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Nachrichten aus Kaiserstuhl

EU-Pläne bedrohen Landwirtschaft im Naturgarten Kaiserstuhl - Austausch mit Yannick Bury MdB

Werden die Vorhaben der EU-Kommission zu Pflanzenschutz und Flächenstilllegungen umgesetzt, droht der Landwirtschaft in großen Teilen Baden-Württembergs und ganz besonders im Naturgarten Kaiserstuhl das Aus. Zu den Auswirkungen der EU-Pläne und zum aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens tauschten sich nun Bürgermeister, Vertreter der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH sowie der Kaiserstühler Wein- und Landwirtschaft mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Yannick Bury aus.

Bürgermeister, Ortsvorsteher, Vertreter der Naturgarten Kaiserstuhl GmbH sowie der Kaiserstühler Wein- und Landwirtschaft mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Yannick Bury

© NGK

Der Kaiserstuhl ist deutschlandweit für seine Fauna und Flora und herausragende Artenvielfalt bekannt. "Es sind die Winzer und Landwirte, die den Kaiserstuhl pflegen und bewirtschaften und damit zum dem Naturparadies machen, das er ist", so Yannick Bury. Die aktuellen Pläne der EU-Kommission müssten darum gestoppt werden. Konkret geht es um zwei Regulierungsvorhaben. So soll zum einen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten komplett untersagt werden. Zudem sollen im Rahmen der sogenannten "Richtlinie zur Wiederherstellung der Natur" Flächen stillgelegt werden. Beide Vorschläge würden eine Bewirtschaftung des Naturgarten Kaiserstuhls quasi unmöglich machen und hätten massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft in der Region und damit auch auf den Naturgarten Kaiserstuhl als Kulturlandschaft, Lebensraum und Tourismusdestination. Pflanzenschutzmittel seien Teil der ordnungsgemäßen Landwirtschaft, um die Kulturen angemessen zu schützen. Selbst der Ökoweinbau könne darauf nicht verzichten. Pauschale Reduzierungen seien daher nicht zielführend, waren sich im Gespräch alle einig.

Die Weinbranche sieht sich zudem derzeit mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage komme es verstärkt zu Absatzschwierigkeiten, da ein Rückgang im Weinkonsum national (aber auch international) zu verzeichnen ist. Hinzu kämen angestiegene Produktionskosten. Im weiteren Gespräch wurde auch die Notwendigkeit der Erhaltung der Kulturlandschaft deutlich angesprochen. Die Bewirtschaftung der Flächen mache die Artenvielfalt am Kaiserstuhl erst möglich. Die Konsequenz der Pläne der EU-Kommission wären die Aufgabe der Land- und Weinwirtschaft mangels Ertrag und Wirtschaftlichkeit. Die Landwirtschaft würde ihrer Existenzgrundlage beraubt. Enorme Flächen würden brachgelegt, verbuschen und schließlich überwalden. Das Landschaftsbild mit entsprechendem Erholungs- und Tourismuswert würde damit ebenso vor dem Aus stehen, wie zahlreiche Arbeitsplätze. „Wir müssen jetzt gemeinsam für den Weinbau und die Landwirtschaft im Naturgarten Kaiserstuhl kämpfen und diese Pläne stoppen“, so der einheitliche Appell aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Text/Bild: Naturgarten Kaiserstuhl

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