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Nachrichten aus Kunst & Kultur

Nina Gamsachurdia - Eternity?

Faszinierende und fast vergessene Maltechniken der Antike zu bestaunen in der Galerie Messmer in Riegel

Nina Gamsachurdia, Jürgen Messmer, Inhaber der Galerie und Kunsthalle Messmer und Kulturbeauftragter Konstantine Nazwlischwili

Farben begleiten die Menschheitsgeschichte, schon seit jeher hat der Mensch farbige Materialien-Pigmente und Farbstoffe benutzt, um zu gestalten. Aber der Wert der Farbe ist durch die Erfindung von chemischen Farben im Laufe der Zeit immer weiter in den Hintergrund getreten. Gerade in der sakralen Kunst war die Botschaft über Jahrhunderte unmittelbar an die Kostbarkeit des Rohstoffs geknüpft und edle Pigmente waren teil der Bildaussage.

Das Wissen um die Technik der Herstellung und Vielfalt der Pigmente um die Jahrhunderte alten Maltraditionen teilt die Künstlerin Nina Gamsachurdia in einer eigenen modernen Kunstform. In Tiflis, Georgien geboren - studierte Nina Gamsachurdia Kunstwissenschaft und Restauration und forschte zu byzantinischer Kunst. Im Alter von 26 Jahren musste sie mit ihrer Familie zusammen in die Schweiz flüchten. Seit 1992 lebt und arbeitet sie in Basel als Ikonenexpertin und - Restauratorin und freischaffende Künstlerin. Mittels ihrer Kunst versucht sie, die fast vergessenen historischen Maltechniken neu zu beleben und weiterzuentwickeln.

Mit ihren Kunstwerken ist Nina Gamsachurdia im ständigen Austausch zwischen den Epochen und Kulturen, sie erforscht mit ihrer Kunst die Möglichkeiten eines kreativen Dialoges zwischen alten fast vergessenen historischen Maltechniken, einer modernen Weltsicht und ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck.

Ihre Kunstwerke entstehen auf Holztafel oder Tüchern, die sie mit mehreren Schichten Alabaster, Marmormehl oder Leim grundiert. Farben werden von Nina Gamsachurdia selbst aus Edelsteinpigmenten hergestellt, jede davon ist einzigartig und strahlt eine starke energetische Kraft aus. Blattgold und Silber verleiht ihren Kunstobjekten etwas Sakrales. Durch das Zusammenspiel der verschiedensten Materialien entstehen Kunstwerke mit mythischem Glanz. Die Technik und den Aufbau ihrer Malprozesse hat die Künstlerin aus alten Maltechniken wie die der ägyptischen, indischen, griechischen, römischen, byzantinischer und mittelalterlicher auf experimenteller Grundlage selbst entwickelt und frei umgesetzt.

„Auf dem Weg zum Kunstwerk können viele Wunder passieren. Mit meiner Kunst möchte ich etwas erschaffen und hinterlassen was bleibt.“, erklärte die Künstlerin bei ihrer Vernissage am Wochenende in der Galerie Messmer in Riegel. Die Künstlerin selbst sorgte bei ihrer Vernissage mit einer Kreation eines mit Blattgold überzogenen Käsekuchens für eine besondere Kulinarik. Die Ikonenexpertin aus der Schweiz wurde herzlich von Bürgermeister Daniel Kietz begrüßt. Er machte in seiner Begrüßungsrede auf die momentane Weltsituation aufmerksam. Vor Ort waren auch Landrat Hanno Hurth und der Kulturbeauftrage Konstantine Nazwlischwili aus Georgien.

Jürgen Messmer, Inhaber der Galerie und Kunsthalle Messmer ergriff die Gelegenheit und bat Nina Gamsachurdia um einen Eintrag in ein Buch des Herzoges von Portland von 1630.

Die Ausstellung lädt vom 16.September bis 5.Oktober.2023 dazu ein die ausdrucksstarken Werke zu betrachten.

Text: Daniela Hiebel / Foto RiB/DB

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