Skip to main content
Nachrichten aus Oberrhein

Weiterer Schritt in Sachen Klimaschutz

Wärmenetz Weil am Rhein: Unternehmen Vitra schließt sich an / Auf- und Ausbau geht voran

Weil am Rhein. Es wächst und wächst: Die Rede ist vom Wärmenetz Weil am Rhein, das laufend ausgebaut wird und damit eine Basis zum Gelingen der Energiewende auf kommunaler Ebene bildet. Das Interesse ist riesig. Immer mehr Haushalte kommen dazu. Nun wurden auch die ersten Gebäude des weltweit tätigen und in der 3-Länder-Stadt ansässigen Familienunternehmens Vitra ans Netz angeschlossen.

Ziehen gemeinsam an einem Wärmestrang: (v.l.) Michael Burger, Technischer Werkleiter der Stadtwerke, Roland Briegel, Leiter Vitra-Gebäudemanagement, Rudolf Koger, Erster Bürgermeister und Leiter der Stadtwerke, Wolfgang Lange, CMO bei Vitra, Dominik Schwyter, Verantwortlicher für die Nachhaltigkeit bei Vitra, Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, Johannes Jekal von den Stadtwerken, Planer Daniel Weiß sowie Heiko Stammer vom Vitra-Facility Management.

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

„Wir sind sehr froh und glücklich darüber, dass die Firma Vitra, und damit eines der größten Industrieunternehmen unserer Stadt, sich dafür entschieden hat, sich an unser Nahwärmenetz anzukoppeln“, freut sich Rudolf Koger, Erster Bürgermeister und Leiter der Stadtwerke. „Das ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“

Koger hofft, dass weitere Unternehmen in Weil am Rhein diesem Beispiel folgen werden. Und es sieht gut aus: Derzeit sind die Stadtwerke dabei, die nötigen Rahmenbedingungen in Sachen Infrastruktur zu schaffen, um die Firma Endress & Hauser in Friedlingen ebenso ans Wärmenetz anzuschließen.

Die Stadtwerke Weil am Rhein und Vitra betonen derweil die gute Zusammenarbeit. In einem ersten Schritt werden nun seit vergangenem Freitag die ersten drei Gebäude durch das Wärmenetz der Stadt versorgt. Zwei weitere Gebäude werden zum Ende des Winters umgestellt. In diesen Gebäuden werden zusätzliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.

Vitra, so macht das Familienunternehmen deutlich, verfolgt neben der kommerziellen, eine kulturelle und eine ökologische Mission. Die Sorge zu unserer Umwelt findet in jeder Handlung von Vitra ihren Ausdruck. Sie manifestiert sich darin, wie Vitra-Produkte entwickelt und herstellt, in der Beschaffung von Rohstoffen und in der Organisation der Lieferkette.

Auch am Vitra-Unternehmensstandort in Weil am Rhein, auf dem Vitra-Campus, wird die ökologische Mission umgesetzt. Schon heute ist mehr als ein Drittel der Fläche des Campus als Grünfläche angelegt und zum Großteil öffentlich zugänglich, wie beispielsweise der Oudolf Garten. Darüber hinaus ist jedes neu errichtete Bauwerk auf dem Vitra Campus, so teilt das Unternehmen mit, mit der neuesten Gebäudetechnik ausgestattet.

In Kombination mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz in Weil am Rhein wird derzeit die Gebäudeinfrastruktur optimiert, um die Effizienz der Heizungsanlage zu erhöhen, beispielweise durch ein Wärmerückgewinnungssystem, verbesserte Dämmung und LED-Beleuchtung.   Weitere Schritte im Rahmen der ökologischen Mission mit dem Ziel der Verbesserung der Umweltbilanz sind, lässt Vitra wissen, in Planung.

Klein, aber oho: Die Übergabestation ist in einem Kellerraum des Gebäudes 4 untergebracht.

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Die Anbindung der fünf Gebäude erfolgt über eine rund 580 Meter lange perfekt isolierte Rohrleitung aus dem Baugebiet Hohe Straße. Durch den Umstieg auf umweltfreundliche Nahwärme ergibt sich eine Einsparung für diese fünf Gebäude von rund 240.000 Liter Heizöl pro Jahr. Damit erspart die Vitra der Umwelt zirka 600 Tonnen CO2 pro Jahr.  

„Der Umstieg auf eine CO2-freie Energieversorgung ist eine wichtige Schlüsselaufgabe unserer Zeit“, sagt Koger. Der Aufbau von Wärmenetzen ermöglicht den Einsatz von Energieträgern, die dem einzelnen Hausbesitzer nicht zugänglich sind. Im Wärmenetz Weil am Rhein kommen zwei innovative Wärmequellen zum Einsatz: Restholz aus der regionalen Forstwirtschaft und ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk zur kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung.

Die Stadtwerke Weil am Rhein, so hält Koger fest, bieten mit dem Auf- und Ausbau des Wärmenetzes die Plattform, um die Wärmeversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zukunftsfähig zu gestalten.

Derzeit erstreckt sich das Versorgungsgebiet vom Baugebiet „Hohe Straße“ beziehungsweise Vitra-Campus im Osten bis zur Schillerstraße im Westen. Die Wärme wird in den Heizzentralen der Stadtwerke erzeugt, Hauptenergieträger sind Holzhackschnitzel und Holzabfälle aus naturbelassenem Holz sowie Abwärme aus hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Als Reservekessel stehen Erdgas- und Heizölkessel zur Verfügung. Diese springen nur bei extremer Kälte oder bei Störungen ein und erzeugen weniger als fünf Prozent der Wärme im Netz. 

Text/Bilder: Stadtverwaltung Weil am Rhein

Auch interessant:

Anzeige

Energiedienst AG

Markgräfler Rollertouren

Anzeige