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Nachrichten aus Oberrhein

Beginn der Sanierung Fridolinschule und Neubau der Sporthalle

Zum Beginn der großen Sanierungsmaßnahme Fridolinschule übergaben Oberbürgermeister Jörg Lutz und Schulleiterin Christine Mörth symbolisch einen Handwerkshammer an Edgar Thoma, Architekt des Büros Thoma, Lay, Buchler, der die Planung der Sanierungsmaßnahme an der Fridolinschule verantwortet

Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt annähernd 13 Millionen Euro für die Sanierung der Schulgebäude und des Schulhofs, sowie dem Neubau der Sporthalle beginnt eine der größten Schulbaumaßnahmen der Stadt Lörrach auf Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses vom Januar 2021. Die Fertigstellung der Sanierung wie auch des Neubaus der Einfeld-Sporthalle an der Fridolinschule ist für den Sommer 2024 vorgesehen.

Die Fridolinschule im Ortsteil Stetten ist eine der ältesten Schulen Lörrachs, die Schulhäuser aus den Jahren 1877 und 1927 sind altehrwürdige und denkmalgeschützte Gebäude, die letzte grundlegende Sanierung geht auf das Jahr 1978 zurück.
Die Fridolinschule ist eine Ganztagsgrundschule in Wahlform, unterrichtet werden 252 Schülerinnen und Schüler (davon 166 im Ganztag) in zwölf Klassen, dazu eine Grundschulförderklasse im aktuellen Schuljahr. Schulleiterin der Fridolinschule ist Christine Mörth, stellvertretende Schulleiterin Petra Keller. Durch die Verschiebung der Schulbezirksgrenze zwischen den Schulbezirken Fridolinschule und Neumattschule werden sich die Schülerzahlen auf rund 200 Schülerinnen und Schüler entwickeln, womit eine stabile Zügigkeit von 2,5 in der zukünftigen Gebäudekapazität nach der Grundsanierung untergebracht werden kann. Mit den organisatorischen und baulichen Anpassungen im Zuge der Grundsanierung erfüllt die Schule zukünftig die Anforderungen, die sich ab 2026 durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ergeben. Für die Aufgaben der Schulkindbetreuung und der Schulsozialarbeit durch die Dieter-Kaltenbach-Stiftung entstehen im Zuge der Sanierungsarbeiten neue Räumlichkeiten. Seit den Herbstferien 2021 ist die Schulgemeinschaft für die Dauer der Sanierungsarbeiten in freien Räumen am Standort der Neumattschule untergebracht.

 

Oberbürgermeister Jörg Lutz (Mitte) und Schulleiterin Christine Mörth (links) übergaben symbolisch einen Handwerkshammer an Edgar Thoma (rechts), Architekt des Büros Thoma, Lay, Buchler, der die Planung der Sanierungsmaßnahme an der Fridolinschule verantwortet

Stadt Lörrach / Susanne Baldus-Spingler

„Mit rund 13 Millionen Euro Investitionen zählt die Fridolinschule zu den größten Einzelinvestitionen der Stadt Lörrach. Wir investieren in ein historisches Gebäude mit einer langen Schultradition. Die sanierte Fridolinschule wird ein Schmuckstück, in dem sich die Schulgemeinschaft in Zukunft sehr wohl fühlen wird," blickt Oberbürgermeister Jörg Lutz erfreut auf die Fertigstellung der Sanierung. Die Grundsanierung der Fridolinschule ist ein zentraler Bestandteil der Schulbauoffensive der Stadt Lörrach, mit einer Investitionssumme von mehr als 90 Millionen Euro innerhalb von zehn Jahren. „Die enorme Investitionssumme unterstreicht eindrücklich die großen Aufgaben und Herausforderungen der Stadt Lörrach,“ betont Oberbürgermeister Jörg Lutz, „eine gute schulische Infrastruktur ist eine der wichtigen Zukunftsaufgaben.“

Sanierung der denkmalgeschützten Schulhäuser
Die Schulgebäude der Fridolinschule aus den Jahren 1877 (kleines Schulhaus) und 1927 (großes Schulhaus) stehen unter Denkmalschutz. Die Sanierungsplanung erfolgte deshalb in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege.
Bestandteil der denkmalschutzrechtlichen Genehmigung ist die Dachsanierung des großen Schulhauses mit Schieferschindeln, für die eine Förderung beim Landesamt für Denkmalschutz beantragt wurde. Naturschiefer als Dachdeckung ist in Lörrach eine Seltenheit und daher erhaltenswert. Dieses nachhaltige, brandsichere und ökologisch einwandfreie Naturprodukt, hat auf dem großen Schulhaus fast einhundert Jahre gehalten.
Die Anbringung einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Schulgebäude wurde seitens des Landesamtes mit Verweis auf die Errichtung auf dem neuen Dach der Sporthalle abgelehnt. Die Errichtung von Tiefhöfen im Untergeschoss zur optimalen Raumnutzung auf der Südseite des Schulgebäudes wie auch der Einbau eines Aufzugs für die barrierefreie Erschließung hingegen bewilligt.

Vorbereitende Baumaßnahmen
Zu Beginn der Baumaßnahme stehen in den Schulgebäuden umfangreiche Demontagearbeiten an. Nachdem in den vergangenen Wochen das bewegliche Schulinventar entfernt wurde, beginnt aktuell die Demontage der Elektroverteiler, der Brandmeldezentrale, der Feuerwehrinformationszentrale und die Entfernung der bestehenden Elektroleitungen. Für die Errichtung der neuen Sporthalle und für die Umgestaltung des Schulhofs mit der Einrichtung eines neuen Spielfeldes müssen auf dem Schulgelände sieben Bäume gefällt werden. Zwei weitere kleine Bäume müssen für den Neubau der Tiefhöfe an der Südseite des Schulhauses weichen. Zum Ausgleich werden im Verlauf der Schulhofumgestaltung neue Bäume auf dem Schulgelände gepflanzt.

Versteigerung von ausgedientem Schulinventars zugunsten der Außenanlagen
Bereits im Dezember hat das beauftragte Projektmanagementbüro Mayer Bährle eine Versteigerung von altem Schulinventar initiiert. Ersteigert werden konnte ausgedientes Mobiliar und Inventar wie beispielsweise Werkbänke, Schränke oder alte Karten. Mit der Versteigerung konnte eine Spende in Höhe von 500 Euro für die Schulgemeinschaft zur Gestaltung der neuen Außenanlagen erzielt werden.

 

Maßnahmen zur Grundsanierung der Schulhäuser
Die Baugenehmigung wird im März 2022 erwartet, so dass ab diesem Zeitpunkt im Anschluss an die Demontagearbeiten mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen wird. Im Wesentlichen umfassen diese Maßnahmen die Erneuerung der Elektroinstallationen und Beleuchtung, den Einbau einer Aufzugsanlage, um den Zugang und die Nutzung des Schulgebäudes barrierefrei zu gestalten sowie die Erneuerung des Daches. Die Fenster werden ausgetauscht und mit einem Sonnenschutz versehen. Überdies erfolgt die brandschutzrechtliche Ertüchtigung der Schulhäuser durch den Einbau von Brandschutztüren, einer neuen Brandmeldeanlage und Brandschutzdecken.
Die Sanitärbereiche der Schule werden grundlegend saniert, die Heizkörper wie auch die Bodenbeläge erneuert. Im Zuge der Sanierung wird die Schule auch digital auf den neuesten Stand gebracht (LAN-/WLAN-Versorgung in beiden Schulhäusern). Die Kosten für die Sanierung der beiden Gebäude liegen bei rund 7,85 Millionen Euro. In der Berechnung ist eine jährliche Baupreissteigerung von fünf Prozent berücksichtigt.

Neubau der Einfeld-Sporthalle an der Fridolinschule
Die Baumaßnahme begann bereits im Februar 2021 mit dem Abbruch der alten Sporthalle als Auftakt für das Gesamtprojekt. Im Spätsommer 2022 wird die Baustelleneinrichtung für den Neubau der Sporthalle erfolgen. Gemäß dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderats vom Januar 2021 wird eine Einfeld-Sporthalle für den Schul- und Vereinssport mit den erforderlichen Nebenräumen und Ausstattungen errichtet. Die Außenwände und Stützen des eingeschossigen Hallenbaukörpers sollen aus Stahlbeton hergestellt und mit Wärmedämmung und einer Fassade aus Klinkerriemchen verkleidet werden. Das Dachtragwerk besteht aus Holz und das Flachdach wird begrünt sowie mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Die Kosten für den Neubau der Sporthalle liegen bei rund 4,87 Millionen Euro. In der Berechnung ist ebenso eine jährliche Baupreissteigerung von fünf Prozent berücksichtigt.

Quartiersheizzentrale im Neubau der Sporthalle
Im Neubau der Sporthalle wird die Stadtenergie Lörrach im Untergeschoss eine Quartierszentrale für ein Wärmenetz in Stetten einrichten. Die Wärmeerzeugung soll hauptsächlich mit dem regenerativen Brennstoff Holzpellets erfolgen und gegebenenfalls um ein kleines Blockheizkraftwerk ergänzt werden. Der Schule mit Sporthalle und dem lokalen Umfeld kann damit eine äußerst CO2-arme Wärmeversorgung angeboten werden. Der zusätzliche Raumbedarf wird im Untergeschoss der neuen Sporthalle zur Verfügung gestellt. Die Stadtenergie beteiligt sich deshalb in entsprechender Höhe an den Bauwerkskosten, so dass der Stadt aus der Herstellung des zusätzlichen Raumbedarfs kein Kostennachteil entsteht.

Gesamtkosten der Maßnahmen an der Fridolinschule
Im Finanzplan der Stadt Lörrach stehen für die erforderlichen Maßnahmen an der Fridolinschule insgesamt 12,967 Millionen Euro zur Verfügung. Davon entfallen 7,852 Millionen Euro auf die Grundsanierung der beiden Schulhäuser, 1,2 Millionen Euro Förderung erhält die Stadt Lörrach aus der Schulbauförderung des Landes Baden-Württemberg. Für den Neubau der Sporthalle sieht der Finanzplan 4,871 Millionen Euro vor. Für die Erneuerung des Schulhofs stehen 244.000 Euro zur Verfügung.

Beteiligte des Sanierungsprojektes Fridolinschule
Architekt: Thoma.Lay.Buchler
Tragwerksplaner: IG Flösser
Elektroplaner: Planungsbüro für Elektrotechnik GmbH, A. Müller
HLS-Planer: Ingenieurbüro Gerd Keller
Brandschutz: BRM Brandschutz- und Risikomanagement
Sicherheits- & Gesundheitsschutzkoordination: Schächtele HSE
Projektmanagement: mayer bährle gmbh
Fachbereiche der Stadt Lörrach: Hochbau, Jugend/Schulen/Sport, Recht/Stiftungen/Baurecht
Landesamt für Denkmalpflege.

Text/Bild: Stadt Lörrach

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