Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl: Augenklinik richtet Behandlungszentrum für Netzhauterkrankungen ein
Optimierte Abläufe bieten Möglichkeit für mehr Behandlungen / Verringerte Wartezeiten für Patienten mit Augen-OP
Offenburg, 27. November 2024 – Die Augenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl hat kürzlich ein ambulantes Behandlungszentrum für Netzhauterkrankungen eingerichtet. Das Zentrum ist auf die Behandlung mit der sogenannten IntraVitrealen Operativen Medikamenteneingabe (IVOM) spezialisiert.
Freuen sich über die Einrichtung des neuen ambulanten Behandlungszentrums: (v.l.) Stellvertretende OP-Managerin Sabine Keßler, Chefarzt Professor Dr. Christian Mayer und Klinikdirektor Mathias Halsinger in den Räumen des neuen IVOM-Zentrums
Dabei erfolgt eine Medikamenteneingabe mittels einer Spritze direkt in den Glaskörper des Auges. Die Augenklinik behandelt seit vielen Jahren eine große Zahl an Patienten, beispielsweise mit einer altersbedingten Makulardegeneration oder der diabetischen Retinopathie, mit dieser Methode. Sie gilt als Goldstandard bei der Behandlung von Netzhauterkrankungen.
Das IVOM-Zentrum befindet sich in einem Teil der ehemaligen Intensivstation an der Betriebsstelle St. Josefsklinik in unmittelbarer Nähe zum Augen-OP und der Ambulanz der Augenklinik. Es besteht im Wesentlichen aus einem Vorbereitungs- und einem Eingriffsraum sowie einem Wartebereich und Räumen für Personal und Lager. Die bisher im Augen-OP vorgenommenen Behandlungen können jetzt komplett in dem neuen Zentrum erfolgen. Durch die optimierten Abläufe hat die Augenklinik die Möglichkeit, die Behandlungszahlen in Zukunft weiter auszubauen. Zudem will die Klinik aufgrund der freiwerdenden OP-Kapazitäten die Wartezeiten für Patienten, die eine Augen-OP benötigen, weiter reduzieren.
„Durch die Einrichtung eines eigenständigen Zentrums können wir die Eingriffe, die vorher im OP durchgeführt wurden, jetzt aus dem eigentlichen OP-Betrieb auslagern“, freut sich Chefarzt Professor Dr. Christian Mayer. „Mit dieser eigenen Versorgungsschiene für diese Netzhautbehandlungen gewinnen wir fast ein Viertel unserer OP-Kapazitäten zurück, welche wir nun für andere Augen-Operationen nutzen können“, ergänzt Mathias Halsinger, Klinikdirektor am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl.
Die Auslagerung der hochfrequenten und personalintensiven Eingriffe aus dem OP bedeute darüber hinaus eine Erleichterung für die Beschäftigten, berichtet Sabine Keßler, stellvertretende OP-Managerin. „Auch erreichen wir eine deutliche Entzerrung des Wartebereichs in der Ambulanz der Augenklinik.“ Nach einem ersten Probelauf seien die Rückmeldungen der Patienten sehr positiv. Geschätzt werde vor allem der eigene Wartebereich, insgesamt mehr Ruhe sowie der Wegfall des Einschleusens in den OP.
Weitere Informationen über die Augenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl gibt es im Internet unter www.ortenau-klinikum.de.