Neue ambulante Schmerztherapie am Loretto- Krankenhaus Freiburg – ganzheitlich gegen chronische Schmerzen
Das Loretto-Krankenhaus Freiburg baut sein medizinisches Angebot weiter aus: Mit der neu eingerichteten Sektion Schmerztherapie wird ein wichtiger Beitrag zur verbesserten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen geleistet.

Ziel ist es, Betroffene auf dem Weg zu einem schmerzärmeren und selbstbestimmten Leben zu begleiten – interdisziplinär, individuell und auf Basis des biopsychosozialen Schmerzmodells. Der ganzheitliche Ansatz soll nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch die Lebensqualität verbessern.
In Deutschland leben rund 23 Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen – etwa die Hälfte davon ohne angemessene Therapie. Die Folgen reichen von Einschränkungen im Alltag bis hin zu psychischen Belastungen.
„Als Orthopädin und Unfallchirurgin habe ich die Grenzen operativer Behandlungen oft erlebt. Gerade bei chronischen Schmerzen ist der rein chirurgische Ansatz meist nicht erfolgversprechend“, sagt Dr. Stefanie Patermann, Leiterin der neuen Schmerztherapie. „Deshalb war es mir wichtig, ein Angebot zu schaffen, das Schmerzen ganzheitlich betrachtet – auch im Zusammenspiel mit psychischen und sozialen Faktoren.“
Das biopsychosoziale Schmerzmodell bildet die Grundlage der Behandlung. Es berücksichtigt, dass chronische Schmerzen selten nur körperliche Ursachen haben, sondern durch Stress, Sorgen und soziale Einflüsse verstärkt werden können. Behandelt werden unter anderem Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Rheuma, Fibromyalgie, Nervenschmerzen, Polyneuropathien, Post-Zoster-Schmerzen, Phantomschmerzen, komplexe regionale Schmerzsyndrome sowie Kopf- und Gesichtsschmerzen.
Das Team besteht aus erfahrenem ärztlichem und therapeutischem Personal. Ergänzend bestehen Kooperationen mit den Fachbereichen Psychologie und Psychosomatik. Falls ambulante Maßnahmen nicht ausreichen, ist eine Überleitung in eine stationäre multimodale Schmerztherapie möglich.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir eine so kompetente Kollegin für dieses Herzensprojekt gewinnen konnten. Für uns in der Wirbelsäulenchirurgie ist die Zusammenarbeit mit der Schmerztherapie ein großer Gewinn – gerade dann, wenn operative Maßnahmen nicht weiterhelfen und ein multimodaler Ansatz notwendig wird“, betont Dr. Frank Hassel, Ärztlicher Direktor des Loretto-Krankenhauses und Chefarzt.
Zum Behandlungsspektrum gehören unter anderem eine ausführliche Diagnostik, medikamentöse Therapie, psychosomatische Grundversorgung, manuelle Therapie, Triggerpunktbehandlung, Akupunktur, Infiltrationen, Nervenblockaden, autogenes Training, physikalische Verfahren wie transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) sowie digitale Gesundheitsanwendungen.