Gelungene Drehorgelserenade verzauberte am Stadtrainsee
Waldkircher Drehorgelfreunde brillierten auch im 225 Jahre Orgelbau-Jubiläumsjahr
Waldkirch (hbl). Die Drehorgelserenade hielt was sie versprach. Ein mitgehendes Publikum vor der herrlichen Seekulisse. Zehn Drehorgeln zeigten die ganze Bandbreite ihres Könnens, ihrer Vielfalt mit verschiedenen Musikrichtungen, moderiert von Bernd Wintermantel. Es war eine weitere gelungene Veranstaltung im Jubiläumsjahr „225 Jahre Orgelbau in Waldkirch“.
Waldkircher Drehorgelfreunde brillierten auch im 225 Jahre Orgelbau-Jubiläumsjahr
Ein warmer, lauer Sommerabend. Interessierte Besucher hatten sich vor dem idyllischen Stadtrainsee neben dem Seekiosk versammelt. Heinz Jäger hatte für die Technik vor und während des zweistündigen Konzerts gesorgt. Bernd Wintermantel verstand es einmal mehr, die Instrumente, ihre Besitzer und die Lieder vorzustellen. Nicht immer ganz einfach, denn die Drehorgelspieler hatten ihre Stücke selbst ausgesucht. Doch der erfahrene Orgelfachmann wusste über jedes mechanische Musikinstrumente etwas zu erzählen, mal über die Technik wie über die Walzen oder Lochbänder, dann wieder über die vorgetragenen Stücke selbst.
Gespielt, gesungen und die Gäste am See unterhalten haben Brigitte Mühl, Oliver Schrank, Joachim Quade, Bernd Wintermantel, Heinz Jäger, Leo Ganter und Katrin Sommer. Extra aus Tübingen angereist ist der Waldkircher Drehorgelfreund Adelbert Brossart und aus Basel Daniel Widmer. Für diese beiden treuen Leierkastenspieler gab es einen besonderen Applaus. Am Ende jedes vorgetragenen Stückes gab es aber für alle Beifall, bezeichnet als des Künstlers Lohn. Bei mehreren Liedern wurde sogar mitgesungen, der Funke der Begeisterung sprang über.
Es wurde gespielt, georgelt und auch gesunden, moderiert von Bernd Wintermantel
Gespielt wurde Volksmusik wie die bekannte „Schwarzwaldmarie“, Kindeslieder bis hin zu poppigen Weisen. Die Klassik durfte nicht fehlen wie „Orpheus in der Unterwelt“. Für Oliver Schrank war die Drehorgelserenade eine Premiere, denn er spielte mit seiner 20er Drehorgel erstmals vor einem Publikum und wurde so herzlich in der Kreis der Waldkircher Drehorgelfreunde aufgenommen. Mit „Lasst den Kopf nicht hängen“ lag er richtig und begeisterte mit „Mecki Messer“ aus Bertold Brechts Dreigroschenoper. Die Original-Drehorgel aus der Dreigroschenoper stehe übrigens im Waldkircher Elztalmuseum, erklärte Bernd Wintermantel. Ein weiterer Werbeblock durfte beim von Leo Ganter gespielten „Badner Lied“ nicht fehlen. Wintermantel verwies in passendem Aussehen auf eine weitere Veranstaltung und Höhepunkt im 225-Jahre Jubiläumsjahr, wenn am Samstag, 21. September auf dem Marktplatz in einem Weltrekordversuch das Badner Lied mit etwa 1.300 Strophen gespielt und gesungen werden soll Das dürfte für die badischen Fans eine hohe Anziehungskraft ausstrahlen, so wie am vergangenen Samstag die Drehorgelserenade am Stadtrainsee.
Infos zum Jubiläumsjahr 225 Jahre Orgelbau in Waldkirch unter www.orgelwelt-waldkirch.de