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Es gibt noch jede Menge an freien Lehrstellen – Freiburg mit Rekordniveau von 769

Tendenz an Azubis mit Migrationshintergrund steigend

Jugendliche haben in der Wirtschaftsregion Freiburg/Ortenau beste Möglichkeiten für eine Ausbildung im Wunschberuf. Die Zahlen der IHK Südlicher Oberrhein, die aktuell vorgelegt wurden, stimmten doch zu etwas Optimismus. Fakt ist: es gibt noch viele unbesetzte Ausbildungsstellen, in Freiburg sogar auf Rekord Niveau mit aktuell 769. In Offenburg gibt es noch 475 freie Ausbildungsplätze. Es ist heutzutage möglich sich tatsächlich jeden Tag um einen Ausbildungsplatz zu bewerben, das gilt derzeit auch noch für das bereits im September begonnene Ausbildungsjahr.

Im Podium, der unter Federführung der IHK stehenden Pressekonferenz saßen vereint am Tisch v.l. Theresia Denzer-Urschel (Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg), Alexander Merk (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg), Johannes Ullrich (Präsident der Handwerkskammer Freiburg) und Eberhard Liebherr (Präsident der IHK Südlicher Oberrhein). Liebherr sagte bei seinen einleitenden Worten, er habe extra ein grünes Jackett an, weil „die zählen heute sehr positiv sind“.

Für Freiburg sagen die Zahlen, dass die unbesetzten Ausbildungsstellen auf Rekordniveau sind und dass mit 769 (VJ 21/22 waren es 673) damit kommen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen acht unversorgte Bewerber. Zum 30. September 2023 gab es in über 100 Ausbildungsberufen freie stellen, die meisten davon: 58 Kaufmann im Einzelhandel, 51 Zahnmedizinische Fachangestellte, 38 Handelsfachwirte.

Die Bewerberlücke wird größer, von insgesamt 3.838 Ausbildungsstellen, gab es nur 3.312 Bewerber, unter ihnen 460 Geflüchtete, was einem Anteil von 13,9 % entspricht. „Die Schere im Ausbildungsmarkt wird von Jahr zu Jahr größer“, betonte Merk. Auch wenn Bewerber mit Migrationshintergrund eine immer größere Rolle spielten, so lasse sich die Lücke mit ihnen nicht gänzlich schließen, sagte Merk weiter.

Viele Ausbildungsstellen, aber nur wenige Bewerber gibt es in folgenden Berufen im Bereich Freiburg, hier die TOP 3: Verkauf von Lebensmitteln (12 Bewerber auf 130 Stellen); Gastronomie (17 Bewerber auf 117 Stellen); Handel (53 Bewerber auf 234 Stellen).
Die andere Seite der Medaille, hier die TOP 3 der wenigen Ausbildungsplätze und der zu vielen Bewerber: Hauswirtschaft und Verbraucherberatung (27 Bewerber auf 4 Stellen); Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik (28 Bewerber auf 6 Stellen); Immobilienwirtschaft (23 Bewerber auf 5 Stellen).

Allerdings: Nur jeder zweite Bewerber beginnt überhaupt eine Berufsausbildung. Unisono war man sich im Podium einig, dass hier mehr unternommen werden müsste, auch für duale Ausbildungsstellen. In Freiburg ist zwischenzeitlich jeder 5. Azubi mit ausländischem Pass in Ausbildung.
Übrigens, auch eine Zahl, die zum Nachdenken animiert: 50.000 Schulabgänger in der BRD sin ohne Ausbildung.
Im Handwerk gibt es mehr Abiturienten und Absolventen mit Mittlerer Reife im Handwerk, so Johannes Ullrich. 2023 sind es aktuell 16,8 % Abiturienten, 41,6 % mit Mittlerer Reife, 32,4 % mit Hauptschulabschluss, 7,5% Ausländer und 1,7 % ohne Schule.

Ohne Migrationshintergrund geht es im Handwerk nicht mehr, betonte Ullrich, dieser Anteil werde immer größer, würde aber den Fachkräfte Mangel im Handwerk nicht lösen. Integration sei ein großer Baustein. Froh sei man, dass die Tendenz zu Schreinerinnen, Zimmerinnen und malereinen nach oben gehe, die Damen bringen unglaublich handwerkliches Geschick und Motivation in diese Berufe.

Wichtiges Thema ist zudem das Potential, das Handwerksbetriebe erkennen, für Azubis aus Drittstaaten. Gerade im Lebensmittel/Fleisch-Bereich seien indische Staatsbürger eingestellt, demnächst erwarte man weitere 100 junge Leute, die allerdings begleitet werden müssen und für die man bezahlbaren Wohnraum brauche.
Eberhard Liebherr verwies hier zum Europa-Park der etwa 180 Menschen aus Usbekistan beschäftige und diesen auch Wohnraum biete. „Wir sind nicht tatenlos, stets bemühen wir und reisen mit Delegationen auch nach Kasachstan oder Marokko, um hier Kontakte zu knüpfen.
Am Podium war man sich einig, dass seitens der Politik nur Lippenbekenntnisse kommen und es kaum einen Rückhalt gebe. „Nur Abitur für Hochschulausbildung hilft uns nicht weiter.“ Dem Podium fehlt es an einem „WUMMS“ in der Politik, mehr Hilfe und Engagement für berufliche Bildung, was sich auch darauf bezog, dass die baby-Boomer in den kommenden Jahren bis 2030 aus dem Erwerbsleben ausscheiden und das wiederum macht große Sorgenfalten in punkto Fachkräfte Mangel, denn die Demografie ist hier der treibende Faktor.

INFO:

Die IHK südlicher Oberrhein konnte 4.039 Ausbildungsverhältnisse zum 30. September 23 abschlie0en ein +von 8,7 % zu 2022; davon entfielen 1.513 auf gewerblich-technische Berufe (+ 7,9%) und 2.526 auf kaufmännische Berufe (+9,1%).
Berufe mit den meisten ausländischen Azubis: Koch173 (entspricht 47,8 % der Gesamt-Azubis); Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie 152 (74,9%), Hotelfachmann 134 (46,5%), Fachkraft für Gastronomie 85 (82,5%), Verkäufer 76 (18,2 %).

Regionale Daten:

Stadt Freiburg: 900 neu abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse (VJ 0,0%), gewerblich-technische Berufe 278 ( -2,1%), kaufmännische Berufe 614 (+0,7%).

Landkreis Emmendingen: 443 neu abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse (+21,4 %), gewerblich-technische Berufe 199 (+22,1%), kaufmännische Berufe 244 (+20,8%).

Trotz dieser wichtigen Rolle der Ausbildung gibt es heute immer noch viele unbesetzte Ausbildungsstellen in verschiedenen Branchen. Diese Tatsache ist äußerst besorgniserregend, da sie nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft beeinträchtigt, sondern auch die berufliche Entwicklung junger Menschen gefährdet.

Es gibt verschiedene Gründe, warum viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben:

  1. Mangelnde Information: Oftmals sind sich junge Menschen und ihre Eltern nicht ausreichend über die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Berufen bewusst.
  2. Fehlende Attraktivität: Einige Berufe werden als unattraktiv angesehen, sei es aufgrund von Vorurteilen oder aufgrund von schlechten Arbeitsbedingungen.
  3. Hohe Anforderungen: In einigen Berufen sind die Anforderungen an Bewerber sehr hoch, was es schwer macht, qualifizierte Kandidaten zu finden.
  4. Konkurrenz von Studiengängen: Viele junge Menschen entscheiden sich für ein Studium, um bessere berufliche Chancen zu haben, anstatt eine Ausbildung zu absolvieren.

Es ist unerlässlich, dass man diese Herausforderungen angeht und die Bedeutung von Auszubildenden in unserer Gesellschaft anerkennt. Hier sind einige mögliche Maßnahmen:

  • Erhöhte Information: Eine bessere Aufklärung von Schülern, Eltern und Lehrern über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Berufen.
  • Attraktive Anreize: Die Schaffung von Anreizen, wie bessere Gehälter, Arbeitsbedingungen und Karriereaussichten, um mehr junge Menschen für Ausbildungsplätze zu gewinnen.
  • Vereinfachte Bewerbungsprozesse: Die Vereinfachung von Bewerbungsverfahren für Ausbildungsstellen, um den Zugang zu erleichtern.
Kreishandwerksmeister Martin Schubnell

Kreishandwerksmeister Martin Schubnell

Region im Blick fragte nach und suchte nach Hintergründen und Beispielen aus der Region – so auch bei der Kreishandwerkerschaft Emmendingen und hier bei Kreishandwerksmeister Martin Schubnell nach:

Wie ist die aktuelle Lage im Handwerk im Kreis Emmendingen bei der Besetzung von Ausbildungsstellen? Gibt es noch viele unbesetzte Plätze aus 2023?
Schubnell: „Die Betriebe melden alle noch offene Ausbildungsplätze. Die Handwerksbetriebe würden sehr gerne in allen Bereichen/ Gewerken mehr ausbilden, damit sich der benötigte Personalbedarf langfristig verbessert. Es fehlen jedoch die Bewerberinnen und Bewerber dafür.“

Welche Handwerks-Berufe brauchen dringend Nachwuchs?
Schubnell: „Prinzipiell brauchen alle mehr Nachwuchs, das liegt daran, dass z.B. Branchen wie SHK oder Elektro einen Boom haben mit PV-Anlagen oder Wärmepumpen. Wir sehen jedoch einen gesteigerten Bedarf bei den Gesundheits- und Körperpflegeberufen und dem Nahrungsmittelhandwerk.“

Was wird seitens des Handwerks unternommen, um junge Menschen anzusprechen?

Schubnell: „Es gibt sehr viele Mediale Plattformen des organisierten Handwerks in Kooperation mit Ihren Fachverbänden um Interesse zu wecken. Es wird sehr intensiv mit der Handwerkskammer in Freiburg zusammengearbeitet um über Öffentlichkeitsaktionen wie z.B. beim ZMF oder die Meisterfeier, sowie die Freisprechungen der Kreishandwerkerschaft und die dazu gehörige mediale Berichterstattung zu pushen, damit die die Bedeutung und die guten Möglichkeiten im Handwerk überall präsentiert werden.“

Wie sehen Sie die Zukunft im Handwerk für junge, engagierte Menschen?

Schubnell: „Wer einen der vielen Berufe im Handwerk erlernt, kann sich auf eine solide und weltweit geschätzte Ausbildung freuen.
Die Weiterbildungsangebote sind sehr vielseitig, und die Aufstiegschancen und die Verdienstmöglichkeiten dadurch sind absolut Zukunftsfähig.“

Region im Blick fragte direkt bei einigen Ausbildungsbetrieben nach, wie man an Azubis kommt und was man auch dafür tuen kann:

Braunform GmbH | Kunststoff- und Pharmatechnik | Bahlingen

Personalreferentin Celine Bergmann antwortet uns folgendes:

Was tun Sie als Unternehmen, um junge Leute auf sich aufmerksam zu machen und diese anzusprechen? Social media/Ausbildungstag/Kooperation mit Schulen?
Bei Braunform gibt es Ausbildungstage/-abende, Kooperation mit umliegenden Schulen (Praktika, Schülerseminare, Betriebsbesichtigungen bei uns vor Ort, Bewerbertrainings), wir sind in Social Media vertreten (Instagram-Seite speziell zum Thema Ausbildung) und nehmen an Ausbildungsmessen (Jobstartbörse, Vocatium), teil.

Wie lange bilden Sie schon aus?
Das 1977 gegründete Familienunternehmen Braunform GmbH bildet seit Beginn aus. Mittlerweile haben schon über 250 Fachkräfte ihre Ausbildung/ Studium bei uns erfolgreich beendet.
Gibt es in Ihrem Unternehmen einen Mehrwert für die Azubis? Jobrad/Hansefit/Gutscheine/Obst zum Essen?
Oh ja, da bieten wir ziemlich viel an: Jobrad, Hansefit, Obsttage, Gesundheitsaktionen, Events wie Sommerfest, Sportveranstaltungen, Azubiausflüge, Essenszuschuss, kostenloses Wasser und vieles mehr…
Wie wichtig sind Ihnen Auszubildende in Ihrem Unternehmen?
Die Ausbildung hat bei Braunform einen sehr hohen Stellenwert. Wir bilden so unsere eigenen Nachwuchskräfte aus und versuchen so dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken

Zusätzliche Info:
Die Ausbildungsquote liegt bei 10 %. Wir haben in der Regel immer zwischen 35-40 Azubis und DH-Studenten. Außerdem verfügen wir über ein modernes Ausbildungszentrum.


SICK AG | Waldkirch i. Br.  

Sandra Winterhalter, kaufm. Ausbilderin antwortet uns folgendes:

Was tun Sie als Unternehmen, um junge Leute auf sich aufmerksam zu machen und diese anzusprechen? Social media /Ausbildungstag / Kooperation mit Schulen?

Bei Sick gibt es den jährlichen Tag der offenen Ausbildung, wir nehmen an Messen / Jobstartbörsen in der Region teil; Betreuung von Schülerpraktikanten sowohl während Schulpraktikum, aber auch freiwillige Praktika / Veranstaltungen in den Ferien; Führungen für Schulklassen übers Werksgelände und in der Ausbildung; Social Media Kampagnen; Bildungspartnerschaften mit Schulen; Workshops und Präsentationen mit und für Schüler/innen in Zusammenarbeit mit den Lehrer/innen; Ausbildungsbotschafter von SICK besuchen Schulveranstaltungen; Vorträge an Schulen zur Berufsorientierung; Aufhängen von Plakaten an Schulen zu Bewerbungs-Beginn; Anzeigen in regionalen Tageszeitungen; Kinder an MINT-Themen heranführen und mit SICK in Verbindung zu bringen, wie z.B. bei den Science Days, Jugend forscht, Tage des Wissens und dem Schülerforschungszentrum

Wie lange bilden Sie schon aus?

Die ersten Azubis gab es 1978 bei uns. Die ersten Studenten an der Berufsakademie (heute Duale Hochschule Baden-Württemberg) haben 1987 bei uns begonnen.

Gibt es in Ihrem Unternehmen einen Mehrwert für die Azubis? Jobrad/Hansefit/Gutscheine/Obst zum Essen?
Da bieten wir den junge Menschen viel: Nutzung von Hansefit; kostenloser Kaffee und Tee sowie Obst in den Kaffeeküchen; Zuschuss zur Regiokarte oder zum Deutschlandticket; 50% Essenszuschuss im Betriebsrestaurant; eigenes Notebook; 35-Stunden- Woche, flexible Arbeitszeiten; Praxisphasen im Ausland und Sprach-/ Kulturreisen für Azubis; individuelle Einsatzplanung während der Ausbildung; Patenprogramm: Unterstützung beim Start durch Azubis im 2. Ausbildungsjahr; 30 Tage Urlaub plus Weihnachts- und Urlaubsgeld; breites Netzwerk mit Azubis und Studierenden; Übernahmegarantie nach der Ausbildung / dem Studium.

Wie wichtig sind Ihnen Auszubildende in Ihrem Unternehmen?

„Auszubildende und Dual Studierende sind die Nachwuchskräfte der Zukunft, sie werden das Unternehmen in den kommenden Jahren nach vorne bringen. Die Wichtigkeit der Ausbildung zeigt die Unternehmerfamilie Sick – Renate Sick-Glaser (Tochter des Unternehmensgründers Erwin Sick) ist Patin der Ausbildungsabteilung und bei Veranstaltungen der Azubis immer gerne mit dabei. Auch unsere Personalvorständin Nicole Kurek ist bei Projekten der Ausbildungsabteilung immer mit dabei und freut sich jedes Jahr, die neuen Azubis & Dual Studierenden bei SICK zu begrüßen.
Unsere Absolventen werden innerhalb des Unternehmens wegen ihrer fachlichen Kompetenz geschätzt, aber bereits während der Ausbildung / des Dualen Studiums haben wir viele Programme und Seminare, die sie in ihrer sozialen und persönlichen Kompetenz schulen. Die gesamte Ausbildung ist somit ein intensives Onboarding für spätere Arbeitskräfte: Unsere Azubis lernen während der Ausbildung das Unternehmen und die gesamten Prozesse kennen, bilden ein wertvolles Netzwerk und sind so begehrte Arbeitskräfte nach Abschluss ihrer Ausbildung.
Einen wertvollen Beitrag leisten unsere Auszubildenden auch während ihrer Ausbildung. Durch unsere individuelle Einsatzplanung passen wir die Einsätze auf die Bedarfe der Einsatzabteilungen auf der einen Seite und auf die Wünsche der Azubis auf der anderen Seite an – so können die Azubis während ihrer Zeit im Fachbereich nach kurzer Einarbeitungszeit mitarbeiten und die Kollegen unterstützen.
Für uns gehören die Azubis zu dem wichtigen Mix an neuen Fachkräften dazu, den wir als Unternehmen brauchen: ausgebildete Fachkräfte vom Markt, Studierende von angewandten Hochschulen, und unsere selbst ausgebildeten Ausbildungs-Absolventen.“


Volksbank Breisgau Nord eG

Ausbildungsleitung Melina Kälble antwortet dies:

Was tun Sie als Unternehmen, um junge Leute auf sich aufmerksam zu machen und diese anzusprechen? Social Media/Ausbildungstag/Kooperation mit Schulen?

„Wir versuchen in unserer Region aktiv zu sein, so dass die Schüler und Schülerinnen uns auf dem Schirm haben, wenn sie sich Gedanken über eine Ausbildung oder ein Duales Studium machen. Hierfür sind wir an Berufsinformationsabenden und Job-Start-Börsen vertreten, schicken unsere Ausbildungsbotschafter/innen an Schulen und bewegen uns auf Social Media. Wir bieten viele Praktika an. Zudem gehen wir an Schulen und machen gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen Finanzbildung. Hier ist unser Fokus auf dem Bildungsaspekt und wir nutzen es nicht als aktive Werbeplattform für unsere Ausbildung, trotzdem bleibt es bei den Schülern und Schülerinnen im Kopf.“  

Wie lange bilden Sie schon aus?

„Ich persönlich bin seit diesem Jahr für die Auszubildenden unserer Bank zuständig. Wir als Unternehmen bilden schon seit Jahrzehnten aus.“
Gibt es in Ihrem Unternehmen einen Mehrwert für die Azubis? Jobrad/Hansefit/Gutscheine/Obst zum Essen?

„Unsere Auszubildenden haben einen Anspruch auf Mitarbeiterkonditionen. Zudem bekommt jede/r Azubi einen monatlichen Gutschein zusätzlich zu seinem Gehalt. Unsere Auszubildenden haben Anspruch auf Sonderurlaub und Freistellung für Prüfungen, sowie die Tage davor. Da uns auch die Leistung unsere Azubis am Herzen liegt, bieten wir ihnen regelmäßige Workshops zu verschiedenen Themen an. Selbstverständlich partizipieren sie an allen Veranstaltungen, die wir für unsere Mitarbeitenden bieten – wie beispielsweise bei den Gesundheitstagen.“

Wie wichtig sind Ihnen Auszubildende in Ihrem Unternehmen?

„Sehr wichtig! Unsere Auszubildenden genießen bei uns eine gute und abwechslungsreiche Ausbildung. Hierbei können sie sich immer auf unsere Unterstützung verlassen. Wir gehen früh und regelmäßig mit den Azubis ins Gespräch, um Potenziale und Interesse der Azubis zu erkennen, frühzeitig zu fördern und gemeinsam die Weichen für ihre weitere Karriere zu stellen.“


Die Stadt Herbolzheim

Der eine oder andere junge Mensch interessierte sich vielleicht für einen Ausbildungsplatz in einem Rathaus. Die Stadt Herbolzheim bietet hier verschiedenste Möglichkeiten für einen Berufsstart bei der Stadt.
Melanie Amann-Brandt/Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit beantwortet uns die folgenden Fragen:

Was tun Sie als Unternehmen, um junge Leute auf sich aufmerksam zu machen und diese anzusprechen? Social media/Ausbildungstag/Kooperation mit Schulen?

Amann-Brandt: „Teilnahme am Tag der Berufsorientierung in der Emil-Dörle-Schule (verschiedene Betriebe stellen ihre Ausbildungsberufe vor, eine Art Inhousemesse), neue Formate auf Social Media wie der „Fragenhagel“, Posts über Azubi-Aktionen. Aktuell entsteht ein Azubi-Film für YouTube und Website sowie für unsere SoM-Kanäle. Präsenz bei städtischen Veranstaltungen z.B. Aktionstag; Aktionen, die unsere aktuellen Auszubildenden federführend auf die Beine stellen, wie der lebendige Adventskalender; Neu: Azubi-Flyer

 

Wie lange bilden Sie schon aus?
Amann-Brandt: „Über 50 Jahre.“
Gibt es in Ihrem Unternehmen einen Mehrwert für die Azubis? Jobrad/Hansefit/Gutscheine/Obst zum Essen?
Amann-Brandt: „Hansefit; gemeinsamer Start in die Ausbildung mit einem Einführungstag, an dem sich auch die Azubis aus den verschiedenen Bereichen kennenlernen. Gemeinsame Azubi-Aktionen (Einführungstag, eigene Winterfeier, ein Team-Building-Tag mit dem WaldWerk Höfle, regelmäßige Azubi-Treffen, Plätzchenbacken für den lebendigen Adventskalender, Schmücke deinen Baum für alle); Mitarbeiterevents.“

Wie wichtig sind Ihnen Auszubildende in Ihrem Unternehmen?
Amann-Brandt: „Die Azubis von heute sind unsere Kollegen und die Fachkräfte von morgen. Deshalb ist es uns sehr wichtig, neue Fachkräfte auszubilden und unseren Auszubildenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohl fühlen und eine qualitative Ausbildung erhalten und als Persönlichkeiten wachsen. Durch positive Erfahrungen wollen wir jungen Leute auch als Festangestellte für uns gewinnen. Gerade im pädagogischen Bereich können wir das oft ermöglichen. Aber auch im Forst und der Verwaltung konnten wir in den vergangenen Jahren einige Azubis in ein Angestelltenverhältnis übernehmen.“

 


Sascha Bergmann /Bergmann Elektrosysteme GmbH /Bahlingen
Unsere Antworten gab es von Sascha Bergmann:

Was tun Sie als Unternehmen, um junge Leute auf sich aufmerksam zu machen und diese anzusprechen? Social media/Ausbildungstag/Kooperation mit Schulen?

„Wir sind in den Sozialen Medien auf folgenden Kanälen vertreten. Instagram, Facebook, YouTube, LinkedIn und TikTok. Wir laufen 24/7 im Radio auf Baden FM. Wir haben immer wieder Anfragen von den Umliegenden Schulen ob die Schüler ein Praktikum bei uns machen dürfen.“
Wie lange bilden Sie schon aus?

„Als ich mich am 01.04.2017 selbständige gemacht hatte war es so, dass ich bereits ausbilden durfte. Unser erster Auszubildene kam dann erst ab 01.09.2021. Ab diesem Zeitpunkt waren alle Prozesse und Abteilungen so aufgestellt, dass einer Ausbildung nichts mehr im Wege stand.“

Gibt es in Ihrem Unternehmen einen Mehrwert für die Azubis? Jobrad/Hansefit/Gutscheine/Obst zum Essen?

„Einer unserer großen Vorteile denke ich ist, dass wir ein sehr gemischtes Team sind. Bei uns ist von Jung bis Älter alles dabei. Dadurch, dass wir wie eine große Familie sind und alle respektvoll miteinander umgehen, macht es auch allen so viel Spaß. Ob Sommerfest, an heißen Tagen der Eiswagen, oder heiße und kalte Getränke – das stellen wir zur Verfügung. Es gibt regelmäßig Obst und immer mal wieder ein Vesper für alle. Unsere Events, Veranstaltungen und Weiterbildungen machen wir alle gemeinsam. Das schweißt zusammen. Mit einer Weihnachtsfeier und einem Jahresabschluss beenden wir unser gemeinsames Geschäftsjahr. Bei uns ist es auch so, dass wir unsere Zahlen, Daten und Fakten immer für alle kommunizieren in einer Mitarbeiterbesprechung. Diese finden regelmäßig über das Jahr verteilt statt.“

Wie wichtig sind Ihnen Auszubildende in Ihrem Unternehmen?

„Junge Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihnen hierbei noch den Grundstein für das Berufsleben beizubringen, dies erfüllt mich mit Stolz. Ich bin der Meinung, dass eine Schulnote nicht immer auschlaggebend ist für einen guten Handwerker. Viel mehr zählen der Wille und die Motivation, die die jungen Menschen haben. Ich bin der festen Überzeugung, dass jammern nicht hilft, ich will etwas verändern und erreichen. Darum müssen uns das Fachpersonal selbst ausbilden und motivieren dranzubleiben. Ohne den Mittelstand bricht unsere Wirtschaft zusammen. Der Mittelstand, das sind wir und wir müssen alles daran setzten hier zu unterstützen, so gut wir können. Also Ja mir sind unserer Azubis sehr wichtig!“

Die teilnehmenden Betriebe