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Nachrichten aus Familie & Kind

Gedanken zum Weltkindertag

Jedes Kind braucht eine Zukunft

Heute würde ich gerne ein paar Gedanken zum Weltkindertag mit euch teilen, denn dieser Tag soll uns daran erinnern den Blick ganz bewusst auf unsere Kinder zu richten. Viel zu oft erleben wir in unserer Gesellschaft, dass Kinder als störend empfunden werden.

Wenn Sie selbst eine Familie mit einem oder mehreren Kindern haben, kennen Sie sicher diese Vorbehalte. Wer mehr als drei Kinder hat, gilt heute in Deutschland sowieso als Exot. Drei oder sogar noch mehr Kinder zu haben, ist unmodern geworden und passt nicht mehr ins Bild unserer teilweisen sogar kinderfeindlichen Leistungsgesellschaft. Ich bin selbst Mutter von drei schon erwachsenen Jungs, Bonusmama zweier erwachsener Mädels, Oma bzw. Pflegemama eines kleinen Jungen und weiß, wovon ich hier schreibe.

Gerade zum Weltkindertag sollten wir uns daran erinnern, dass Kinder unsere Zukunft sind und sie ein Recht darauf haben geschützt, geliebt, glücklich und gesund aufzuwachsen. Denn jedes Kind verdient ein Leben ohne Angst vor Gewalt, Hunger oder Vernachlässigung.

Im September 1954 wurde der Weltkindertag durch die Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Die Etablierung eines solchen Tages hatte zum Ziel, auf die Rechte der Kinder aufmerksam zu machen und sich für diese einzusetzen. Bis zum heutigen Tag folgten diesem Aufruf 145 Mitgliedstaaten. Weltweit leiden Millionen Kinder unter Hunger und Gewalt, dieser Tag ist dazu da, um auf die Probleme und Nöte der Kinder auf der ganzen Welt aufmerksam zu machen.

Aber auch in unserem Land geht es nicht allen Kindern gut.

In Deutschland ist die Situation der Kinderrechte zwar deutlich besser als in vielen anderen Ländern der Welt. Doch auch hier gibt es Verbesserungsbedarf.

Etwa jedes fünfte Kind erlebt in Deutschland hautnah, was es bedeutet, arm zu sein! So manches Kind sitzt mit knurrendem Magen im Schulunterricht oder schämt sich, weil es aus Geldmangel nicht mit der Schulklasse ins Kino gehen kann. Die betroffenen Kinder haben oft keine passende oder geeignete Kleidung, haben keinen Computer, um Schulaufgaben zu erledigen und müssen auch auf viele andere Dinge, die für andere selbstverständlich sind, verzichten.

Kinderarmut bedeutet Ausgrenzung, Benachteiligung, ständiger Verzicht, oft mit Scham behaftet und einem andauernden Kampf gegen Vorurteile. Die psychische Belastung für armutsbetroffene Kinder ist enorm. In der Regel ist Kinderarmut -Familienarmut, denn Kinder sind finanziell von ihren Eltern abhängig. Eine Hauptursache für Kinderarmut ist Arbeitslosigkeit. Aber es gibt auch viele Familien, die trotz geregelter Arbeit nicht ausreichend genug Geld zur Verfügung haben und dadurch gezwungen sind, ihr geringes Einkommen mit Sozialleistungen aufzustocken-weil sie zum Beispiel alleinerziehend sind.

Auch die hohen Lebenshaltungskosten drohen immer mehr Familien in die Armut zu treiben.

Nur zu gerne würden so manches Mal Eltern ihren Kindern einen Wunsch erfüllen und wenn es sich nur um die Süßigkeit an der Kasse im Supermarkt handelt. Was auf Grund ihrer finanziellen Situation nicht möglich ist.

Viele Kinder aus bedürftigen Familien sind völlig allein auf sich gestellt. Es gibt nichts oder wenig zu essen und es ist niemand da der sich um sie kümmert. Oft gibt es zu Hause Fertigpizza oder Süßigkeiten auf richtiges gesundes Essen wird keinen Wert gelegt oder es fehlt häufig das Geld um sich gesund und ausgewogen zu ernähren.

Die Kinder leiden oft im Stillen, schämen sich für ihre ärmlichen Lebensumstände, verlieren ihre Hoffnung für die Zukunft und ziehen sich zurück. Hier versuchen mittlerweile Soziale Organisationen mit Mahlzeit-Angeboten oder als Anlaufstelle zu helfen. Aber die finanziellen Mittel sind begrenzt und die Armut steigt stetig an.

Doch neben der materiellen Armut gibt es auch Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen. Sei es aus mangelndem Verantwortungsbewusstsein, aus persönlichen Gründen oder aus Unwissenheit. Dramatisch ist hier das die Kinder nicht nur finanziell, sondern auch emotional sehr stark benachteiligt sind. Meist sind die Eltern überfordert. Es fehlt den Kindern an Geborgenheit, Wärme, Fürsorge und Liebe.

Sie erfahren keine behütete Kindheit und sind tagtäglich psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Vernachlässigung und Misshandlung sind oft die Folge einer komplexen Mischung aus persönlichen, familiären und sozialen Faktoren. Der Gesellschaft bleibt dies oft verborgen, denn Anzeichen für Vernachlässigung sind mitunter nur sehr schwer zur erkennen.

Jedoch treten alle Arten von Missbrauch, einschließlich sexuellen Missbrauchs, in allen sozialen und wirtschaftlichen Klassen der Gesellschaft auf.

“Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt”. Diesen Worten von Albert Einstein kann man nur zustimmen.

So manches Mal vergessen wir alle was für ein wundervolles, unglaubliches Geschenk Kinder sind.

Kinder sollten Kinder sein dürfen – und wir Erwachsenen sind dafür verantwortlich. Sie sind voller Träume und Potential, es ist unsere Aufgabe, ihnen die notwendige Unterstützung zu geben, um ihre Träume zu verwirklichen. Wir haben allen Grund stolz auf unsere Kinder zu sein, sie erdulden, was wir Großen entscheiden. Nicht nur heute, am Weltkindertag, sondern immer, haben Kinder unsere Wertschätzung und uneingeschränkte Liebe verdient Sie stehen auf und wissen heute wird ein guter Tag, sie verzeihen uns, wenn wir mal wieder von Termin zu Termin hetzen, müde und erschöpft sind und wenig Zeit zusammen verbringen können. Unsere Kinder haben es verdient wahrgenommen zu werden, Ich wünsche mir mehr lächelnde Kindeaugen, vor allem jedoch wünsche ich mir das jedes Kind geliebt wird und die Chance bekommt in einem normalen, glücklichen Umfeld unbeschwert aufzuwachsen.

Wir sollten die Welt wieder einmal mit Kinderaugen sehen, das würde uns allen bestimmt guttun.

Text: Daniela Hiebel /Bilder Canva

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