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Nachrichten aus Emmendingen

Steffen Brupbach aus Heimbach als Naturpark – Partner ausgezeichnet

Gemeinsam stark im Südschwarzwald – Hand in Hand für eine nachhaltige Entwicklung der Region

Steffen Brupbach ist mit Leib und Seele Landwirt und betreibt die Landwirtschaft im Nebenerwerb. Sein Herz schlägt voll und ganz für die Landwirtschaft, als neuer Naturpark-Partner bereichert er mit seiner wertvollen Landschaftspflegeleistung und Aufklärungsarbeit in den Social Media den Naturpark-Südschwarzwald.

v.l.r. Kerstin Heller, Heinz-Rudolf Hagenacker, Bürgermeister, Teningen, Roland Schöttle GF Naturpark Südschwarzwald e.V. , Rolf Breisacher, Freiamts Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, Landrätin Marion Dammann und Steffen Brupbach

Der Quereinsteiger zeigt, dass Landwirtschaft nicht zwingend an Hof-und Familientradition gebunden ist. Auf Grund seiner Hoferfahrung bei seinem Opa kam bei Steffen Brupbach schon früh der Wunsch auf selbst Tiere zu halten. Ein nicht so ganz einfacher Weg, der den jungen Landwirt über mehrere Zwischenetappen zum aktuellen Stallgebäude am Rand von Heimbach führte. Hier hält er überwiegend Vorder-und Hinterwälderrinder aber auch Ziegen, Schafe, Hühner, Enten und Gänse sind Teil seiner Nebenerwerbs-Landwirtschaft. Jeden Sonntag öffnet Steffen Brupbach seine Türen für Familien, um ihnen die Landwirtschaft näher zu bringen. Seine Erlebnisse rund um Landwirtschaft, Biodiversität und Naturlandschaft teilt er regelmäßig in den Social Media mit der Welt und sorgt so für Aufklärungsarbeit.

„Mir ist es einfach wichtig, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die zunehmende Kluft zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung abgebaut wird. Darüber hinausmöchte ich zeigen, welch großen Beitrag man leisten kann, wenn man im Einklang mit der Natur wirtschaftet und die Artenvielfalt in unserer Region sichert, „so Steffen Brupbach zu seinen Beweggründen. Auch in der Zusammenarbeit mit dem Naturpark will er für die wichtige Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte sensibilisieren, lässt dabei aber auch Raum für kritische Fragen.

„Wir freuen uns, dass wir in enger Zusammenarbeit mit dem Brupbach-Hof Aufklärungsarbeit leisten können-bei jüngeren Menschen über Social-Media und im Rahmen des Programm Lernort Bauernhof auch schon für die Kleinsten. Steffen Brupbach trägt nun die Auszeichnung“ Naturpark-Partner und der gemeinsame Weg kann nun beginnen“, erklärt Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle.

Jeder Naturpark-Partner erhält eine Plakette, die sein Engagement für Kundinnen und Kunden sowie die Öffentlichkeit sichtbar macht. Er wird in das Partner-Netzwerk eingebunden, kann so neue Kontakte knüpfen und von der Öffentlichkeitsarbeit des Naturparks profitieren.

Dass es sich lohnt .in die Arbeit vor Ort zu investieren, stellten Naturpark-Akteurinnen und Akteure im Rahmen eines Pressetermins in Teningen-Heimbach heraus. Die Gemeinde im Landkreis Emmendingen bildet im Kleinen beispielhaft für viele Naturpark-Gemeinden sehr gut die facettenreiche Themenlandschaft des Naturparks Südschwarzwald ab. Blühflächen, Themenpfade wie der neu eröffnete Allmendpfad, eine angehende Naturpark-Schule und nun auch einen Naturpark-Partner-darauf ist auch Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker stolz.

Landrätin Marion Dammann geht auf die aktuellen Erschwernisse ein:“ Das Land Baden-Württemberg hat die Risiken erkannt und erste Schritte eingeleitet, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Um diese Artenvielfalt für die Menschen erlebbar zu machen, beteiligt sich der Naturpark unter anderem auch finanziell an der Aus-und Weiterbildung der hiesigen Gästeführenden, deren Zahl kontinuierlich steigt. An den Volkshochschulen Markgräflerland und Hochschwarzwald wurden seit dem Jahr 2000 über 300 „Heimat-Profis „geschult, um Gästen den Südschwarzwald auf kreative Art und Weise näher zu bringen. In 240 Stunden Ausbildung eignen sich die Teilnehmenden ein beachtliches Wissen über Geologie und Geografie, Geschichte, Brauchtum, sowie Recht und Steuern in Theorie und Praxis an. Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten sie ihr Zertifikat, doch damit ist es noch nicht getan: Jährlich werden darüber hinaus weitere Fortbildungen von den Gästeführenden besucht, um den Südschwarzwald umfänglich kennenzulernen.

„Die Gästeführenden sind wichtige Multiplikatoren für die Arbeit des Naturparks. Da die enge Kooperation mit den beteiligten Volkshochschulen sowie mit den Gästeführenden so gewinnbringend ist, müssen auch hierfür weiterhin Fördergelder vorhanden sein.“, macht Roland Schöttle deutlich.

Komplexe Antragsverfahren und veränderte Rahmenbedingungen in der Projektförderung erschweren zunehmend die Arbeit der Naturparke in Baden-Württemberg, deshalb erbitten sie Fördermittel künftig zeitnah und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen. Denn nur so können wichtige Projekte und Partnerschaften fortgeführt werden. Deshalb sind Kooperationen beispielsweise mit Gästeführenden und Volkshochschulen sowie enge Partnerschaften, wie aktuell mit Landwirt Steffen Brupbach essenziel, um die Zukunft der Region gemeinsam aktiv mitgestalten zu können.

Die Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald e.V.und Sprecherin der AG Naturparke Baden-Württemberg, Landrätin Marion Dammann geht auf die aktuellen Erschwernisse ein:“ Das Land Baden-Württemberg hat die Risiken erkannt und erste Schritte eingeleitet, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Dankenswerterweise wurden mit einem Notprogramm die allerdringlichsten Vorhaben der Naturparke finanziell unterstützt. Ebenso wurden die die Personalengpässe übergangsweise aufgestockt. Dennoch bleiben gravierende strukturelle und organisatorische Defizite, die eine verlässliche und wirkungsvolle Naturparkarbeit in Zukunft gefärden. Es muss das Ziel sein, die zur Verfügung stehenden Fördermittel so schnell wie möglich auf die Fläche zu bringen. Daher benötigt es dringend die dauerhafte personelle Stärkung des Regierungspräsidiums Freiburg als zentrale Bewilligungsbehörde sowie eine Vereinfachung aufwendiger Förderverfahren. Kontinuität und Verlässlichkeit sind in der Zusammenarbeit mit Partnern sehr wichtig.

Angefangene Projekte, die aufgrund von Finanzierungsengpässen wieder gestoppt werden müssen, tragen zur Frustration bei. In den letzten Jahren wurden durch die Zusammenarbeit der Beteiligten jährlich weit über 180 Projekte mit einem Mittelvolumen von bis zu drei Millionen Euro im ländlichen Raum umgesetzt. Aktuell ist in der zuständigen Abteilung des Regierungspräsidiums nicht genügend dauerhaftes Personal für die Abwicklung der Fördermittel vorhanden. Die Naturparke können im Jahr 2023 aufgrund fehlender Richtlinien im EU-Bereich auf ein Fördermittelvolumen von voraussichtlich ca.2,25 Mio. Euro nicht zugreifen. Die Naturparke müssen und wollen jedoch weiterhin wirken-insbesondere auch, um ihre Aufgaben aus dem Bundes-sowie Landesschutzgesetz erfüllen zu können.

Blühflächen, Themenpfade wie der neu eröffnete Allmendpfad, eine angehende Naturpark-Schule und nun auch einen Naturpark-Partner-darauf ist auch Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker stolz

Informationen zum Naturpark Südschwarzwald

Der Naturpark Südschwarzwald wurde 1999 gegründet und zählt mit seinen 394.000 Hektar zu den größten Naturparken Deutschlands.115 Gemeinden, fünf Landkreise und ein Stadtkreis sind Teil davon sowie Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen. Der Naturpark wird von einem breiten ehrenamtlichen Engagement getragen und versteht sich als „Werkstatt regionalen Handelns“. Gemeinsames Ziel mit seinen Mitgliedern und Partnerorganisationen ist die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes sowie die Erhaltung der historisch gewachsenen Kulturlandschaft im Südschwarzwald. Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, die Lotterie Glücksspirale und die EU können Projekte aus den Bereichen nachhaltiger Tourismus, Kultur, Tradition, Regionalvermarktung, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege, Klimaschutz -und Anpassung, Architektur und Siedlungsentwicklung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung finanziell gefördert werden. Grundlage seiner Arbeit ist der Naturpark-Plan 2025.Alle Informationen unter:

www.naturpark-suedschwarzwald.de

Sie möchten Naturpark-Partner werden?

Dann nehmen Sie Kontakt zur Projektkoordination der Geschäftsstelle des Naturparks Südschwarzwald auf.

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Als Partner in Frage kommen in den Naturpark-Gemeinden ansässige Betriebe, Institutionen, Organisationen (Gastronomie, Hotellerie, Mobilitätsunternehmen, Land- und Forstwirtschaft, Winzerbetriebe, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Anbieterinnen und Anbieter von Naturerlebnissen, Produkten und Dienstleistungen im Food & Non -Foos Bereich etc.).

Text/Bild: Region im Blick

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