Beim Besuch im Jobcenter Emmendingen gewann der Bundestagsabgeordnete Dr. Yannick Bury einen Einblick in die praktische Arbeitsmarktpolitik vor Ort.

Im Gespräch mit der Geschäftsführung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden zentrale Probleme und Verbesserungspotenziale des aktuellen Bürgergeld Systems erörtert. „Wir müssen wieder mehr pauschalisieren“ so Bury, der im Haushaltsausschuss des Bundestages für den Sozialetat zuständig ist. Die Individuelle Berücksichtigung der Bedarfe von Bürgergeldempfängern sorge für einen immensen Verwaltungsaufwand und biete eine große juristische Angriffsfläche. Gleichzeitig würde die Möglichkeit von wirkungsvollen Sanktionen fehlen, wenn auch die aller meisten Kundinnen und Kunden des Jobcenter mit diesem gut zusammenarbeiten würden, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betonten. 

Während seines Besuchs hospitierte Bury auch am Empfang des Jobcenters, und erlebte den direkten Kontakt zu den Kundinnen und Kunden. Beim Rundgang erfuhr der Abgeordnete wie sich das Jobcenter, ob bei der Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 oder beim familienzentrierten Ansatz, auf die Lebenssituation seiner Kundinnen und Kunden einstellt. Das Jobcenter Emmendingen beschäftigt rund 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit vergleichsweise klein. Dennoch weist es eine der höchsten Vermittlungsquoten in Baden-Württemberg auf – bei gleichzeitig hoher Kundenzufriedenheit. 

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Emmendingen leisten engagierte Arbeit, gerade in Zeiten einer schlechten Arbeitsmarktlage“, betonte Bury. In Berlin hat sich die Koalition die Abschaffung des Bürgergelds vorgenommen und will dieses durch eine neue Grundsicherung ersetzen. „Die praktischen Eindrücke vor Ort werde ich in die weiteren Verhandlungen einbringen“ so Bury.