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Nachrichten aus Blickpunkt: Moderne Frauen

Die Welt ein kleines Stück besser machen

Sandra Prediger unterstützt mit der Prediger Stiftung regional

Empathisch und charismatisch würde ich mein Gegenüber beschreiben und dabei so ungezwungen normal. Sandra Prediger, Gesellschafterin bei der Jobrad GmbH, aber zudem und das steht hier im Fokus, Stiftungs- und Kuratoriumsvorsitzende der 2023 gegründeten Prediger Stiftung.

Sandra Prediger hört beim Helfen auf ihr Herz

Die Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Ulrich Prediger hat zum Januar 2024 ganz bewusst neu durchgestartet und lernt gerade ihren Alltag neu. Für sie ein Privileg, sich ausschließlich um die Stiftung zu kümmern und dabei zu entscheiden, wer und welche Projekte unterstützenswert sind.

Sandra und Ulrich Prediger gründeten 2008 in Freiburg das Unternehmen LeaseRad GmbH, das den Kern der heutigen JobRad-Gruppe bildet. Die Unternehmensgruppe ist seither stetig gewachsen und heute wirtschaftlich sehr erfolgreich. Dass auf ihrer Gründung ein solcher Segen liegt, empfinden Sandra und Ulrich Prediger als Chance und zugleich als persönliche Verpflichtung, ihrerseits für ihre Nächsten segensreich zu wirken und das Gemeinwohl zu fördern.  Das war denn auch der ausschlaggebende Grund, eine Stiftung in Leben zu rufen. „Der Erfolg hat uns fast überrannt, dadurch haben wir gut verdient, aber es war uns immer wichtig, verantwortungsvoll mit dem Geld umzugehen“, sagt Sandra Prediger. Sie sind christlich und leben das auch, wollten etwas zurückgeben. „Geben ist seliger denn nehmen“, das verfolgt sie mit der Prediger Stiftung.

Im Jahr 2022 absolvierte sie die Ausbildung zur Stiftungsmanagerin in Berlin, um sich so im Dschungel der Stiftungswelt besser zurechtfinden zu können. „Ich habe weder einen fünf-Jahres-Plan noch ein festgezurrtes Konzept“, erklärt Sandra Prediger. Gegründet wurde eine Treuhandstiftung und damit wurden die ersten Schritte getan, die ersten Projekte bereits unterstützt. „Nachbessern und nachjustieren kann man in zwei bis drei Jahren noch immer und damit auch Großprojekte ins Auge fassen“, teilt sie die Entscheidung mit, jetzt etwas zu tun.

Sandra Prediger hört beim Helfen auf ihr Herz

Bisher habe ihre Familie keine Schicksalsschläge oder schlechte Erfahrungen hinnehmen müssen, wofür sie außerordentlich dankbar sei. Deshalb habe sie auch nicht so etwas wie ein spezielles Herzensprojekt, vielmehr möchte sie Menschen helfen. Mit einem kleinen Stiftungskapital und jährlich einem mittleren sechsstelligen Betrag aus den Gewinnen der Jobrad GmbH, also nur Stiftungsgelder des Ehepaars selbst, bewirkt Sandra Prediger bereits eine Menge in der Region.
„Im Bewusstsein unserer Verantwortung, wollen wir mit der Prediger-Stiftung für das Wohl von Mitmenschen und Umwelt eintreten und einen nachhaltigen Beitrag dazu leisten, die Lebensbedingungen für junge und alte Menschen sowie den Schutz der Umwelt insbesondere in der Region Freiburg zu verbessern.“

Sandra Prediger

Förderschwerpunkte

Zweck der Stiftung ist die Förderung der Religion; der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe; der Jugend- und Altenhilfe; des Umweltschutzes einschließlich des Klimaschutzes sowie des Wohlfahrtswesens, insbesondere in Freiburg im Breisgau und Umgebung.

So gehören zu den bisherigen Projekten beispielsweise diese:
Ein Bildungsprogramm für Schülerinnen und Schüler. Gymnasien in Freiburg wurden mit LMU-Klimakoffern ausgestattet, Lehrkräfte in der Anwendung der LMU-Klimakoffer geschult. Diese Koffer beinhalten verschiedene Experimente, die wissenschaftliche Hintergründe, Ursachen und Folgen des Klimawandels für Schülerinnen und Schüler erfahrbar machen und mit denen ihnen Chancen und Möglichkeiten zu konkretem Handeln aufgezeigt werden.

Oder das hier: Die Unterstützung der Thales-Akademie in Baden-Württemberg mit einem Führungskolleg, das die nächste Generation befähigt, eine zukunftsfähige Wirtschaft und offene, demokratische Gesellschaft zu stärken. Ein Kolleg, das fundierten Austausch und tiefe Praxiseinblicke zu den zentralen ethischen Herausforderungen unserer Zeit bietet. Ein Kolleg, das eine humanistische Wertebildung für das 21. Jahrhundert fördert. Ein Kolleg, das echte Verständigung über Weltanschauungs- und Berufsgrenzen hinweg ermöglicht. Ein Kolleg, das jungen Führungskräften die Kompetenzen und Persönlichkeitsbildung für die effektive, sektorübergreifende Problemlösung und Projektsteuerung vermittelt.

Oder die Unterstützung der Stadtpiraten, die Adventsabende in der Bahnhofsmission und das Gebetshaus. Angefragt sei aktuell ein Zirkusprojekt für eine Förderschule. Auf die Frage, wie sie denn solche Anfragen entscheide, antwortet Sandra Prediger: „Es muss nach den Stiftungs-Statuten her rechtlich gesehen stimmen und es muss mein Herz berühren.“ Bis heute liegt ihr beispielsweise die Heilsarmee am Herzen oder die Tafel. Vielen Projekten wurde bereits in der Vergangenheit über Jobrad finanziell unter die Arme gegriffen.  Um ehrliche Einblicke in Anfragen zu bekommen, hospitiert Sandra Prediger immer wieder einmal, schnuppert mal hier hinein, mal da hinein, wie beim Kinderschutzbund oder der Tafel.

„Ich zerbreche mir nicht mehr so lange den Kopf, sondern packe an“

Sandra Prediger appelliert Mut zu haben und Dinge zu unterstützen oder anzupacken. „Auch bei Jobrad war es anfangs nie perfekt geplant und wir mussten immer wieder nachjustieren.“ Dass ihr der Klimaschutz so wichtig ist, erklärt sie dahingehend, dass sie auch einmal Enkelkinder möchte, die in unserer Welt weiterleben können. Ein jeder könne etwas auf seine Weise verbessern. Ihr selbst ist die Religion wichtig, sie liest die Bibel und versucht so zu leben, wie es sich Jesus vorgestellt hat. „Ich mag Menschen und versuche niemanden zu verurteilen.“ Oft diskutiere sie mit Ehemann Ulrich über Klimaschutz, Auto und Radfahren, Fliegen – sie selbst erledigt das was geht mit dem Rad. „Oft ist es schwer Grenzen zu ziehen bei einer Entscheidung, um überhaupt die richtige Entscheidung treffen zu können“, sagt sie.

Vernetzung und Gespräche sind das A und O

Ihr Tagesablauf sieht in erster Linie die Vernetzung und die Gespräche mit anderen Stiftungen, mit Anfragenden, mit Organisationen und dergleichen vor. Noch nicht gewohnt ist es für Sandra Prediger Selfies zu schießen und sich auf Facebook und Instagram mit der Stiftung zu tummeln. „Die erste Reihe ist für mich noch gewöhnungsbedürftig, aber ich lerne und wachse an den Herausforderungen“, lacht sie. Für sie selbst gibt es fast nichts Schöneres, als zu geben und so lautet ihre persönliche Philosophie, Ihr Lebensmotto: „Kleine Schritte sind besser als keine Schritte und tue das was dein Herz dir rät.“
Zuneigung und Vertrauen sind das Fundament unserer Stiftung – emotional eng mit unserer Region, den Menschen und unserem Glauben verbunden, auf Liebe, Wohlwollen, Ehrlichkeit, Großzügigkeit und Wertschätzung gegründet, auch gespeist aus dem Gebot der Nächstenliebe. Wir vertrauen uns und euch.“

Text: Heike Scheiding /Foto: privat

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