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Nachrichten aus Blickpunkt: Moderne Frauen

Europas Vielfalt unter einem Dach

Die 92. Foire Européenne exklusiv Im Gespräch mit Annekathrin Catherine

Die 92. Ausgabe der Foire Européenne, eine der bedeutendsten Handelsmessen in Europa, öffnet ihre Tore vom 6. bis 15. September 2024 in Straßburg. Diese zehntägige Veranstaltung verspricht eine Vielzahl von Attraktionen, von innovativen Produktvorstellungen bis hin zu kulturellen Darbietungen, die Besucher aus nah und fern anlocken. 

Annekathrin Catherine

Mit einer Tradition, die sich über neun Jahrzehnte erstreckt, hat sich die Foire Européenne als ein pulsierendes Zentrum des Handels und der Kultur etabliert, dass Fachleute und Verbraucher gleichermaßen begeistert. Die Foire Européenne ist nicht nur ein Schaufenster für Handel und Innovation, sondern auch ein Fest der Gemeinschaft und des Austauschs, dass die Vielfalt und das Erbe der europäischen Regionen widerspiegeln.

Annekathrin Catherine, Kommunikationsleiterin der Foire Européenne, betont die Einzigartigkeit dieser Veranstaltung, die als kultureller und wirtschaftlicher Treffpunkt dient. Sie hebt hervor, dass die Messe ein Ort ist, an dem Menschen aller Altersgruppen und Interessen zusammenkommen. Die 92. Ausgabe der Foire Européenne ist deshalb besonders, weil sie nicht nur eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bietet, sondern auch ein Forum für den Austausch von Ideen und die Förderung von Geschäftsbeziehungen darstellt. Catherine erklärt, dass das Konzept der "Foire" in Frankreich tief verwurzelt ist, aber auch für deutsche Besucher attraktiv sein kann, da es eine einzigartige Gelegenheit bietet, die französische Kultur und Gastfreundschaft zu erleben.

In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Stärkung der deutsch-französischen Beziehungen, insbesondere in der Grenzregion. Die Einführung des "village allemand" ermöglicht es deutschen Ausstellern, ihre Produkte und Dienstleistungen in einem gemeinsamen Raum zu präsentieren. Catherine betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit für die regionale Wirtschaft und das kulturelle Verständnis. Trotz der Herausforderungen, die mit der Organisation einer solchen grenzüberschreitenden Veranstaltung verbunden sind, wie Sprachbarrieren und logistische Komplexität, ist Catherine optimistisch. Sie ist bestrebt, die Teilnahme des deutschen Publikums zu erhöhen, indem sie gezielte Marketingkampagnen durchführt und die Zugänglichkeit der Messe verbessert.

Besucher können sich auf eine Veranstaltung freuen, die sowohl unterhaltsam als auch informativ sein wird und die Möglichkeit bietet, neue Produkte zu entdecken. Die Foire Européenne ist mehr als nur eine Messe; sie ist ein lebendiges Symbol für das dynamische Zusammenspiel von Wirtschaft, Kultur und Gemeinschaft in Europa.

Im Interview mit Region im Blick spricht Annekathrin Catherine über die kulturellen Highlights der Messe, das Konzept die kulturelle Vielfalt der teilnehmenden Länder und die Herausforderungen einer solchen grenzüberschreitenden Großveranstaltung?

Am 6. September startet die 92. Ausgabe der Foire Européenne in Straßburg.
10 Tage lang öffnet die Messe ihre Pforten.  Was ist das Besondere an dieser Messe?
 

Annekathrin Catherine: Es ist im Elsass DAS Hauptevent nach der Sommerpause, um Menschen zu festlichen Momenten zusammenzubringen. Unter einem Dach versammeln sich 10 Tage lang sämtliche Akteure des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens in Straßburg.  Auf 10 Hektar kann gestöbert, gefeiert, entdeckt und ausprobiert werden, was das Elsass und die benachbarte Oberrheinregion zu bieten haben.  Das Angebot der Foire Européenne, also der Europa-Messe, ist immens und das Gute ist: BesucherInnen zahlen nur einmalig 5 Euro Eintritt und können so oft wieder kommen, wie sie wollen. Ganz gleich, ob für eines der vielen Konzerte, Animationen aus Tanz und Kultur oder einfach nur um sich umzuschauen.

Offenbar findet hier jeder sein Glück, durchweg alle Altersgruppen.  Worauf können sich etwa Familien, Studierende und junge Erwachsene sowie Rentner freuen?

Annekathrin Catherine: Schwerpunkte der Messe liegen bei Angeboten aus Tourismus und grenzüberschreitender Kooperation, darunter auch einige Best-Practice-Initiativen der deutsch-französischen Zusammenarbeit. Ebenfalls vertreten sind die Bereiche „Made in Elsass“ mit einem interessanten Angebot zur lokalen Gastronomie und Wein sowie Möbel, Küche und ein Handwerkerdorf mit Referenzen aus dem Elsass.

In allen Bereichen werden Produkt-Demonstrationen angeboten, die es den Besuchern ermöglichen, sich genauer über die Produkte zu informieren oder zu erwerben. Natürlich sind diese Angebote für Menschen jeden Alters interessant.

Das gilt auch für den europäischen und internationalen Charakter der Messe: Das Ozeanien-Dorf etwa vereint verschiedene Aussteller und lockt mit typischer Musik, einem bunten Rahmenprogramm und vielen Überraschungen.  Besucherinnen haben hier die Möglichkeit, die exotische Welt zu entdecken. Italien ist auch mit mehreren Ausstellern in der Galerie der Europa-Messe im Messepark vertreten. Wer an Portugal interessiert ist, kann mit einer immersiven Ausstellung über Lissabon auf seine Kosten kommen. In der Halle 5 kann man dann noch bei Händlern aus aller Welt Produkte wie Gewürze, Taschen, Dekorationsartikel und vieles mehr erwerben. Kurzum: Man kann auf der Europa-Messe von Land zu Land reisen und Europa und die Welt entdecken - und das alles an einem Ort!

Last but not least ist die Europa-Messe vor allem auch ein Ort der Begegnung! Wir haben den Anspruch, Menschen über die Ländergrenzen hinaus zu verbinden. Daher bieten wir mit der Europa-Messe ein buntes Rahmenprogramm, das für Spaß und lockere Atmosphäre sorgt und sprachliche Hürden in den Hintergrund stellt. Unter anderem sind Konzerte geplant, die von den Messegästen täglich ab 18 Uhr gratis besucht werden können. Einen weiteren Höhepunkt verspricht die „Foire Europ’Live“ mit ihren 10 kostenlosen Themenabenden, die jeden Abend bis Mitternacht geplant sind, darunter ein großer Ball am Sonntag.

Das Konzept der „Foire“ ist in der französischen Bevölkerung jedem ein Begriff. In Deutschland ist es weniger bekannt. Warum lohnt es sich gerade auch für deutsche BesucherInnen, die „Foire Européenne“ in Straßburg zu besuchen?

Annekathrin Catherine: Die Europa-Messe ist ein echtes Erlebnis und eine großartige Besuchererfahrung für alle, ganz egal woher man kommt.

Rund 500 Veranstaltungen und Animationen werden dem Publikum in den 10 Tagen geboten, von Konzerten aller Musikgenres, Verköstigungen oder Produkt-Demonstrationen. Dieses sorgt wiegesagt für gute Stimmung und stellt sprachliche Barrieren in den Hintergrund, die oft ein Hindernis sind.

Etabliert hat sich die Messe auch als After-Work-Treffen unter Kollegen.  Deutsche BesucherInnen können auf der Messe die pure französische und europäische Kultur genießen.

In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt auf Deutschland und der Grenzregion. Erstmals sind deutsche Austeller im „village allemand“, einer Art deutschem Pavillon vereint.  Warum ist die Zusammenarbeit zwischen dem Elsass und der Ortenau so wichtig für Sie?

Annekathrin Catherine: Als europäische Hauptstadt ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für uns ein Kernpunkt in unserer Unternehmensstrategie. Für die Europa-Messe ist es ein Muss, die Grenzregion einzubeziehen, da unsere Kulturen miteinander verflochten sind und wir gemeinsame Stärke und Offenheit großschreiben. 

Die Identität Straßburgs ist europäisch und deutsch-französisch geprägt. Die deutsch-französische Zusammenarbeit spiegelt sich in fast allen Aspekten des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens wider. Das ist eine außerordentliche Stärke unserer Grenzregion. Das jeweils andere Land ist im Alltag vieler Menschen verankert: Wo sonst in Europa kann man etwa mit der Straßenbahn über die Grenze fahren? 

Unsere beiden Länder arbeiten das ganze Jahr über in der Kultur, der Bildung, dem Tourismus und der Wirtschaft zusammen und es war für uns offensichtlich, dass wir dem deutschen und französischem Publikum diese Bereiche auf der Europa-Messe ebenfalls nahebringen möchten.

Welches sind die 3 größten kulturellen Highlights in den 10 Tagen?

Annekathrin Catherine: Es gibt jeden Tag unzählige Highlights  Aber, wenn ich wirklich drei nennen müsste, dann möchte ich von den 2 „Septemberfeschten“ (jeweils Freitag abends) sprechen, Schlagerstar Robin Leon am 6. September und der Themenwelt „Made in Elsass“ sprechen.

In den letzten Jahren war das deutsche Publikum eher unterrepräsentiert.  Wie versuchen Sie bestehende Hürden abzubauen?  Welche Erwartungen haben Sie?

Annekathrin Catherine: In der diesjährigen Ausgabe stehen die deutsch-französischen Beziehungen im Fokus. Deutschland wird in verschiedener Weise integriert: von der Repräsentation durch die Offenburger Messe, über die Präsenz des Eurodistrikts Straßburg-Ortenau bis hin zur Einbindung in das Unterhaltungsprogramm oder in die Präsenz zahlreicher Aussteller.

Wir verlängern diese Dynamik durch täglich stattfindende Gesprächsrunden zu grenzüberschreitenden Fachthemen, die es ermöglichen, die deutsch-französische Kooperation in unserer Region zu verstärken und bekannt zu machen.

Welches sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen bei der Organisation einer grenzüberschreitenden Großveranstaltung?

Annekathrin Catherine: Unser Ziel ist es, unseren deutschen und französischen Besuchern eine Messe voller positiver Emotionen, Erlebnisse und Spaß zu bieten. Dabei sind unsere Werbemittel in Frankreich sowie in Deutschland beachtlich und wir hoffen, dass wir unseren Zielgruppen auf beiden Seiten der Grenze die Europa-Messe schmackhaft machen können.

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