der Abfallpolitik im Landkreis, der nach dem Gesetz für die Abfallentsorgung zuständig sei, sagt Dietz.   

Text/Bild:Stadtverwaltung Weil am Rhein

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