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Nachrichten aus Kunst & Kultur

Vernissage zur neuen Sonderausstellung im Elztalmuseum

Am Donnerstag, 21. September, lädt das Elztalmuseum um 18 Uhr zur Vernissage und feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung „Zwischen Verachtung und Akzeptanz. Leben am Rand – Beispiele aus dem Elztal vom 14. bis zum 19. Jahrhundert“ in den Barocksaal ein. Der Eintritt ist frei.

Von ursprünglicher Armut. Kinderreiche arme Frau im Kindbett

© akg-images

Nach der Einführung durch Museumsleiterin Angela Witt-Meral, Kuratorin Andrea Knittel und Prof. Dr. Heiko Haumann (Mitglied der AG Museum des Heimat- und Landschaftspflegevereins Yach) können die Gäste einen Blick in die Ausstellung werfen. Objekte und Wandtexte informieren über die verschiedenen Arten der Ausgrenzung vom 14. bis 19. Jahrhundert im Elztal. Den musikalischen Rahmen gestaltet die Formation „Les Saxofous“ aus Freiburg.

Unverheiratete Frauen mit Kindern, Dirnen und Scharfrichter, Menschen, die in Armut lebten, Fahrende und Juden, Hexen, Aussätzige und psychisch Kranke, Homosexuelle, Transvestiten und Sodomiten sowie Migranten: Sie alle wurden in der Gesellschaft nicht als gleichberechtigte Mitglieder angesehen und in unterschiedlichem Maße ausgegrenzt und stigmatisiert.

Die Ausgrenzung war je nach Individuum unterschiedlich und veränderte sich im Laufe der Zeit. Dennoch waren die Randständigen, wie sie im wissenschaftlichen Kontext bezeichnet werden, unverzichtbar für die Mehrheitsgesellschaft und standen mit dieser auf vielfältige Art und Weise in Beziehung.

Gemeinsam mit dem Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach hat das Elztalmuseum in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Schicksale von Menschen, die aufgrund einer Notlage, ihrer Religion, ihrer Zuwanderung, ihres Berufs, ihrer persönlichen Situation und Lebensweise oder ihrer sexuellen Orientierung am Rande der Gesellschaft lebten, erforscht und zusammengestellt. Gemeinsam mit den individuellen Lebensläufen werden in modernen Ausstellungsdisplays Leihgaben der Waldkircher Orgelstiftung, der Veste Coburg, dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, dem Universitätsmuseum Freiburg und dem Historischen Museum Basel präsentiert. 

Die Ausstellung endet am Sonntag, 28. April 2024, wobei ein Teil der Ausstellung bis zum 12. November im Dorfgemeinschaftshaus Yach gezeigt wird. Anschließend wird dieser Teil in die Ausstellung im Elztalmuseum Waldkirch überführt.

Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches Programm statt. Vorträge, Kuratorinnenführungen, museumspädagogische Angebote, Konzerte, Workshops und Theater greifen die verschiedenen Themenschwerpunkte der Ausstellung auf.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter https://www.elztalmuseum.de/s/museum/leben+am+rand.html

Die Ausstellungsmöbel wurden für das Projekt „Temporäre Permanenz“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt gemeinsam mit dem Bildhauer Markus Zimmermann entwickelt und sind vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

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