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Nachrichten aus Oberrhein

Tradition und Zukunft miteinander vereint

Kesselhaus: Südhalle offiziell eröffnet / Acht Firmen mit rund 25 Beschäftigten

Weil am Rhein. Geschichte und Gegenwart gehen im Friedlinger Kesselhaus scheinbar mühelos eine bereichernde Symbiose ein. 100 Jahre nach der Inbetriebnahme ist der Innenraum der Südhalle zum zweiten Mal komplett umgebaut worden und wird zum vierten Mal einer neuen Nutzung zugeführt. Das Kesselhaus ist damit Sinnbild für zeitlose Architektur, aber auch nachhaltige Nutzung und den Wandel unserer Zeit.

Neubeginn: Oberbürgermeister Wolfgang Dietz (l.) und WWT-Geschäftsführer Peter Krause schneiden das rote Eröffnungsband durch. Die Kesselhaus-Südhalle ist zum Re-Start bereits komplett vermietet. Acht Firmen, darunter interessante innovative und zukunftsorientierte Branchen, beschäftigen rund 25 Mitarbeitende in Friedlingen.

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Anlässlich der Eröffnung der Kesselhaus-Südhalle freute sich Oberbürgermeister Wolfgang Dietz nicht nur über die Fertigstellung dieses Gebäudes, das zum Re-Start bereits komplett vermietet ist. Acht Firmen, darunter interessante innovative und zukunftsorientierte Branchen, beschäftigen rund 25 Mitarbeitende in Friedlingen.

Ab 1924 nutzte die Firma Seidenweberei Robert Schwarzenbach AG das Gebäude zur Produktion, 1991 übernahm es das Kulturamt als Veranstaltungshalle und ab dem 1. Januar 1999 die damalige WEG (Weiler Entwicklungsgesellschaft), heute Weil am Rhein Wirtschaft & Tourismus (WWT) GmbH, mit dem Ziel, das Kesselhaus zu betreiben und mit der Ansiedlung von Unternehmen eine Basis für Wirtschaftsförderung zu schaffen. Gut 20 Jahre nach dem Einzug im Jahr 1999 verließ die Firma TFL, ein Spezialist für Ledertechnik, ihre Weltzentrale und die dortigen Räumlichkeiten.

Nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten wird es künftig in der Südhalle eine Multinutzung geben. Firmen, die sich der Produktentwicklung verschrieben haben, Kreativwirtschaft, aber auch Büros und Showrooms sind jetzt an traditionsreicher Stelle zu finden. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz sprach von „Start-up-Unternehmen“, die man hier fördere und befördere.

„Wir sind in der glücklichen Lage, kleinen Unternehmen ein Angebot zu machen“, erklärte Dietz und verwies auf das moderne, zukunftsfähige Konzept der WWT. So stand nicht nur die maximale Erhaltung der ursprünglichen Architektur im Fokus, der Umbau sollte so durchgeführt werden, dass die Grundstruktur bei einer Neuvermietung immer wieder sinnvoll verwendbar sei. Weitere Merkmale seien die geringst mögliche Verkehrsfläche und eine maximale Individualität beim Mieterausbau. Langfristige Mietverträge seien ebenfalls angestrebt worden.

Der Grundausbau der Südhalle ist fertiggestellt. Der Mieterausbau läuft derzeit in den einzelnen Räumlichkeiten noch. Die letzten Mietverträge treten am 1. April in Kraft. „Die Halle ist somit nicht nur fertig umgebaut, sondern auch komplett vermietet“, machte Dietz deutlich
Nach dem Umbau können zehn Mietflächen angeboten werden, die teilweise zusammengelegt sind. Die Mietfläche beträgt 1.500 Quadratmeter, die Nebenfläche umfasst 360 Quadratmeter.

Rund 3,6 Millionen Euro wurden für die Umbaumaßnahmen vom Gemeinderat bewilligt. Trotz erheblicher Erschwernisse, wie Denkmalschutz, Pandemie, Kostensteigerungen, Wechsel des Architekturbüros oder geänderte Bau- und Nutzungsvorschriften, konnte dieser Kostenrahmen eingehalten werden. Größter Ausgabeposten waren der Brandschutz und die dazugehörige Elektrik.


Die Mieterinnen und Mieter auf einen Blick:

Drei Fotografen (Anna Schmidt, Steffi Hast und Benjamin Bergen) betreiben „Das Studio am Kesselhaus“. Das Unternehmen ist neu in Weil am Rhein und ist spezialisiert auf Familienporträts, Paarfotos, Unternehmensbilder oder künstlerische Projekte und das Fotografieren auch auf Hochzeiten.

„School of Observation“ experimentieren mit Design und Kunst. Der Schwerpunkt liegt auf Materialität und Handwerk. Die beiden Räumlichkeiten im Kesselhaus dienen Amanda Haas und Giacomo Rogado als Kreativwerkstatt. Das Unternehmen ist ebenfalls neu in Weil am Rhein.

Das ortsansässige Architekturbüro „Askari Architekten“, welches von Osman Askari geleitet wird, ist ins Kesselhaus umgezogen. Das Team besteht aus fünf Personen. Ein bekanntes Objekt, das es in der 3-Länder-Stadt realisiert hat, ist der Neu- und Umbau der Altweiler Krone.

Das neugegründete Unternehmen „Studiotools“ um Geschäftsführer Reto Schnyder ist neu in Weil am Rhein und stellt Büromöbel und Einrichtungsgegenstände der neuen Arbeitswelt her. Es werden flexible und modulare Designmöbel für agile Projekt- und Innovationsteams produziert. Zahlreiche Design-Awards hat die Firma, die ihren Ursprung in Basel hat, eingeheimst.
Seit zwei Jahren in Weil am Rhein beheimatet ist das „Notariat Luers“. Johanna Luers lässt derzeit ihre Räumlichkeiten ganz besonders ausbauen. Sie zieht mit ihrem Team am 15. April ins Kesselhaus um und steht dort für Beurkundungen und Beglaubigungen zur Verfügung. Auch die persönliche Beratung und die Abwicklung eines Rechtsgeschäfts nach der Beurkundung gehört zu den Aufgaben des Notariats.
Die beiden Inneneinrichter Axel Harmstorf und Andreas Petz sind mit ihrer Firma „Artdeco-Konzepte“ von der Nord- in die Südhalle umgezogen. Im Kesselhaus besitzen sie ein Schaulager für hochwertige Möbel im Artdeco-Stil und damit für eine besondere Inneneinrichtung.

Das Start-up-Unternehmen „Lehmhuus 3D Ceramics GmbH“ wurde in Weil am Rhein neu gegründet. Daniel Achermann und Fabian Schmid betreiben ein Entwicklungslabor für 3-Drucker für Keramik. Keramik wird vor Ort auch gedruckt, gebrannt und die Druckverfahren optimiert. Durch die Kombination von modernster Technik und traditionellem Handwerk wird in diesen Räumlichkeiten Neues und Einzigartiges geschaffen.
Seit 1997 im Kesselhaus mit von der Partie ist die „Adtv Tanzschule Schmidt Cyranek“. Sie ist damit die längste Mieterin im Kesselhaus. Das Motto lautet: Tanz verbindet weltweit und ist seit jeher ein Ausdruck von Lebensfreude. Inhaber Andreas Schmidt erweitert seine bestehende Tanzschule um einen zusätzlichen Raum.

Text/Bild: Stadtverwaltung Weil am Rhein

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