Hilfe für den berühmtesten Vogel des Schwarzwalds
Jugendliche pflegen beim Naturpark-Projekt „Herzenssache Natur“ in Baden-Baden den Lebensraum für das Auerwild
Herzenssache Natur Baden-Baden: Mehr als 40 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Hohenbaden aus Baden-Baden setzten sich beim Naturpark-Projekt Herzenssache Natur für das im Stadtwald lebende Auerwild ein
Baden-Baden – Junge Fichten aus dem Boden reißen, ältere absägen und das Holz für den Abtransport aus dem Stadtwald von Baden-Baden vorbereiten: Mit diesen Arbeiten am Bergsattel Rote Lache haben sich mehr als 40 Schülerinnen und Schüler zweier achter Klassen des Gymnasiums Hohenbaden aus Baden-Baden am Freitag (22. Juli) für das dort lebende Auerwild eingesetzt. Bei der „Herzenssache Natur“-Aktion des Naturparks Mitte/Nord geht es darum, dass das Auerhuhn weiterhin ausreichend Nahrung findet und einen attraktiven Platz zum Leben in den heimischen Wäldern hat. Kooperationspartner ist seit über zehn Jahren das Städtische Forstamt Baden-Baden. „Wir freuen uns sehr darüber, dass so viele Jugendliche bei der Herzenssache Natur mithelfen und sich für das Auerwild im Naturpark einsetzen. Mit ihrem Engagement prägen sie die Natur und den Fortbestand des Auerwilds bei uns nachhaltig“, sagt die Stellvertretende Geschäftsführerin des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Yvonne Flesch bei der Pflegeaktion. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Leiter des Städtischen Forstamts in Baden-Baden, Robert Lang, gab sie den Jugendlichen Tipps und Tricks dazu, wie der perfekte Lebensraum für den berühmtesten Vogel des Schwarzwalds aussieht und wie er gepflegt werden muss
Passender Baumabstand und genug Licht für Heidelbeeren Das Auerwild ernährt sich vor allem von Heidelbeeren. Die Heidelbeersträucher benötigen viel Licht. Stehen die Bäume zu eng, kommt nicht mehr ausreichend Licht bis zum Boden. „Bei der Herzenssache Natur hier auf der Roten Lache im Baden-Badener Stadtwald sorgen wir deshalb dafür, dass die Bäume mehrere Meter Abstand zueinander haben. Je höher der Baum ist, desto größer muss der Abstand zu den Nachbarbäumen sein“, erklärt Robert Lang. Gerade der junge Wald wächst sehr dicht. Junge, etwa kniehohe Triebe können die Helferinnen und Helfer noch von Hand aus dem Waldboden reißen. Größere Bäume werden abgesägt. „Wir fällen insbesondere Fichten. Denn die Triebe der Birke, die Nadeln der Kiefer sowie die Beeren der Eberesche frisst das Auerwild sehr gerne“, erklärt Lang. Neben einem geeigneten Baumabstand schaffen die Helferinnen und Helfer auch kleine Lichtungen für Heidelbeersträucher. „Insbesondere für die Hennen mit ihren Küken sind solche offenen und besonnten Freiflächen im Wald wichtig“, sagt Matthias Mohaupt vom Verein Auerhuhn im Schwarzwald bei der „Herzenssache Natur“-Aktion. Der Verein will die Menschen für das Auerwild und seinen Lebensraum sensibilisieren. Zudem versteht er sich als zentraler Ansprechpartner für Waldbesitzer/innen, Förster/innen, Jäger/innen und Naturschützer/innen.
So können Sie mithelfen
Wer sich für die heimische Kulturlandschaft einsetzen will, kann in diesem Jahr bei einer der drei noch ausstehenden Aktionen der Herzenssache Natur mithelfen. Mitzubringen sind festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Arbeitshandschuhe und Warnwesten werden soweit erforderlich gestellt. Wer eine (Motor-)sense besitzt, kann diese gerne mitbringen. Die Spritkosten für den Maschineneinsatz werden selbstverständlich pauschal erstattet. Damit wir besser planen können, bitten wir um eine Anmeldung per Telefon unter 07223/957715-0 oder per E-Mail an
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