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Nachrichten aus Freiburg

Kim Vu, Christine Hörger und Erika Hartung gewinnen 6. Lehrerpreis

Wow, was für ein Aufschlag: Vor einem Publikum von gut 250 Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften, SchulleiterInnen und Elternbeiräten wurde am Donnerstagabend im Jazzhaus Freiburg zum sechsten Mal der Freiburger Lehrerpreis vergeben.

Erika Hartung, Kim Vu und Christine Hörger erhalten Freiburger Lehrerpreis - Foto Oberle Stiftung Martin Koswig

Veranstaltet von der Wilhelm Oberle-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Gesamtelternbeirat und unter der Schirmherrschaft der Freiburger Schulbürgermeisterin Christine Buchheit ging der Preis für die beste Lehrerin des Jahres an die Sekundarstufenlehrerin Kim Vu von der Staudinger Gesamtschule in Freiburg. Mit dem Sonderpreis für die beste Schulbetreuerin wurden Christine Hörger von der Hebelschule  und Erika Hartung von der Weiherhof-Grundschule ausgezeichnet.

Bei rund 400 Einsendungen mit 140 unterschiedlichen Nominierungen war es bezeichnend, dass die Jury ihre liebe Mühe hatte, einzelne Gewinnerinnen herauszufiltern. Neben den drei Preisträgerinnen wurden mit Julia Kirmaier (Lessingschule), Maud Granados (Deutsch-Französisches Gymnasium), Christian Köhn (Max-Weber-Gewerbeschule) und Sebastian Böhm (Deutsch-Französisches Gymnasium) auch vier weitere Lehrkräfte als FinalistInnen auf der Bühne geehrt.

Wer also nach maximaler Wertschätzung für besonders engagierten, kreativen und warmherzig-menschlichen Umgang mit Freiburger Schülerinnen und Schüler suchte, wurde im Jazzhaus fündig - und erfuhr die passenden Namen dazu. „Ich könnte das nicht, wenn wir nicht so eine total schöne Schulgemeinschaft hätten“, sagte die sichtlich überwältigte Kim Vu, die etliche ihrer begeistert jubelnden Fünftklässler wie einen Kometenschweif hinter sich her auf die Bühne zog.

Nicht weniger als 38 der 400 Nominierungen hatte die junge Englisch- und Ethik-Lehrerin bekommen. Kurz vor dem Start ihres schon länger eingereichten Sabbatjahrs meinte sie: „Ich hoffe, dass ich an diese Schule zurückdarf. Ich bin stolz zu sagen: Ich bin eine Staudi“. Nur, was ist ihr Geheimnis? Eine Schülerin brachte das in ihrem Nominierungskommentar auf den Punkt: „Alle Momente mit ihr sind gut; und sie hat Humor.“ Welche Lehrkraft, der zugleich Klarheit und Strukturierung bescheinigt wird, kann das von sich sagen?

Schulbetreuungsleiterin Christine Hörger meinte: „Ich liebe diese Entspanntheit und Lockerheit, die die Kinder mitbringen. Das ist ein toller Job in einem tollen Team – ich fühle mich da einfach wohl.“ Erika Hartung, die sich vier Tage nach der Preisverleihung in den Ruhgestand verabschiedet, stellte nur trocken fest: „Ich werde den Lärm des Schulhauses vermissen“. Kim Vu, Christine Hörger und Erika Hartung erhalten nun jeweils 1.000 Euro Preisgeld für die Klassenkasse der von ihnen betreuten Kinder; jeweils 250 Euro gingen an die Klassenkassen der FinalistInnen.

Ungewöhnlich war die Nominierung eines Berufschullehrers. Nominierungskommentare wie „Ich wusste gar nicht, dass ein Mathe-Lehrer so lustig sein kann“ oder „Er ist nett und streng genug“ sprachen eine klar Sprache zugunsten Christian Köhns. Und so endete die Vergabe des sechsten Freiburger Lehrerpreises, umrahmt von musikalischen Live-Darbietungen, Stimmenfang-Videos und engagierten Laudatoren, in fröhlich-gelöster Stimmung und zahllosen Gesprächen im, am und um das Freiburger Jazzhaus herum. Moderatorin Julica Goldschmidt vom Partner-Radiosender „baden.fm“ hielt in ihrem Schlusswort fest: „Das waren ja heute mehr positive Emotionen als in jedem Hollywood-Schmachtfetzen.“

Text/Bild: Clemens Salm

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