Volksbank Breisgau-Markgräflerland
2022 – ein Jahr geprägt durch die Zeitenwende Die Bank ist gut aufgestellt und für künftige Herausforderungen gerüstet
Die Volksbank Breisgau-Markgräflerland hat ihre Bilanz für das Jahr 2022 vorgestellt. Grund zu großer Sorge sieht die Leitung des Kreditinstituts nicht.
Das Jahr 2022 war wirtschaftlich vor allen Dingen geprägt durch die Themen Krieg in der Ukraine, Inflation und Zinserhöhungen dadurch die EZB.
Vorstandsvorsitzender Norbert Lange ging in seinem Bericht auf die Entwicklung des Kreditinstituts ein. Trotz dieses schwierigen Umfeldes hat die Volksbank Breisgau-Markgräflerland ihren Wachstumskurs fortgesetzt und verzeichnete in allen Geschäftsbereichen sehr gute Zuwächse. „Die Bank wird den Anforderungen der Kunden und des Marktes gerecht“, verwies der Vorstandsvorsitzende.
v.l.n.r.: Karin Ortlieb Vorstandsmitglied, Norbert Lange Vorstandsvorsitzender und Jörg Dehler Stv. Vorstandsvorsitzender
152.600 Euro fließen in die Region
Ihren regionalen Förderauftrag hat die Bank einmal mehr in hohem Maße erfüllt. Mit einer Spendensumme von 152.600 Euro wurden kulturelle, sportliche und soziale Institutionen unterstützt. In diesem Betrag sind unter anderem wieder zwei Fahrzeugspenden an soziale Einrichtungen sowie die Ausstattung von zwei Schulen mit Lernmaterialen für die MINT-Bereiche über VR-Digication enthalten.
Lange konnte von einem Bilanzgewinn von 2,7 Mio. Euro berichten. Dieser sank im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung können sich die 35.000 Mitglieder des Kreditinstitutes freuen, denn man will eine Dividende in Höhe von 3 Prozent ausschütten. In der Mitgliederstatistik steht ein Rückgang der Mitglieder von 1.027, was 2,8 Prozent entspricht.
Zum 31. Dezember 2022 betrug die Bilanzsumme 2.252 Mio. Euro, was ein Zuwachs von 2,2 Prozent bedeutet.
Das betreute Kundenvolumen aus bilanziellem und außerbilanziellem Kundenkreditvolumen und Kundenanlagevolumen, erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 4,14 Mrd. Euro. Und ebenso erfreulich zeigte sich dann auch das Kundenkreditgeschäft. Gerade Wohnbaukredite waren noch in der ersten Jahreshälfte stark nachgefragt, was sich dann aber aufgrund des Zinsanstiegs abschwächte. Insgesamt wurden über 740 Kredite für den privaten Wohnungsbau vergeben.
Auch im Geschäft mit Firmen- und Gewerbekunden machte sich der Zinsanstieg in der zweiten Jahreshälfte bei den Investitionsfinanzierungen bemerkbar. Mit einer Neukreditvergabe von 148 Mio. Euro zeigte sich Vorstandsvorsitzender Lange dennoch sehr zufrieden. Das gesamte Kundenkreditvolumen, hierzu zählen auch Kredite über den Genossenschaftlichen FinanzVerbund , stieg sehr deutlich und erfreulich um 8,2 Prozent auf nun 1.676 Mio. Euro.
Bei den Kundeneinlagen wurden aufgrund der vorerst noch bestehenden Niedrigzinsphase Anlageentscheidungen im kurzfristigen Bereich bevorzugt. Der Trend der Umschichtung von Sparguthaben in Fondsanlagen bei dem Verbundpartner Union Investment hielt weiter an. Getrübt wurde das Wachstum dann aber von sinkenden Kursen an den Wertpapierbörsen. Dies führte zu einem Rückgang der Bestände und Anlagen im Genossenschaftlichen FinanzVerbund um 5,6 Prozent. Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen erhöhten sich um erfreuliche 2,6 Prozent auf 1,61 Mrd. Euro. Das gesamte Kundenanlagevolumen mit den Anlagen bei Verbundunternehmen bezifferte Lange auf 2.436 Mrd. Euro. Dabei, so sagte er weiter, sei es nun im zweiten Jahr in Folge gelungen, den Zinsüberschuss wieder zu erhöhen. Mit einem Anstieg um 1,4 Prozent beträgt der Zinsüberschuss 32.133 TEUR.
Ein sehr gut verlaufendes Geschäftsjahr in der Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern führte zu einer guten Steigerung der Provisionserträge um 6,9 Prozent. Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich auf 235 Mio. Euro.
WerteHaus
Mitarbeiter als wertvolles Gut
Derzeit beschäftigt die Bank 282 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit hat die Bank im Jahr 2022 trotz schwierigem Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel 14 neue Arbeitsplätze geschaffen. 23 junge Menschen – vier Auszubildende mehr als im Vorjahr – absolvieren ihre Ausbildung zu Bankkaufleuten, Finanzassistenten oder im dualen Studium.
Strategische Ausrichtung
Den Bau und Bezug des neuen Beratungszentrums „WerteHaus“ im Gewerbepark Breisgau, sieht der Vorstandsvorsitzende als einen weiteren Schritt in der strategischen Ausrichtung der Volksbank Breisgau-Markgräflerland und bezeichnete diesen als „konsequente Weiterführung des zukunftsweisenden Weges der Bank.“ Die Errichtung des nachhaltigen und modernen Beratungszentrums sei dabei mehr als nur ein Aushängeschild der genossenschaftlichen Volksbank. Es verkörpere das Selbstverständnis von modernem Banking – heute und morgen.
„Das WerteHaus ist Symbol für das Qualitätsversprechen der Volksbank – das Qualitätsversprechen für ein wertebasiertes und nachhaltiges Handeln“, so Lange weiter. Von der Planung über die Fertigstellung bis hin zur ressourcenschonenden Bewirtschaftung wurde die Werteideologie im Umsetzungs-Konzept berücksichtigt. Der Fokus lag beim Bau auf dem Einsatz möglichst regionaler Baustoffe und der Vergabe an regionale Planer und Handwerker. Weißtanne aus dem Schwarzwald, Kühlsysteme über einen Grundwasserkreislauf und die regenerative Energieversorgung über eine Photovoltaikanlage untermauern das Konzept. Damit ist ein Gebäude entstanden, das mit zukunftsweisender Architektur und Technik einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie der Volksbank Breisgau-Markgräflerland leistet.
Unter nachhaltigen Aspekten hat die Volksbank im November 2022 auch den Umbau der Filiale in Müllheim begonnen. Die Vision der Planung ist es, ein energieeffizientes Gebäude zu schaffen, das Modernität und einen städtischen Charakter ausstrahlt. Dazu wird die neue Fassade teilweise mit Photovoltaik ausgestattet. Durch die Bauweise mit hoher Ressourceneffizienz verfolgt die Bank konsequent ihre Nachhaltigkeitsziele für eine umweltschonende Zukunft.
Das Gesamtergebnis passt
Das gute und zufriedenstellende Gesamtergebnis bildet die solide Grundlage dafür, dass die Volksbank Breisgau-Markgräflerland auch weiterhin ihren genossenschaftlichen Auftrag, nämlich die Förderung ihrer Mitglieder, ihrer Kunden und der Region, erfüllen kann.
Dabei ist die Verbundenheit zwischen den Menschen in der Region und der Volksbank der wichtigste Antrieb, damit Kunden, Mitglieder und Bank gemeinsam zuversichtlich die Zukunft gestalten können. „Morgen kann kommen.“