Das Projekt „Empowerment von Frauen – ukrainische Frauen entdecken neue Potentiale“ ist gestartet.
25 gut ausgebildete Neu-Bürgerinnen im Landkreis Emmendingen waren bei der Auftaktveranstaltung im Landratsamt dabei.
Sylvia Fall (von links), Irina Mono, Petra Wieber, Irina Friedemann, Gerd Heidiri und Galina Arbeth begrüßten die 25 Teilnehmerinnen im großen Sitzungssaal des Landratsamts Emmendingen.
Kreis Emmendingen. Ukrainische Frauen im Landkreis Emmendingen in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren und in Beschäftigungen zu bringen, die ihren Qualifikationen entsprechen, darum geht es bei dem Projekt „Empowerment von Frauen“. Ein weiteres Ziel neben der beruflichen Integration ist, wie der Name des Projekts schon sagt, das Empowerment für die Teilnehmenden. Darunter versteht man Strategien und Maßnahmen, die dabei helfen, die eigenen Handlungskompetenzen zu fördern und das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu stärken, um ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu führen.
Die Auftaktveranstaltung fand am Dienstagabend, 5. November 2024 im großen Sitzungssaal des Landratsamts Emmendingen statt, enden wird das Projekt am 31. Dezember 2025. Gefördert wird es mit 22.350 Euro vom Landessozialministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.
Petra Wieber (Integrationsbeauftragte des Landkreises Emmendingen), Sylvia Fall (Integrationsbeauftragte der Stadt Emmendingen) und Irina Friedemann (Vorstandsvorsitzende des Vereins WESNA) begrüßten die 25 Frauen, die sich zu dem Projekt angemeldet hatten. Die beiden Integrationsbeauftragen und der Verein Wesna führen das Projekt als Kooperationsteam durch. Gesucht wurden dafür motivierte Frauen aus der Ukraine im Alter ab 28 Jahren, die im Landkreis Emmendingen wohnen, Deutschkenntnisse ab Kursniveau B1 besitzen und mindestens einen mittleren Bildungsabschluss besitzen
Auch Gerd Heidiri vom Jobcenter Emmendingen begrüßte die Frauen und versicherte ihnen, dass sie auf dem Arbeitsmarkt dringend gebraucht werden und in der Gesellschaft herzlich willkommen sind.
In den kommenden Monaten werden die Teilnehmerinnen in Gruppentrainings, Workshops und mit Vorträgen und Exkursionen gecoacht, um sie auf den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten und sie bis zum beruflichen Neueinstieg zu begleiten, zweimal in der Woche trifft man sich entweder direkt oder online. Das Coaching soll unter anderem den Zugang zu Bildung und Informationen erleichtern und auch das Selbstwertgefühl und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten fördern, da viele von ihnen ihre Chancen auf qualifikationsadäquate Beschäftigung als gering einschätzen. Beim Ausbau der Deutschkenntnisse wird über die Grundlagen hinaus auf einen aufbauenden berufsspezifischen Wortschatz gesetzt, der den Frauen dabei helfen soll, in dem Beruf Fuß zu fassen, in dem sie bereits in der Ukraine ausgebildet wurden und gearbeitet haben.
Informationen zum Verein WESNA
Die inhaltliche Umsetzung erfolgt durch den Verein WESNA e.V., einem gemeinnützigen Verein, der im Frühjahr 2020 von russischsprachigen Frauen gegründet wurde. Das Ziel des Vereins ist die erfolgreiche Integration und die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. WESNA e.V. unterstützt maßgeblich die Integration von Zugewanderten in Deutschland durch ein interdisziplinäres Team, das unter anderem aus Psychologinnen, Sprachwissenschaftlerinnen und Finanzexpertinnen besteht. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs richtet sich die Unterstützung verstärkt an geflüchtete Frauen aus der Ukraine.
Im Jahr 2023 hat WESNA 461 Veranstaltungen durchgeführt und wurde mit dem Projekt “Bankwissen Kompakt 1.0.“ bundesweit bekannt. Mit diesem neuartigen Projekt waren ukrainische Bankspezialistinnen auf den Einstig in die deutsche Bankenwelt erfolgreich vorbereitet worden.
Info über das Projekt:
https://www.ifo.de/publikationen/2024/aufsatz-zeitschrift/beitrag-der-ukrainischen-gefluechteten